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Ormož (deutsch: Friedau) ist eine Kleinstadt und Gemeinde im Nordosten Sloweniens. Sie liegt in der historischen Region Spodnja Štajerska (Untersteiermark) und in der statistische Region Podravska.

Ormož
Friedau
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Untersteiermark / Štajerska
Statistische Region Podravska (Draugebiet)
Koordinaten 46° 25′ N, 16° 9′ O
Höhe 218 m. i. J.
Fläche 141,6 km²
Einwohner 12.213 (1. Januar 2017)
Bevölkerungsdichte 86 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 2
Postleitzahl 2270
Kfz-Kennzeichen MB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2018–2022)
Bürgermeister: Danijel Vrbnjak
Postanschrift Ptujska cesta 6
2270 Ormož
Website
Zentrum der Stadt Ormož am östlichen Ende der Straße Ptujska cesta.
Zentrum der Stadt Ormož am östlichen Ende der Straße Ptujska cesta.
Friedau um 1820, Lithographie von J.F. Kaiser
Friedau um 1820, Lithographie von J.F. Kaiser

Geographie



Lage


Die Kleinstadt Ormož liegt im nordöstlichen Slowenien am linken Ufer der Drau, die die südliche Gemeindegrenze und damit auch die Grenze zu Kroatien bildet. Der zentrale und nördliche Teil des für die Region relativ großen Gemeindegebietes liegt in den Slovenske gorice (Windische Bühel). Mehrere kleine Bäche ziehen dort von Nord nach Süd und münden anschließend in die Drau. Einziger größerer Fluss neben der Drau ist die Pesnica (Pößnitz), die kurz vor der Stadt in sie mündet. Kurz danach wird sie zum Stausee Ormoško jezero aufgestaut.

Die nächsten größeren Städte sind das nordwestlich liegende Maribor (etwa 42 km Luftlinie), das westlich liegende Ptuj (22 km) und das in südöstlich in Kroatien liegende Varaždin (18 km).


Gemeindegliederung


Die Gemeinde umfasst 61 Ortschaften. Die deutschen Exonyme in den Klammern stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und werden heutzutage nicht mehr verwendet.[1] (Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2017[2]):


Nachbargemeinden


Sveti Tomaž Ljutomer Štrigova (HR)
Dornava Središče ob Dravi
Gorišnica Cestica (HR) Petrijanec (HR)

Geschichte


Ormož (Friedau), Burg Friedau
Ormož (Friedau), Burg Friedau

In der Antike hieß die Stadt Curta. Sie wird im Itinerarium Antonini und von Ptolemäus erwähnt.[3]

Im Hochmittelalter war die Stadt im Heiligen Römischen Reich unter dem Namen Holermuos bekannt, woraus sich der heutige Name Ormož entwickelte. Die Stadt erhielt 1293 das Markt- und 1331 das Stadtrecht und hieß dann lange Zeit zu deutsch Friedau. Mit der Gründung des SHS-Staates nach dem Ersten Weltkrieg erhielt die Stadt schließlich ihren heutigen Namen.

Von der Stadt durch eine Mauer getrennt liegt die als Wehrburg an der Grenze zum damaligen Königreich Ungarn von Friedrich von Pettau erbaute Burg Ormož, welche 1278 erstmals erwähnt wird. Im Jahre 1487 musste sich die Stadt gegen einen Einfall von Ungarn behaupten, 1532 hinterließen die vordringenden Osmanen Zerstörung, weiters aufständische ungarische Bauern, die Heiducken, (1605) und die Kuruzen (1704).

Bis ins 20. Jahrhundert hinein war Friedau eine überwiegend deutschsprachige Stadt mit einem slowenischen Umland. Bei der Volkszählung 1900 gaben von den 892 Einwohnern 593 Deutsch und 227 Slowenisch als Umgangssprache an.[4]


Verkehr


Durch die Stadt verläuft die Nationalstraße 2 von Westen nach Osten, die unter anderem nach Ptuj führt. Dort befindet sich mit der Anschlussstelle „Draženci“ an der A4 auch die nächstgelegene Anschlussmöglichkeit an das überregionale Straßennetz.

Der Kreuzungsbahnhof Ormož befindet sich einerseits an der Bahnlinie von Pragersko nach Središče, andererseits ist er Ausgangspunkt der Bahnlinie nach Murska Sobota und Hodoš. Insgesamt gibt es neben dem Bahnhof noch fünf weitere Bahnhaltestellen auf dem Gemeindegebiet.



Commons: Ormož – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Ormosd in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  2. Statistisches Amt der Republik Slowenien (englisch)
  3. J. Šašel: Rimske ceste v Sloveniji / Roman roads in Slovenia. In: Arheološka najdišča Slovenije. Ljubljana, 1975, S. 91
  4. K.K. Statistische Zentralkommission: Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Band IV Steiermark. Wien 1904, S. 210.



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