Młynów ['mwɨnuf] (deutsch Mühldorf) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt sieben Kilometer nördlich von Kłodzko (Glatz), zu dessen eigenständiger Landgemeinde es gehört.
Młynów | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Kłodzko | |
Gmina: | Kłodzko | |
Geographische Lage: | 50° 29′ N, 16° 40′ O50.48333333333316.666666666667 | |
Höhe: | 280 m n.p.m. | |
Einwohner: | 200 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DKL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
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Młynów liegt an der Glatzer Neiße (polnisch Nysa Kłodzka). Nachbarorte sind Wojbórz (Gabersdorf) im Norden, Morzyszów (Morischau) und Opolnica (Giersdorf) im Nordosten, Podtynie (Poditau) im Osten, Ławica (Labitsch), Goszyce (Hassitz) und Ustronie (Halbendorf) im Süden, Ścinawica (Steinwitz) und Gołogłowy (Hollenau) im Südwesten, Bierkowice (Birgwitz) im Westen und Łączna (Wiese) im Nordwesten.
Mühldorf wurde erstmals 1360 als „Moldorf“ erwähnt. Für das Jahr 1406 ist die Schreibweise „Mühldorf“ belegt, und 1631 wurde es als Millen- bzw. Müllendorf bezeichnet.[1] Es gehörte von Anfang an zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Es war zur Pfarrkirche nach Gabersdorf gewidmet und bestand aus vier Anteilen:
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Mühldorf zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. Um 1800 bestand es aus 97 Einwohnern. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Mühldorf ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Glatz eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Ab 1874 gehörte die Landgemeinde Mühldorf zum Amtsbezirk Gabersdorf.[2] 1879 errichtete der Industrielle Leopold Schöller in Mühldorf eine große Papierfabrik und im benachbarten Wartha eine Zellulosefabrik.[3] 1925 hatte die Gemeinde Mühldorf 23 Wohnhäuser, 42 Haushaltungen und 164 Einwohner.[4] Für das Jahr 1939 sind 173 Einwohner nachgewiesen.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Mühldorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Młynów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde 1946 vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Später wurde eine zweite Papierfabrik errichtet, die bis Ende der 1980er Jahre produzierte. Sie war für die Umgebung von wirtschaftlicher Bedeutung, da in ihr Facharbeiter aus den benachbarten Orten beschäftigt wurden, die zum Teil in fabrikeigenen Arbeitersiedlungen wohnten. Nach der politischen Wende und Übergang zur Marktwirtschaft Anfang der 1990er Jahre wurde die Fabrik geschlossen. 1997 richtete ein Hochwasser schwere Schäden an, von dem u. a. auch die Papierfabriken betroffen waren. Sie befanden sich in einem schlechten baulichen Zustand und wurden teilweise abgetragen. 1975–1998 gehörte Młynów zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).
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Die Stadt Kłodzko (Glatz) gehört der Landgemeinde Kłodzko nicht an.