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Kamegg ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Gars am Kamp im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Kamegg (Dorf)
Ortschaft
Historisches Wappen von Kamegg
Historisches Wappen von Kamegg
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Kamegg
Kamegg (Österreich)
Kamegg (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Gars am Kamp
Koordinaten 48° 36′ 41″ N, 15° 39′ 29″ Of1
Höhe 256 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 234 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 2,42 km²
Postleitzahl 3571f1
Vorwahl +43/02985f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03940
Katastralgemeinde-Nummer 10029
Zählsprengel/ -bezirk Kamegg (31106 001)

Blick auf Kamegg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
234


Geografie


Der Ort liegt im Kamptal zwischen Gars am Kamp und Rosenburg. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 256 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 2,42 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 234 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2022[1]).


Postleitzahl


In der Marktgemeinde Gars am Kamp finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Kamegg hat die Postleitzahl 3571.


Bevölkerungsentwicklung


Anzahl Einwohner
Jahr 18301890192319511961197119912001
Einwohner 78148230332258230156219

Geschichte


Kamegg mit Burgruine Kamegg, Ansichtskarte um 1900
Kamegg mit Burgruine Kamegg, Ansichtskarte um 1900

Der Ort war bereits zur Altsteinzeit besiedelt. Es lassen sich auch Besiedlungsspuren anderer urgeschichtlicher Epochen nachweisen. Die archäologischen Fundstellen in Kamegg sind wissenschaftlich umfassend dokumentiert. Kamegg wurde im Jahre 1150 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Zwischen 1150 und 1312 befand sich die Burg im Besitz des Ministerialengeschlechts der Herren von Kaja, die sich auch Kamegger nannten. 1312 gelang die Burg in den Besitz der Herren von Puchheim, 1534 in den Besitz des Adelsgeschlechts der Maissauer, die nach 1621 die Burg verließen. In der folgenden Zeit verfiel die Burg und wurde zur Ruine.[3] Mit der Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Kamegg zu einer kleinen Sommerfrische. Nach 1945 konnte Kamegg nicht mehr an die Tradition der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des von zahlreichen Badeanstalten gesäumten Kamps führte, entzogen dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[4] 1938 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde der Gemeinde Gars angeschlossen,[5] 1945 wurde sie wieder selbstständig. 1971 wurde sie im Zuge der Gemeindezusammenlegungen zu einem Ortsteil der Marktgemeinde Gars am Kamp.


Sehenswürdigkeiten


Bründelkapelle am linken Ufer des Kamp
Bründelkapelle am linken Ufer des Kamp
Ruine Kamegg
Die Ruine ist über einen beschilderten Fußweg vom Ortszentrum aus in ca. 10 Minuten erreichbar. Erhalten haben sich die imposanten Reste des Bergfrieds.
Wallfahrtskapelle Maria Bründl (Bründl-Kapelle)
Die an einer Felswand an der Kamptalstraße liegende Kapelle wurde 1650 errichtet und 1700 erweitert.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur



Brandschutz



Verkehr


Kamegg liegt an der Kamptalstraße. Das Linienbusunternehmen PostBus fährt die Haltestelle Kamegg-Ortsmitte an der Linie 1310 (Horn – St. Leonhard am Hornerwald) an. Der Ort liegt an der Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben die Bedarfshaltestelle Kamegg. Zwei Radwanderwege, die Kamp-Thaya-March-Radroute und der Kamptalweg, führen durch Kamegg. Seit 1995 fährt der Garser Bus, eine Initiative des Wirtschaftsvereins „Gars Innovativ“, jeweils dienstags und freitags Kamegg, alle anderen Ortsteile und weitere Orte der Umgebung an, um Personen, die keinen PKW besitzen und keinen Anschluss an den ÖPNV haben, Einkäufe und Erledigungen in Gars am Kamp zu ermöglichen.[7]


Bedeutende in Kamegg geborene oder hier wirkende Menschen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, ISBN 3-900173-01-X, S. 137.
  3. Eintrag zu Kamegg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 15. September 2016.
  4. Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995, ISBN 978-3-205-98315-6.
  5. Michael Rademacher: Kreis Horn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. Anton Ehrenberger (Hrsg.): Festschrift zur feierlichen Wiedereröffnung der Bründlkapelle Kamegg nach Felssturz und Hochwasser am 15. August 2004. Gars am Kamp 2004.
  7. Andrea Linsbauer-Groiss: Der Garser Einkaufsbus: Fahr in den Ort und kauf dort! (PDF; 14 kB) In: Raum und Ordnung. NÖ Landesregierung, abgerufen am 15. September 2016.
  8. Erich Rabl: Rudolf Kirchschläger (1915–2000), Jurist, Diplomat, Außenminister und Bundespräsident. In: Harald Hirz, Franz Pötscher, Erich Rabl, Thomas Winkelbauer (Hrsg.): Waldviertler Biographien. Band 3, Horn (Waldviertler Heimatbund), 2010, ISBN 3-900708-26-6, S. 399–428.
  9. Trude Marzik: Geliebte Sommerfrische. Wien 1994, ISBN 3-218-00583-3.



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