Untertauern ist eine Gemeinde mit 462 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk St. Johann im Pongau im Salzburger Land in Österreich.
Untertauern | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | St. Johann im Pongau | |
Kfz-Kennzeichen: | JO | |
Fläche: | 71,68 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 13° 30′ O47.30277777777813.5055555555561010 | |
Höhe: | 1010 m ü. A. | |
Einwohner: | 462 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 6,4 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 5561 Untertauern 5562 Obertauern | |
Vorwahl: | 06455 | |
Gemeindekennziffer: | 5 04 22 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 17 a 5561 Untertauern | |
Website: | www.untertauern.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Habersatter (Liste Habersatter) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019) (9 Mitglieder) |
4
2
2
1
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Lage von Untertauern im Bezirk St. Johann im Pongau | ||
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Untertauern, von der Katschberg Straße aus gesehen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde liegt im Pongau im Salzburger Land an der Nordseite des Radstädter Tauernpasses, im Tal der Pongauer Taurach und besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Untertauern. Die Gemeinde gehörte bis 2004 zum Gerichtsbezirk Radstadt und ist seit dem 1. Jänner 2005 Teil des Gerichtsbezirks Sankt Johann im Pongau.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Ortsteile sind Untertauern und Obertauern, wobei allerdings ein Teil von Obertauern auch zur Gemeinde Tweng gehört. Mit Verordnung vom 17. September 2009 wurden Straßen- und Wegbezeichnungen eingeführt. Zwischen den beiden Ortsteilen liegt die Gnadenalm eine Hochalm am Radstädter Tauernpass.
Radstadt | ||
Altenmarkt | ![]() |
Forstau |
Flachau | Tweng (TA) | Weißpriach (TA) |
Das Gemeindegebiet von Untertauern war schon zur Römerzeit besiedelt. Im 4. Jh. ist hier auf der Tabula Peutingeriana die römische Straßenstation In Alpe verzeichnet, die heute Radstädter Tauernpass genannt wird. Die Distanzen zwischen den Stationen sind auf dem Wappen verewigt worden.
Die Station wird am Tauernfriedhof lokalisiert. Man grub dort seit 1825 verschiedene Geräte, römische Münzen, Meilensteine u. v. m. aus.
1143 ist der heutige Name als in Thuro monte erstgenannt.
Das Hotel Lürzerhof wurde bereits im 14. Jahrhundert nachgewiesen.
Am 2. Juli 1911 wurde der renommierte Österreichische Maler Lucas Suppin in Untertauern geboren. Sein Vater, Georg Suppin, war zu dieser Zeit Dorflehrer.
Im Gemeindegebiet liegende Silber- und Kupferbergwerke wurden 1910 aufgelassen.
In Kooperation mit dem Hotel Lürzerhof betreiben die Österreichischen Bundesforste seit 2019 das Kleinwasserkraftwerk Taurach, das durch eine 2,1 km lange Druckrohrleitung mit rund 145 m Höhenunterschied und 1 m Durchmesser gespeist wird. Die Leitung verläuft entlang der Katschbergstraße B99, größtenteils unterirdisch und durch den 420 m langen Christina-Stollen.[2]
Zur Gemeinde gehört ein Teil der Schiregion Obertauern. Im Talort von Untertauern wird ganzjährig Tourismus betrieben. Auf der Gnadenalm befindet sich im Winter eine Langlaufloipe, Pferdeschlittenfahrten und eine beleuchtete Rodelbahn.
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 9 Mitglieder.
Das am 31. Dezember 1937 verliehene Wappen[7] der Gemeinde ist: "Ein zweimal geteilter Schild. Das oberste grüne Feld ist mit einem nach unten offenen silbernem Hufeisen, das mittlere silberne Feld mit den schwarzen Lapidar-Buchstaben „M.P.LVII“ und das unterste grüne Feld mit einem goldenen Posthorn mit roter und weißer Schnur und Quaste belegt." Der Ort hat keine Flagge.
„M.P.LVII“ steht für mille passus, also römische Meile und Meilenstein 57, entsprechend einer Distanz von 84 km.
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