Jonkowo (deutsch Jonkendorf, älter Johnkendorf) ist ein Dorf und eine Gemeinde im Powiat Olsztyński (Allenstein) der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Jonkowo | ||
---|---|---|
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Olsztyn | |
Geographische Lage: | 53° 50′ N, 20° 18′ O53.82555555555620.308055555556 | |
Einwohner: | 1894 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 11-042 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOL | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 28 Ortschaften | |
20 Schulzenämter | ||
Fläche: | 168,69 km² | |
Einwohner: | 7495 (31. Dez. 2020)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 2814072 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Wojciech Giecko | |
Adresse: | ul. Klonowa 2 11-042 Jonkowo | |
Webpräsenz: | www.jonkowo.pl | |
|
Das Dorf liegt im Ermland im historischen Ostpreußen, etwa zwölf Kilometer nordwestlich von Allenstein (Olsztyn).
Das Dorf wurde im Herrschaftsbereich des Deutschen Ordens gegründet. Im Jahr 1345 überließ der ermländische Bischof Hermann von Prag mit Zustimmung des Domkapitels dem Lokator Joneke ein Stück Land zur Gründung des Dorfs. Nach dem Zweiten Frieden von Thorn im Jahr 1466 kam Ermland bei der Zweiteilung des Deutschordensstaats Preußen als Fürstbistum Ermland zum autonomen Preußen Königlichen Anteils, das sich freiwillig der Oberhoheit der Krone Polens unterstellt hatte. Im Zuge der ersten polnischen Teilung kam Jonkendorf 1772 zu Preußen.
Jonkendorf gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Allenstein im Regierungsbezirk Königsberg der Provinz Ostpreußen.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Jonkendorf gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Jonkendorf stimmten 620 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen 20 Stimmen.[3]
Im Zweiten Weltkrieg eroberte die Rote Armee Ende Januar 1945 Jonkendorf und unterstellte es im März/April 1945 der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Diese führte für Jonkendorf die Ortsbezeichnung Jonkowo ein. Danach begann in der Woiwodschaft Allenstein die „Verifizierung“ des nach Flucht und Vertreibung der Deutschen noch vorhandenen Drittels der Einwohner und ab 1946/47 die planmäßige Besiedelung mit Polen mit dem Ergebnis, dass 1950 noch 18,5 Prozent der Einwohner der Vorkriegsbevölkerung angehörten.[4]
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1816 | 286 | [5] |
1858 | 548 | davon fünf Evangelische, 539 Katholiken und vier Juden[6] |
1864 | 592 | am 3. Dezember[7] |
1871 | 600 | [8] |
1905 | 859 | [9] |
1933 | 827 | [10] |
1939 | 779 | [10] |
Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Jonkowo gehören 20 Ortsteile (deutsche Namen, amtlich bis 1945)[11] mit einem Schulzenamt (sołectwo):
Weitere Ortschaften der Gemeinde sind Bałąg (Ballingen), Bobry, Gamerki Małe (Klein Gemmern), Polejki Leśne, Szatanki (Schattens), Szelągowo (Schillings), Wilimowo (Wilhelmsthal) und Żurawno (Kaltfließ).
Badbergen in Niedersachsen ist Partnergemeinde von Jonkowo.[12]
Stadt-und-Land-Gemeinden:
Barczewo (Wartenburg) |
Biskupiec (Bischofsburg) |
Dobre Miasto (Guttstadt) |
Jeziorany (Seeburg) |
Olsztynek (Hohenstein)
Landgemeinden:
Dywity (Diwitten) |
Gietrzwałd (Dietrichswalde) |
Jonkowo (Jonkendorf) |
Kolno (Groß Köllen) |
Purda (Groß Purden) |
Stawiguda (Stabigotten) |
Świątki (Heiligenthal)