Schnaudertrebnitz ist ein Ortsteil der Stadt Groitzsch im Landkreis Leipzig (Freistaat Sachsen). Der Ort wurde 1948 nach Audigast und mit diesem 1996 in die Stadt Groitzsch eingemeindet.
Schnaudertrebnitz Stadt Groitzsch 51.16397612.289007 | ||
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Eingemeindung: | 1. Oktober 1948 | |
Eingemeindet nach: | Audigast | |
Postleitzahl: | 04539 | |
Vorwahl: | 034296 | |
Lage von Schnaudertrebnitz in Sachsen | ||
Schnaudertrebnitz liegt in der Leipziger Tieflandsbucht zwischen Audigast im Norden und Groitzsch im Süden. Durch den Ort fließt die namensgebende Schnauder, in Unterscheidung zum wenige Kilometer entfernten Elstertrebnitz an der Weißen Elster. Schnaudertrebnitz befindet sich im Mitteldeutschen Braunkohlerevier. Das Gebiet östlich des Orts wurde in den 1980er Jahren durch den Tagebau Peres (1963–1991 in Betrieb) abgebaggert. Das Areal ist inzwischen renaturiert.
Das Sackgassendorf Schnaudertrebnitz wurde im Jahr 1350 als „Trewiz“ erwähnt. Die Grundherrschaft lag um 1551 anteilig beim Rat zu Pegau und dem Rittergut Groitzsch. Der Groitzscher Anteil unterstand um 1606 dem Rittergut Mausitz, zu dem um 1696 der gesamte Ort gehörte. Schnaudertrebnitz lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Pegau.[1] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Pegau und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna.[2]
Am 1. Oktober 1948 erfolgte die Eingemeindung nach Audigast.[3] Mit dem Ort kam Schnaudertrebnitz im Jahr 1952 zum Kreis Borna im Bezirk Leipzig, 1990 zum sächsischen Landkreis Borna und 1994 zum Landkreis Leipziger Land. Durch die am 1. Januar 1996 erfolgte Eingemeindung von Audigast nach Groitzsch[4] wurde Schnaudertrebnitz ein Ortsteil der Stadt Groitzsch.
Der 1963 aufgeschlossene Tagebau Peres baggerte in den 1980er Jahren den Bereich östlich von Schnaudertrebnitz ab. Nach seiner vorläufigen Stilllegung im Jahr 1991 wurde das Areal renaturiert.[5]
Schnaudertrebnitz wird im Südwesten von der Bundesstraße 176 tangiert. Zwischen 1874 und 1998 führte die Bahnstrecke Gaschwitz–Meuselwitz ohne Halt östlich an Schnaudertrebnitz vorbei. Auf dem Abschnitt von Schnaudertrebnitz bis zur südlichen Stadtgrenze von Zwenkau wurde die Trasse in der Folge in einen asphaltierten Fuß- und Radweg umgewandelt.[6][7]
Altengroitzsch • Brösen 1 • Großpriesligk 2 • Wischstauden 1 • Großwischstauden • Kleinwischstauden 1 3
Audigast 4 • Kobschütz • Schnaudertrebnitz 4 5
Auligk 4 • Gatzen • Kleinprießligk • Löbnitz-Bennewitz (1895 vereinigt) • Saasdorf 4 6 • Methewitz • Michelwitz 4 7 • Nöthnitz 4 7 8 • Maltitz • Pautzsch 4 7 9
Berndorf 4 • Kleinhermsdorf • Nehmitz 4 10 • Hemmendorf 4 11 • Hohendorf 4 12 • Langenhain • Oellschütz 4 12 13
Großstolpen 4 • Kleinstolpen 4 14 • Cöllnitz 4 15 • Pödelwitz • Droßkau 4 16 • Obertitz 4 16 17
Käferhain • Zschagast • Schleenhain • Leipen • Droßdorf 18
1 seit 1948 2 seit 1935 3 1933–1948 zu Wischstauden vereinigt 4 seit 1996 5 1948–1996 zu Audigast
6 1948–1996 zu Auligk 7 1973–1996 zu Auligk 8 1948–1973 zu Methewitz 9 1948–1973 zu Michelwitz
10 1935~.. 11 1957~.. 12 1974~.. –1996 zu Berndorf 13 1948–1974 zu Hohendorf
14 1934~.. 15 1948~.. 16 1966~.. –1996 zu Großstolpen 17 1948–1966 zu Droßkau 18 Wüstung, durch Bergbau devastiert