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Mirepoix ist eine südfranzösische Gemeinde mit 3.102 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Ariège in der Region Okzitanien.

Mirepoix
Mirepoix (Frankreich)
Mirepoix (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Ariège (09)
Arrondissement Pamiers
Kanton Mirepoix
Gemeindeverband Pays de Mirepoix
Koordinaten 43° 5′ N,  52′ O
Höhe 276–462 m
Fläche 47,68 km²
Einwohner 3.102 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 65 Einw./km²
Postleitzahl 09500
INSEE-Code
Website Mirepoix

Mirepoix – Cathédrale Saint-Maurice,
im Hintergrund Château de Terride

Lage


Mirepoix liegt auf dem Südufer des Flusses Hers-Vif im Pyrenäenvorland in einer Höhe von etwa 300 m zwischen den Städten Pamiers (ca. 20 km westlich) und Carcassonne (ca. 40 km nordöstlich) bzw. Limoux (ca. 33 km südöstlich). Etwa 30 km nördlich liegt die Stadt Castelnaudary; etwa 25 km südwestlich befindet sich das Städtchen Foix. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 755 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[1]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr180018511901195419992015
Einwohner3.1934.4763.3683.0783.0613.162

Die Reblauskrise im Weinbau, zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben führten bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem kontinuierlichen Absinken der Einwohnerzahlen.


Wirtschaft


Mirepoix lebte in hohem Maße von der in den Weilern und Dörfern der näheren Umgebung betriebenen Landwirtschaft; die Kleinstadt selbst fungiert bis heute als regionales Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum. Heute spielt der Tourismus eine nicht unwesentliche Rolle für die Einnahmen des Ortes.


Geschichte


Aus dem Jahr 960 stammt die erste Erwähnung einer Burg in Mirepoix. Im Jahr 1104 starb Roger I. de Bellisen, Grundherr von Mirepoix, in Jerusalem während des Kreuzzuges von 1101. Er hatte seinen Lehnsherrn Roger II., Graf von Foix, begleitet. Nachfolger von Roger I. wurde der Mann seiner Enkelin Serena, Arhon I. Herr von Burg Verdun.

Im 13. Jahrhundert lebten in Mirepoix viele Katharer, da auch der Lehnsherr (seigneur) Katharer geworden war. Den Unterlagen der Inquisition zufolge soll im Jahr 1206 in Mirepoix ein großes Konzil der Katharer stattgefunden haben. Pierre-Roger de Mirepoix der Ältere, Gouverneur der benachbarten Katharerfestung Montségur, erwarb sich Verdienste bei ihrer Verteidigung, die 1204 auf Veranlassung von Raymond de Pereille, einem Mitglied der Familie Mirepoix wieder aufgebaut wurde. Am 22. September 1209 nahm Simon IV. de Montfort Mirepoix nach erfolgreicher Belagerung ein. Danach übergab er den Ort einem seiner Getreuen, Guy de Lévis. Im Jahr 1223 belagerte Raymond Roger von Foix erfolgreich Mirepoix und Pierre-Roger de Mirepoix wurde noch einmal Lehnsherr und der Katharer-Glaube kehrte für einige Jahre in die Stadt zurück. Im Vertrag von Paris (1229) wurde Mirepoix an Guy de Lévis zurückgegeben. Dessen Erbe, Jean de Lévis, ließ den Ort nach einer durch den Bruch des Staudamms von Puivert im Jahr 1289 verursachten Überschwemmungskatastrophe südlich des Hers wieder aufbauen und erhob ihn zur Bastide.

Im Jahr 1317 wurde die ehemalige Katharerstadt Mirepoix durch Papst Johannes XXII. zum Sitz eines katholischen Bistums gemacht, welches bis zum Konkordat von 1801 existierte. Im Jahr 1343 begann der Bau der Kathedrale, die erst 1506 geweiht wurde. 1348 wütete die Pest. Im Jahr 1680 wurden ein Teil der Stadtmauern geschleift und die Verteidigungsgräben zugeschüttet.


Sehenswürdigkeiten


Rathaus (mairie) von Mirepoix
Rathaus (mairie) von Mirepoix
Kathedrale Saint Maurice
Kathedrale Saint Maurice
Kirchenschiff
Kirchenschiff
Umgebung

Ereignisse


Jährlich feiert Mirepoix im Juli sein Mittelalterfestival (Les Médiévales) mit Tanz- und Theaterdarbietungen in alten Kostümen und im August das Marionettenfestival (Festival de la Marionette). Im Oktober findet das Apfelfest (Fête de Pomme) statt.


Persönlichkeiten



Partnerstädte


Mirepoix unterhält eine Partnerschaft mit der spanischen Kommune Palafrugell.


Siehe auch




Commons: Mirepoix – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Mirepoix – Klimatabellen
  2. Mirepoix – Maison des Consuls in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Mirepoix – Hôtel de Ville in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Mirepoix – Porte d’Aval in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Mirepoix – Ancienne Cathédrale Saint-Maurice in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Mirepoix – Château de Terride in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

На других языках


- [de] Mirepoix (Ariège)

[en] Mirepoix, Ariège

Mirepoix (French pronunciation: [miʁpwa] (listen); Occitan: Mirapeis, supposedly from mire peis, meaning see the fish) is a commune in the Ariège department in southwestern France.

[ru] Мирпуа

Мирпуа (фр. Mirepoix) — коммуна в департаменте Арьеж, на дороге между Каркасоном и Памье, с населением 3,3 тыс. жит. (2009).



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