Wildendürnbach ist eine Gemeinde mit 1572 Einwohnern (Stand 1.Jänner 2022) im nördlichen Weinviertel an der tschechischen Grenze. Sie liegt etwa 10km östlich von Laa an der Thaya und 25km nördlich der Bezirkshauptstadt Mistelbach (Niederösterreich).
Wildendürnbach liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 53,63km². Davon sind 80Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche. 12Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[2]):
Alt-Prerau (18)
Neuruppersdorf (457)
Pottenhofen (260)
Wildendürnbach (837)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altprerau, Mitterhof, Neuruppersdorf, Pottenhofen und Wildendürnbach.
Der Ort wurde erstmals 1267 als Durrenpach urkundlich erwähnt; die Ansiedlung von Bauern in der Gegend war seit der Zeit um 1000n.Chr. durch die Grafen von Plain vorangetrieben worden.[3]
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs kam es im Gebiet um Wildendürnbach zu Kämpfen zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee. Bei Luftangriffen am 20.April 1945 wurden 50Gehöfte von Bomben getroffen und davon mehrere gänzlich zerstört. Zwischen 22.April und 8.Mai kam es zu Infanteriekämpfen, wobei die deutschen Truppen am 21.April den Ort räumten und die Sowjetarmee am 22.April vormittags einzog. In Neuruppersdorf wurden zwei Zivilisten bei einem Luftangriff getötet. In Pottenhofen dauerten die Kämpfe über eine Woche an, wobei ebenso mehrere Zivilpersonen ums Leben kamen.[4]
Einwohnerentwicklung
Nach einem starken Rückgang der Bevölkerungszahl von 1939 bis 1991 bleibt diese seit der Jahrtausendwende nahezu konstant.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche WildendürnbachFilialkirche NeuruppersdorfGutshof Mitterhof Schüttkasten mit KapelleGalgenberg mit Kellergasse
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wildendürnbachund Liste der Kellergassen in Wildendürnbach
Katholische Pfarrkirche Pottenhofen hl. Florian
Katholische Pfarrkirche Wildendürnbach hl. Petrus
Katholische Filialkirche Neuruppersdorf Mariahilf
Kellergasse am Galgenberg: Die Kellergasse wurde 2013 zur niederösterreichischen Kellergasse des Jahres gekürt.[6]
Schüttkasten mit Kapelle des Gutshofes Mitterhof
Gutshof Alt-Prerau
Sport
UFC Wildendürnbach: Der UFC Wildendürnbach wurde 1970 gegründet. Er tritt mit den Farben Blau/Weiß auf. Im Jahr 1996 begannen die Planungen für einen neuen Sportplatz mit automatischer Bewässerungsanlage. Der Spatenstich erfolgte im Frühjahr 1998, die Eröffnung im August 2000 mit einem Testspiel gegen den SK Rapid Wien. In der Saison 2011/2012 stieg der Verein aus der 1.Klasse Nordwest in die 2.Klasse Pulkautal ab. Der erfolgreichste Spieler der Vereinsgeschichte ist Christian Bruckner, der in 450Meisterschaftseinsätzen 430Tore erzielte. Obmann ist Johannes Kölbl, dem für seine Verdienste um den Fußball im Jahr 2017 das silberne Ehrenzeichen des niederösterreichischen Fußballverbandes verliehen wurde.[7]
USC Neuruppersdorf: Der USC Neuruppersdorf ist der jüngere Verein und wurde 1984 gegründet, er trug seine Heimspiele im Waldstadion aus, das im Wald auf dem Burgstallberg im nordöstlichen Teil der Ortschaft liegt. Die Vereinsfarben sind Rot/Weiß. Gespielt wurde in der 3. Klasse Region Mistelbach. Der größte Erfolg war der Meistertitel 2011. In der Saison 2018/19 wurde der aktive Spielbetrieb eingestellt, der Verein blieb jedoch weiterhin bestehen und spielt seit der Saison 2019/20 wieder aktiv in der Bezirksklasse Weinviertel.
UTC Wildendürnbach: Der Tennisverein „UTC Wildendürnbach“ trägt seine Spiele neben dem Wildendürnbacher Teich aus. Die Anlage verfügt über zwei Plätze und wurde im April 2011 saniert. Der UTC Wildendürnbach nimmt jährlich an den Grenzlandmeisterschaften teil.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2010 gab es 40 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten; die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe lag nach der Erhebung 1999 bei 174. Die Zahl von 697 Erwerbstätigen am Wohnort nach der Volkszählung 2001 entspricht einer Erwerbsquote von 43,73%.
Verkehr
Der ehemalige Bahnhof von Wildendürnbach lag an der Bahnstrecke Novosedly–Zellerndorf. Der Personenverkehr wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eingestellt und nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen.
Bildung
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[8]
Politik
Bildgesucht
Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bildvom hier behandelten Ort.
Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde
Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 2 SPÖ, und 1 Sonstige.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, und 2 SPÖ.[9]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, und 3 SPÖ.[10]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, und 8 SPÖ.[11]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, und 4 SPÖ.[12]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, und 3 SPÖ.[13]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP und 1 SPÖ.[14]
Der Gemeinde wurde am 25.September 2011 durch den damaligen Landeshauptmann Erwin Pröll folgendes Wappen verliehen: Von einem flachen silbernen Wellenbalken schrägrechts geteilt, vorne in Grün eine goldene Korngarbe aus sieben Ähren, hinten in Blau auf einem grünen, silbern gesäumten Berg ein silberner sechseckiger Turm mit einem schmalen Fenster und einem roten Spitzdach mit goldenem Knauf.[16]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Leopold Mathias Schleifer (1771–1842), patriotischer Dichter mit Schutz- und Trutzliedern
Personen, die vor Ort wirken bzw. gewirkt haben
Walter Kermer (* 16. August 1899 in Znaim; † 20. April 1968 Kloster Gablitz), Erzbischöflicher Geistlicher Rat, Gemeindepfarrer von Wildendürnbach 1929–1955. Das Ehrengrab wurde von der Gemeinde Wildendürnbach aufgelöst, wodurch auch die Begräbnisstätte seines Bruders, des Wiener Diplomingenieurs Alois Kermer (1894 Znaim – Wien 1967), der 1923 Österreichs erstes Rekordsegelflugzeug konstruierte, sowie die Gräber weiterer Familienangehöriger verloren gingen.[17]
Bürgermisterin.Gemeinde Wildendürnbach,abgerufen am 12.Oktober 2021(österreichisches Deutsch).
Gemeindewappen.Gemeinde Wildendürnbach,abgerufen am 12.Oktober 2021(österreichisches Deutsch).
Gedenket in Dankbarkeit im Gebete und Opfer des Herrn Erzbischöflichen Geistlichen Rates Walter Kermer Pfarrer i. R. Gedenkblatt mit Porträtfoto des Verstorbenen, erschienen Ende der 1960er oder Anfang der 1970er Jahre. Katholische Kirchengemeinde Wildendürnbach (4S.): „Als seine letzte Ruhestätte bestimmte er Wildendürnbach. Hier ist heute noch sein Priesterwirken lebendig, hier wird dankbar seine Grabstätte besucht und in Ehren gehalten. […] Grabstätte rechts vor dem Friedhofkreuz: Im Grab Schöfmann-Kermer: Dipl.-Ing. Alois Kermer † 25. 6. 1967 / Pfarrer Walter Kermer † 20. 4. 1968 / Anna Friederike Tretthan, geb. Kermer † 30. 4. 1968 / Im Grab Ther. Kermer, Mutter / Theresia Kermer, geb. Eleder / † 25. 4. 1939 / Maria Anna Kermer / † 24. 5. 1957“
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии