Frymburk (deutsch Friedberg, älter auch Friedburg[3]) ist eine Minderstadt im Okres Český Krumlov in Tschechien. Sie liegt in der Region Südböhmen auf einer Halbinsel am linken Ufer des Lipnostausees. Eine Fähre verbindet sie mit dem rechten Ufer und der Ortschaft Frýdava (Friedau).
Frymburk | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien![]() | |||
Region: | Jihočeský kraj | |||
Bezirk: | Český Krumlov | |||
Fläche: | 5489[1] ha | |||
Geographische Lage: | 48° 40′ N, 14° 10′ O48.66083333333314.165555555556708 | |||
Höhe: | 708 m n.m. | |||
Einwohner: | 1.321 (1. Jan. 2021)[2] | |||
Postleitzahl: | 382 79 | |||
Kfz-Kennzeichen: | C | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Horní Planá – Vyšší Brod | |||
Struktur | ||||
Status: | Městys | |||
Ortsteile: | 4 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Oto Řezáč (Stand: 2018) | |||
Adresse: | Náměstí 78 382 79 Frymburk | |||
Gemeindenummer: | 545481 | |||
Website: | www.frymburk.info | |||
Lage von Frymburk im Bezirk Český Krumlov | ||||
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Die Stadt liegt bereits in einer Zone gemäßigten Kontinentalklimas. Durch die direkte Nähe zum Lipnostausee unterscheiden sich die klimatischen Verhältnisse jedoch deutlich zu denen des Umlandes. Die Sommer sind hier kurz, kühl und feucht, während die Winter lang und hart sind. Auch die Niederschlagsmenge ist um 25 % höher als etwa in Budweis.
Die Gemeinde Frymburk besteht aus den Ortsteilen Blatná (Platten), Frymburk, Kovářov (Schmiedschlag) und Milná (Mühlneth)[4] sowie den Wohnplätzen Hrdoňov (Heinrichsöd), Hruštice (Wadetstift), Lojzovy Paseky (Loislisches Gereith), Moravice (Mörowitz), Náhlov (Nachles), Posudov (Stüblern), Svatonina Lhota (Wadetschlag), Větrník und Vřesná (Haidberg). Auf den Gemeindefluren liegen die Wüstungen Bobovec (Pfaffenschlag) und Mýtinka (Wangetschlag).
Černá v Pošumaví | Světlík | |
Aigen-Schlägl | ![]() |
Malšín |
Přední Výtoň | Lipno nad Vltavou | Vyšší Brod |
Erstmals schriftlich erwähnt wurde Frymburk 1277, als es dem witigonischen Familienzweig der Herren von Krumau gehörte. Nachdem diese 1302 ausstarben, übertrug der König deren Besitzungen am 8. April 1302 dem ebenfalls witigonischen Zweig der Rosenberger. Bereits am 29. Mai 1305 verlieh Heinrich I. von Rosenberg dem Stift Schlägl die Kirche von Friedberg, die er am gleichen Tag um weitere Schenkungen vermehrte. Am 18. Mai 1306 erhöhte er die Dotation der Kirche nochmals. Nachdem es zwischen den Stiften Schlägl und Ostrov wegen der Friedberger Kirche zu einem Streit gekommen war, wurde er am 7. Dezember 1313 im Auftrag des Prager Bischofs Johann vom Bechiner Erzdechanten beigelegt.[5]
1379 erteilte Ulrich I. von Rosenberg Frymburk das Marktrecht. Durch seine Lage am Handelsweg von Österreich nach Böhmen besaß es auch das Recht, Brückenzoll für die damalige Brücke über die Moldau zu erheben. 1492 verlieh Peter Wok von Rosenberg Frymburk die Stadtrechte und 1551 oder später erteilte Wilhelm von Rosenberg Frymburg die Brauberechtigung. Am Ende des 16. Jahrhunderts standen in Frymburk bereits 118 Wohnhäuser. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Frymburg von den Schweden unter dem Kommando des Generals Arvid Wittenberg zerstört und niedergebrannt. 1676 war Frymburk im Besitz des Adelsgeschlechts Buquoy. 1856 zerstörte ein Feuer den historischen Platz und 54 Häuser. 1881 erhielt Frymburk die ersten Straßenlaternen und 1884 eine Telegraphenstation.
Die deutschsprachigen Einwohner des Ortes und seiner Umgebung wurden 1945 vertrieben.
Anlässlich der Flutung des Lipno-Stausees im Jahre 1959 mussten einige Gebäude und der alte Friedhof aufgegeben werden, die überschwemmt wurden. Heute ist Frymburk vor allem ein Erholungsort, der von zahlreichen Touristen besucht wird. Zu den Attraktionen zählen vor allem das Naturschutzgebiet Böhmerwald und der Lipno-Stausee. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel für Angler, Wanderer und Radsportler sowie Skitouristen im Winter. Seit 2007 besitzt Frymburk wieder den Status eines Městys.
Das Wappen bildet eine rote fünfblättrige Rose mit goldener Mitte und grünem Laub, welche sich auf einem silbernen Schild befindet. Es leitet sich vom Wappen der Rosenberger ab.
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