Semriach ist eine Marktgemeinde mit 3279 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) an der Nordseite des Schöckls im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark.
Marktgemeinde Semriach | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Graz-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | GU | |
Fläche: | 60,34 km² | |
Koordinaten: | 47° 13′ N, 15° 24′ O47.217515.403333333333709 | |
Höhe: | 709 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.279 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8102 | |
Vorwahl: | 03127 | |
Gemeindekennziffer: | 6 06 45 | |
NUTS-Region | AT221 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von SemriachMarkt 27 8102 Semriach | |
Website: | www.semriach.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Gottfried Rieger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Semriach im Bezirk Graz-Umgebung | ||
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![]() Blick vom Kogel auf Semriach | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Semriach liegt ca. 25 km nördlich der Landeshauptstadt Graz auf einem Hochplateau, dem Semriacher Becken im Grazer Bergland in der Oststeiermark. Im Gemeindegebiet befinden sich mit Schöckl (1445 m), Niederschöckl (1340 m), Hochtrötsch (1239 m), Fragnerberg (1109 m), Windhofkogel (1064 m), Rinnweberkogel (1041 m) und Rechbergkogel (1021 m) sieben Berge über 1000 m Höhe.
Semriach ist eine der größten Gemeinden im Bezirk Graz-Umgebung. Sie reicht vom Rechberg im Norden bis zum Schöckl im Süden über 9 km sowie vom Tanneben im Westen bis zur Bezirksgrenze zum Bezirk Weiz im Osten über 7 km.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Markterviertl, Rechberg, Schönegg, Semriach und Windhof.
Frohnleiten | Frohnleiten | Fladnitz an der Teichalm |
Peggau | ![]() |
Passail |
Gratkorn | Stattegg | Sankt Radegund bei Graz |
Steinbeile und Topfscherben aus der Badl- bzw. Repolusthöhle sind die ältesten Nachweise menschlicher Besiedelung in der Steiermark und wurden in die Jüngere Steinzeit und Hallstattzeit datiert.
Auch die Römerzeit hinterließ Zeugnisse in größerer Zahl. Besonders zu erwähnen ist das 1962 entdeckte römische Hügelgrab am Krienzerkogel, aber auch an der Südwand der Pfarrkirche sind römische Inschriften-Steine zu sehen.
Von der darauf folgenden Völkerwanderungszeit legen nur mehr einige slawische Namen Zeugnis ab.
Um das Jahr 1050 entstand an der Stelle der heutigen Pfarrkirche ein romanischer Vorgängerbau. 1505 bis 1543 wurde diese Kirche durch eine spätgotische Hallenkirche mit einer Länge von 44,2 Metern ersetzt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Marktes stammt aus dem Jahre 1320. Die Gründung des Marktes ist auf den mittelalterlichen Silberbergbau zurückzuführen, bei dem silberhaltiges Blei gefördert wurde. Nach dem Niedergang des Bergbaues versank der Ort zu einem rein landwirtschaftlichen Gemeinwesen. Vom Fernhandel wurde er nur bei einer Unpassierbarkeit des Murtales berührt.
Die Gegend um Semriach bietet zahlreiche Sportmöglichkeiten in der Natur: Wandern, Nordic Walking, Reiten, Bogenschießen in freier Natur.
Von den 235 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 95 im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten 58 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 103 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 88 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (115), Handel (87), Beherbergung und Gastronomie (84) und Verkehr (74 Mitarbeiter).[2][3][4]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 235 | 279 | 192 | 158 |
Produktion | 32 | 23 | 191 | 171 |
Dienstleistung | 141 | 73 | 405 | 354 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Semriach liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen, allerdings hat der Verkehr durch Semriach als Alternativroute zum Rechberg-Pass zugenommen. Die Pyhrn Autobahn (A9) ist ca. 10 km entfernt und über den Knoten Deutschfeistritz-Peggau (165) zu erreichen. Die Rechberg Straße (B 64) von Frohnleiten nach Weiz führt durch das nördliche Gemeindegebiet und ist vom Gemeindezentrum ca. 7 km entfernt.
In Semriach befindet sich kein Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof ist Stübing an der Südbahn; er bietet stündliche Regionalzug-Verbindungen nach Graz und Bruck an der Mur. Die Buslinie 140 fährt täglich sechs Mal (an Sonn- und Feiertagen drei Mal) von Graz über Gratkorn nach Semriach.
Der Flughafen Graz ist ca. 40 km entfernt.
In Semriach befindet sich eine Einsatzstelle der Bergwacht.
Bürgermeister ist Gottfried Rieger.[5]
Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:[6]
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei | 2020[6] | 2015[7] | 2010[8] | ||||||
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Stimmen | % | Mandate | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 1229 | 68 | 16 | 1222 | 61 | 13 | 1229 | 58 | 13 |
SPÖ | 225 | 12 | 2 | 0308 | 15 | 03 | 0512 | 24 | 05 |
FPÖ | 297 | 16 | 3 | 0475 | 24 | 05 | 0278 | 13 | 03 |
BZÖ | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 0090 | 04 | 00 | ||||
Wahlbeteiligung | 69 % | 76 % | 81 % |
Das Wappen von Semriach stellt einen in zwei Hälften gespaltenen Schild dar. In der linken (heraldisch: rechten) Schildhälfte ragt auf rotem Hintergrund aus der Mittelkuppe eines grünen Dreiberges ein nach rechts gewendeter, an der Brust von einem silberfarbenen Pfeil getroffener Hirsch empor. Die andere Schildhälfte zeigt auf blauem Hintergrund einen auf einem grünen Berg aus silberfarbenen Quadern erbauten, oben von drei nebeneinander gestellten Fenstern, unten von einem durch zwei Schussöffnungen beseiteten Tor mit halbaufgezogenem goldenem Fallgitter durchbrochenen Rundturm mit rotem, golden beknauftem Dach.
Der verwundete Hirsch im linken Feld nimmt auf die Legende des heiligen Ägidius, des Kirchenpatrons von Semriach, Bezug. Der silberne Wehrturm steht für die einstigen Burgen Luginsland und Forchtenberg sowie für den ehemaligen Silberbergbau in Semriach.[9]
Katastralgemeinden: Markterviertel | Rechberg | Schönegg | Semriach | Windhof
Ortschaften: Markterviertl | Präbichl | Rechberg | Schönegg | Semriach | Thoneben | Windhof
Marktort: Semriach Dörfer: Schönegg • Siedlung: Jostensiedlung Rotte: Bach • Haaranger • Hitzendorf • Karner • Meierhöfen • Neudorf • Pöllau • Rechbergdorf • Schitterdorf Zerstreute Häuser: Anger • Augraben • Boden • Dreihöfen • Glett • Graben • Greith • Hiening • Hitzendorf • Hochstraße • Hollegg • Hub • Kampegg • Kogel • Lur • Markterviertl • Mitterdorf am Trötsch • Mitteregg • Oberrötschbach • Oberwindhof • Präbichl • Rechberg • Reitzengraben • Rötschgraben • Schachen • Schöckl • Taschen • Trötsch • Ulrichsbrunn • Unterwindhof • Waxenegg • Windhof Sonstige Ortslagen: Ruine Luegg
Zählsprengel: Semriach-Markt | Semriach-Umgebung | Windhof
Deutschfeistritz |
Dobl-Zwaring |
Eggersdorf bei Graz |
Feldkirchen bei Graz |
Fernitz-Mellach |
Frohnleiten |
Gössendorf |
Gratkorn |
Gratwein-Straßengel |
Hart bei Graz |
Haselsdorf-Tobelbad |
Hausmannstätten |
Hitzendorf |
Kainbach bei Graz |
Kalsdorf bei Graz |
Kumberg |
Laßnitzhöhe |
Lieboch |
Nestelbach bei Graz |
Peggau |
Premstätten |
Raaba-Grambach |
Sankt Bartholomä |
Sankt Marein bei Graz |
Sankt Oswald bei Plankenwarth |
Sankt Radegund bei Graz |
Seiersberg-Pirka |
Semriach |
Stattegg |
Stiwoll |
Thal |
Übelbach |
Vasoldsberg |
Weinitzen |
Werndorf |
Wundschuh
15 ehemalige Gemeinden (aufgelöst 1945–1992):
Affenberg |
Edelsbach bei Graz |
Gnaning |
Hart bei Eggersdorf |
Haselbach-Buchegg |
Höf |
Mauritzen |
Mitterlaßnitz |
Petzendorf |
Pöls an der Wieserbahn |
Reiteregg |
Rothleiten |
Übelbach Land |
Übelbach Markt |
Windhof
26 ehemalige Gemeinden (aufgelöst 2015):
Attendorf |
Brodingberg |
Dobl |
Edelsgrub |
Eisbach |
Fernitz |
Grambach |
Gratwein |
Großstübing |
Gschnaidt |
Hart-Purgstall |
Höf-Präbach |
Judendorf-Straßengel |
Krumegg |
Langegg bei Graz |
Mellach |
Petersdorf II |
Pirka |
Raaba |
Rohrbach-Steinberg |
Röthelstein |
Schrems bei Frohnleiten |
Seiersberg |
Unterpremstätten |
Zettling |
Zwaring-Pöls