Der zweiteilige Wohnplatz Friedrichsmilde liegt in der Gemarkung Schrampe am Nordufer des Arendsees im Norden der Altmark. Nördlich von Schrampe am Holländermoor liegt das frühere Vorwerk, heute Friedrichsmilde 1. Zwischen Zießau und Schrampe liegt das frühere Kolonistendorf, heute Friedrichsmilde 3 bis 12.[3]
Geschichte
Im Zuge der Separation des Schrampschen Moors nach 1765 wurde die Gründung einer Holländerei Friedrichsmilde geplant.[4]
Im Jahre 1782 ist die Kolonie „auf den hiesigen wüsten Feldmarken aufgebaut“ worden.[1][5] 1789 gehörte zum Amt Arendsee ein Vorwerck Friedrichsmilde, wo es an Platz fehlte. Dort lebten 6 Büdner und Grundsitzer auf 4 Feuerstellen.[1]
Zum Kolonistendorf Friedrichsmilde gehörte im Jahr 1842 das 1½ Kilometer nordwestlich gelegene gleichnamige Vorwerk, in dem die Domäne Arendsee Besitz hatte.[6]
Im Gemeindelexikon 1873 werden ein selbständiger Gemeindebezirk Colonie Friedrichsmilde mit 45 Einwohnern mit einem zugehörigen Vorwerk mit 25 Einwohnern im Jahre 1871 genannt. Zum Gemeindebezirk Schrampe gehörten nur 8 Einwohner der Colonie Friedrichsmilde.[7]
Im Jahr 1909 gehörte das Vorwerk Friedrichsmilde zum Gutsbezirk Remontedepot Arendsee und das Dorf Friedrichsmilde nun vollständig zur Landgemeinde Schrampe. Im Jahre 1931 gehören schließlich Vorwerk und Dorf zu Schrampe.[8]
Südöstlich des Dorfes am Ufer des Arendsees stand noch am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Windmühle.[9]
Danach wird Friedrichsmilde in Verzeichnissen eine lange Zeit nicht mehr aufgeführt. Seit dem Jahre 2008 wird Friedrichsmilde als Wohnplatz von Zießau geführt.[10]
Eingemeindungen
Friedrichsmilde gehörte bis 1807 zum Arendseeischen Kreis, danach bis 1813 zum Kanton Arendsee im Königreich Westphalen, ab 1816 kam es in den Kreis Osterburg, den späteren Landkreis Osterburg in der preußischen Provinz Sachsen.[1]
Der Gemeindebezirk Friedrichsmilde wurde zwischen 1894 und 1895 in die Landgemeinde Schrampe eingegliedert.[11]
Die evangelischen Christen aus Friedrichsmilde gehören zur Kirchengemeinde Arendsee, die früher ein Teil der Pfarrei Arendsee war.[13] Heute ist sie Teil des Kirchspiels „Am Arendsee“ im Pfarrbereich Arendsee des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[14]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.704–705, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.178–179.
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.369, 40. Friedrichsmilde.
Friedrichsmilde im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.704–705, doi:10.35998/9783830522355.
Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.27 (destatis.de[PDF; 1,6MB; abgerufen am 24.August 2019]).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.369, 40. Friedrichsmilde.
Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung.BandVI, 1873, ZDB-ID1467440-3, S.4 (Digitalisat– S. 4 u. 6).
Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Band VIII, Provinz Sachsen. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Februar 1931. Berlin 1931, S.71.
Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. Juli 2008 (=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2008). Halle (Saale) November 2008, S.35 (destatis.de[PDF; 3,7MB; abgerufen am 2.Mai 2021]).
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Generalia VII 16.C 38 Osterburg, Nr. 54 Friedrichsmilde, Gemeindebezirk, Gebäudesteuerrolle und Gebäudesteuerrollenanhang, 1873–1894.Abgerufen am 20.Januar 2018.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.178–179.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.26 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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