Das Hochtal liegt direkt am Nordufer des auf 724 m gelegenen Ägerisees. Die Nachbargemeinden Oberägeris sind Rothenthurm SZ, Unterägeri, Sattel und Menzingen und die Stadt Wädenswil.
Zu Oberägeri gehören auch die Orte Alosen, Böschi sowie Morgarten, dessen Name mit der Schlacht am Morgarten (1315) verbunden ist.
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1947
Politik
Wappen
Das heutige Gemeindewappen, in dem die Apostel Petrus und Paulus als Ruderer in einem roten Boot stehen, entstand erst im 19.Jahrhundert und wurde im 20.Jahrhundert weiter verändert. Es verweist auf die beiden Patrone der Pfarrkirche.
Petrus erschien schon 1349 auf dem Pfarreisiegel. Das erste bekannte Siegel der Gemeinde Ägeri aus dem frühen 18.Jahrhundert zeigt die Apostel Petrus und Paulus und im Wappenschild zwei bemannte Segelschiffe auf dem See.[5]
Verkehr
Oberägeri liegt an der Hauptstrasse 381. Man kann Oberägeri heute mit der Buslinie 1 (Zug–Oberägeri) der Zugerland Verkehrsbetriebe erreichen. Zwei weitere Buslinien führen ins Umland: Nach Alosen und dem Ausflugsziel Raten führt die Linie 10. Nach Sattel kann man mit der Linie 9 gelangen, wo Anschluss an die SOB-Strecke Pfäffikon SZ–Arth-Goldau besteht.
Von 1912 bis 1954 führte eine Strassenbahnlinie von Zug nach Oberägeri.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Oberägeri
Die dreischiffige neugotische katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde 1905 bis 1908 nach den Plänen von August Hardegger erbaut und ersetzt die spätgotische Landkirche deren Glockenturm integriert wurde.
Das 1496 geweihte Beinhaus St. Michael enthält den grössten im Kanton Zug erhalten gebliebenen spätgotischen Freskenzyklus.
Das Pfrundhaus in Blockbauweise aus den Jahren 1610/1611 diente zunächst als Pfarrhaus, danach als Wohnsitz der Kapläne[6].
Auf einer Hügelkuppe am Pilgerweg nach Einsiedeln liegt die um 1701 erbaute Kapelle der Einsiedelei St. Jost.[7]
Bilder
Oberägeri, historisches Luftbild von 1923, aufgenommen aus 500 Metern Höhe von Walter Mittelholzer
Pfarrkirche St. Peter und Paul
Pfrundhaus
Zurlaubenhaus
Gedenkstein Jost Ribary
Alosen
Morgarten
altes Stationsgebäude mit Güterschuppen der Überland-Tramstrecke Zug–Oberägeri, Morgartenstrasse 4 (2012)
Persönlichkeiten
Alois Betschart (1926–1978), Volksmusiker
Jakob Billeter (1630–1712), Pfarrer und Chronist des 17. Jahrhunderts[8][9]
Johann Christian Iten, Kriegshauptmann des 16. Jahrhunderts, Anführer der Katholiken in der Schlacht am Gubel 1531[8]
Valérie Dittli (* 1992), Politikerin
Henry van de Velde (1863–1957), flämisch-belgischer Künstler, ursprünglich Maler, dann auch Architekt und Designer des Jugendstils und der beginnenden Moderne
Kaspar Heinrich (ca. 1585–ca. 1620), Ratsherr und Diplomat, 1595–97 Landvogt in Baden AG, 1610–1612 Ammann des Standes Zug[8][10]
Johann Jakob Heinrich (1661–1720), Gemeindeschreiber und Ratsherr[11]
Josef Anton Heinrich (1702–1784), Sohn des Johann Jakob Heinrich, Politiker und Hauptmann[12]
Rudolf Henggeler (1890–1971), Benediktinermönch im Kloster Einsiedeln und Historiker
Heinrich Henrich (1614–1682), Jesuit, Hochschullehrer und Bühnenautor
Jakob Nussbaumer (1602–1668), Pfarrer
Gerhard Pfister (* 1962), Politiker (Die Mitte), wohnt in Oberägeri
Wilhelm Pfister (1879–1963), Gründer und Leiter des Instituts Dr. Pfister, Oberägeri
Jost Ribary (1910–1971), Komponist, Kapellmeister, Klarinetten- und Saxophonspieler
Marco Rima (* 1961), Schauspieler und Kabarettist, wohnt in Oberägeri
Eduard Rogenmoser (1885–1948), Fotograf und Posthalter in Alosen, Oberägeri
Peter Schorowsky (* 1964; Pseudonym: Pe), Schlagzeuger der Band Böhse Onkelz
Jakob Vetsch (1879–1942), Mundartforscher und Schriftsteller, lebte von 1934 bis zu seinem Tod 1942 in Oberägeri, Gemeindepräsident
René Wicky (* 1941), Musikproduzent, Musikverleger und Akkordeonspieler
Literatur
Linus Birchler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Band I: Einleitung und Zug-Land. (Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 5). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1934.
Josef Grünenfelder: Oberägeri Pfarrkirche, Beinhaus, Pfrundhaus. (Schweizerische Kunstführer, Band 512). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1992, ISBN 3-85782-512-X.
Beschreibung des Gemeindewappens; abgerufen am 15. September 2022.
Josef Grünenfelder: Oberägeri. Pfarrkirche, Beinhaus, Pfrundhaus. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 512). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1992, ISBN 978-3-85782-512-5.
Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: Aa – Emmengruppe. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1902, S. 20, Stichwort Oberägeri (Scan der Lexikon-Seite).
Hans Stadler:Billeter, Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Renato Morosoli:Heinrich, Kaspar. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
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