Hemmendorf ist ein Ortsteil der Stadt Groitzsch im Landkreis Leipzig (Freistaat Sachsen). Der Ort wurde 1957 nach Berndorf eingemeindet. Mit diesem kam er im Jahr 1996 zur Stadt Groitzsch.
Hemmendorf Stadt Groitzsch 51.09493412.316517 | ||
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Eingemeindung: | 1. Januar 1957 | |
Eingemeindet nach: | Berndorf | |
Postleitzahl: | 04539 | |
Vorwahl: | 034492 | |
Lage von Hemmendorf in Sachsen | ||
Hemmendorf liegt in der Leipziger Tieflandsbucht sieben Kilometer südöstlich von Groitzsch zwischen dem Groitzscher See im Norden und der Landesgrenze zu Thüringen im Süden. Da das Gebiet nördlich von Hemmendorf zwischen 1974 und 1991 durch den Tagebau Groitzscher Dreieck zerstört wurde, ist der sächsische Ort heute auf Straßen nur über thüringisches Gebiet erreichbar. Nachbarorte sind der Groitzscher Ortsteil Maltitz im Westen und das Gebiet der thüringischen Stadt Lucka mit ihren Ortsteilen im Osten und Süden.
Hemmendorf wurde im Jahr 1378 als "Heymendorf" erwähnt. Der Ort war bis 1856 der westlichste Ort des zusammenhängenden Gebiets des kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amts Borna.[1] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Borna und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna.[2]
Hemmendorf lag im Übergangsgebiet vom Bornaer Revier im Norden und dem Meuselwitz-Altenburger Braunkohlerevier im Süden. Im direkt südlich von Hemmendorf beginnenden Altenburger Land waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Tagebaue Hemmendorf (1938–1952) und Phönix-Hemmendorf (1939–1948) aktiv.[3] In dem Restloch entstand der Prößdorfer See. Die Gegend im Norden von Hemmendorf wurde zwischen 1974 und 1991 durch den Tagebau Groitzscher Dreieck devastiert. In dessen Restloch entstand der Groitzscher See.
Hemmendorf wurde 1952 dem Kreis Borna im Bezirk Leipzig zugeordnet. Am 1. Januar 1957 erfolgte die Eingemeindung nach Berndorf,[4] mit dem der Ort im Jahr 1990 zum sächsischen Landkreis Borna und 1994 zum Landkreis Leipziger Land kam. Durch die am 1. Januar 1996 erfolgte Eingemeindung von Berndorf nach Groitzsch[5] wurde Hemmendorf ein Ortsteil der Stadt Groitzsch.
Altengroitzsch • Brösen 1 • Großpriesligk 2 • Wischstauden 1 • Großwischstauden • Kleinwischstauden 1 3
Audigast 4 • Kobschütz • Schnaudertrebnitz 4 5
Auligk 4 • Gatzen • Kleinprießligk • Löbnitz-Bennewitz (1895 vereinigt) • Saasdorf 4 6 • Methewitz • Michelwitz 4 7 • Nöthnitz 4 7 8 • Maltitz • Pautzsch 4 7 9
Berndorf 4 • Kleinhermsdorf • Nehmitz 4 10 • Hemmendorf 4 11 • Hohendorf 4 12 • Langenhain • Oellschütz 4 12 13
Großstolpen 4 • Kleinstolpen 4 14 • Cöllnitz 4 15 • Pödelwitz • Droßkau 4 16 • Obertitz 4 16 17
Käferhain • Zschagast • Schleenhain • Leipen • Droßdorf 18
1 seit 1948 2 seit 1935 3 1933–1948 zu Wischstauden vereinigt 4 seit 1996 5 1948–1996 zu Audigast
6 1948–1996 zu Auligk 7 1973–1996 zu Auligk 8 1948–1973 zu Methewitz 9 1948–1973 zu Michelwitz
10 1935~.. 11 1957~.. 12 1974~.. –1996 zu Berndorf 13 1948–1974 zu Hohendorf
14 1934~.. 15 1948~.. 16 1966~.. –1996 zu Großstolpen 17 1948–1966 zu Droßkau 18 Wüstung, durch Bergbau devastiert