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Șoarș [ʃoˈarʃ] (deutsch Scharosch, ungarisch Sáros) ist eine Gemeinde im Kreis Brașov in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Șoarș
Scharosch
Sáros
Șoarș (Rumänien)
Șoarș (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Brașov
Koordinaten: 45° 56′ N, 24° 56′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:489 m
Fläche:166,90 km²
Einwohner:1.755 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:11 Einwohner je km²
Postleitzahl: 507215
Telefonvorwahl:(+40) 02 68
Kfz-Kennzeichen:BV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Șoarș, Bărcuț, Felmer, Rodbav, Seliștat
Bürgermeister:Danuț Ioan Timiș (PNL)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 111
loc. Șoarș, jud. Brașov, RO–507215
Website:

Der Ort ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Șaroșa und Șoarșiu, der deutschen Scharesch und der ungarischen Nagysáros bekannt.[3]


Geographische Lage


Lage der Gemeinde Șoarș im Kreis Brașov
Lage der Gemeinde Șoarș im Kreis Brașov

Die Gemeinde Șoarș liegt in der historischen Region dem Fogarascher Land im Siebenbürgischen Becken im Westen des Kreises Brașov. Am Bach Felmer, ein rechter Zufluss des Olt (Alt), und an den Kreisstraßen (drum județean) DJ 104D und DJ 105A, liegt das Gemeindezentrum etwa 32 Kilometer südwestlich von der Kleinstadt Rupea (Reps); die Kreishauptstadt Brașov (Kronstadt) befindet sich etwa 80 Kilometer südöstlich entfernt.


Geschichte


Șoarș wurde um 1150 von westrheinischen Kolonisten, den späteren Siebenbürger Sachsen, gegründet. Es gehörte zum Schenker Stuhl. Diese siebenbürgische Verwaltungseinheit bildet sich im 14. Jahrhundert heraus, die Bezeichnung leitet sich von den Gerichtsstühlen der Vororte her und ist ein siebenbürgisches Unikum. Șoarș wird bereits 1206 in einer Urkunde des ungarischen König Andreas II. erwähnt, in der dem wallonischen Adligen Johannes Latinus die „terra Cwezfey“ geschenkt wird.[4] Neben Șoarș sind in dieser Urkunde auch die Nachbardörfer Bărcuț (Bekokten), Cobor (Kiewern), Felmer (Felmern) und Seliștat (Seligstadt) erwähnt.

Im Jahr 1500 sind 38 sächsische Wirte mit eigenem Bauernhof in dem Ort nachgewiesen. Nach dem erneuten Türkeneinfall des Jahres 1493 in den benachbarten Hermannstädter Stuhl setzte auch in Șoarș der Ausbau der Kirche zur Wehrkirche ein. So verzeichnen die Rechnungsbücher der Stadt und Provinz Hermannstadt im Jahr 1506/7 einen Steuernachlass von 12 Gulden „pro structura eccelesiae in Saros“.


Bevölkerung


Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 4.905 1.422 5 2.924 554
1941 5.123 1.675 34 2677 737
1977 3.144 1.744 101 1.124 175
2002 1.913 1.162 43 63 645
2011 1.755 1.444 40 38 233

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl 1941 registriert. Die höchste Einwohnerzahl der Rumäniendeutschen wurde 1850, die der Rumänen (2.299) 1930, der Roma (644) 2002 und die der Magyaren (116) 1966 ermittelt.[5]


Sehenswürdigkeiten



Literatur




Commons: Șoarș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 5. Februar 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 5. Dezember 2017 (ungarisch).
  4. Juliana Fabritius-Dancu: Bauernburgen im Schenker und Repser Stuhl. In: Komm mit. Reisen, Wandern, Erholung in Rumänien. 1981, ZDB-ID 228577-0, S. 60 ff.
  5. Volkszählung, letzte Aktualisierung 1. November 2008 (ungarisch; PDF; 525 kB).
  6. Angaben zur Wehrkirche in Șoarș bei biserici.org abgerufen am 27. Februar 2018 (rumänisch).
  7. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  8. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  9. Angaben zur Kirche in Bărcuț bei biserici.org abgerufen am 27. Februar 2018 (rumänisch).
  10. Webdarstellung der Felmener Heimatortsgemeinschaft, abgerufen am 27. Februar 2018.
  11. Angaben zur Kirche in Felmer bei biserici.org abgerufen am 27. Februar 2018 (rumänisch).
  12. Angaben zur Kirche in Rodbav bei biserici.org abgerufen am 27. Februar 2018 (rumänisch).
  13. Angaben zur Kirche in Seliștat bei biserici.org abgerufen am 27. Februar 2018 (rumänisch).



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