Au ist eine vom Tourismus geprägte Gemeinde mit 1802 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Bregenz im österreichischen Bundesland Vorarlberg.
Au | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 44,91 km² | |
Koordinaten: | 47° 19′ N, 9° 59′ O47.3219444444449.9761111111111800 | |
Höhe: | 800 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.802 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6883 | |
Vorwahl: | 05515 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 03 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von AuArgenau 376 6883 Au | |
Website: | www.gemeinde-au.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Simma (Auer Liste) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (18 Mitglieder) |
18
18
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Lage von Au im Bezirk Bregenz | ||
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Gemeinde Au mit Blick auf die Kanisfluh | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Au liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz im hinteren Teil des Bregenzerwaldes.
40,0 % der Fläche sind bewaldet und 34,4 % der Fläche Alpen.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Die Ortsteile der Gemeinde Au sind
Mellau | Schnepfau | Bizau |
Damüls | ![]() |
Schoppernau |
Fontanella (BZ) | Sonntag (BZ) |
Die ersten Bewohner im Gebiet von Au waren ursprünglich Alemannen und kamen meist aus der Vorarlberger Rheintalebene oder dem Bregenzer Gebiet. Eine dauerhafte Besiedlung dürfte schon etwa zwischen 1200 und 1300 erfolgt sein, wurde doch 1372 schon eine Kapelle in Jaghausen eingeweiht.
Das Gebiet der heutigen Gemeinde war in Besitz von König Rudolf von Habsburg, der das Gebiet später den Grafen von Bregenz-Montfort abtrat. Die Grafen von Feldkirch-Montfort erhielten das Gebiet durch Erbteilung und nutzten es für die Jagd. Zu dieser Zeit entstand der Name „Jaghausen in den Owen“, da die Grafen hier ihr Jagdhaus erbaut hatten. Im Jahre 1375 verkaufte Graf Hugo von Montfort das Gebiet an Österreich.
Au war das Zentrum der Auer Zunft, die wesentlich für die barocke Architektur in Süddeutschland, der Schweiz und dem Elsass verantwortlich war. In Au entwickelten die dort ansässigen Baumeisterfamilien Thumb und Beer im 17. Jahrhundert das barocke Vorarlberger Münsterschema:
Im November 1762 ereignete sich ein großer Felssturz am Korbschroffen und veränderte das Landschaftsbild maßgeblich.[2]
Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Das alte Schulhaus in Jaghausen wurde 1825 eröffnet und im Jahre 1850 wurde in Rehmen ein eigenes Schulhaus gebaut. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Au seit dessen Gründung 1861.
Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Am Ort gab es im Jahr 2003 58 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 349 Beschäftigten und 38 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 709. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig. Im Tourismusjahr 2001/2002 gab es insgesamt 191.173 Übernachtungen.
Stellten im 19. Jahrhundert noch die „Käsgrafen“ aus der Familie Moosbrugger (aus Rehmen) die Auslieferung des Käses in der Monarchie und in der Lombardei sicher, so übernahmen in der Folge die genossenschaftlich organisierte Alma und die Privatkäserei Rupp in Lochau die Vermarktung des Vorarlberger Alp- und Bergkäses. In der Parzelle Rehmen wird noch eine genossenschaftliche Sennerei betrieben. Au hat eine große Anzahl an Handwerksbetrieben (Bauunternehmen, Zimmereien, Tischler, Fensterbauer, Transportunternehmer, Spengler, Fliesenleger, Installateure, Elektriker, Schindeler, Maler, Kraftfahrzeugmechaniker …).
Die Gemeindevertretung von Au besteht aus 18 Mitgliedern, alle der Auer Liste (AL) angehören. Bürgermeister der Gemeinde, der von der Gemeindevertretung gewählt wird, ist seit 2013 Andreas Simma. Dieses Ergebnis wurde bei der Gemeindevertretungswahl 2020 bestätigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,81 Prozent.[4]
Folgendes Wappen wurde der Gemeinde 1930 verliehen: Ein blauer, von einer eingebogenen silbernen Spitze durchzogener Schild. Die Spitze ist mit einer abgeledigten natürlichen entwurzelten Tanne belegt und von je einem silbernen, golden besamten Edelweiß an beblättertem Stängel begleitet.[5]
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