Gródczanki (deutsch Ratsch) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Administrativ liegt sie in der Gemeinde Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz) im Powiat Raciborski (Landkreis Ratibor) in der Woiwodschaft Schlesien.
Gródczanki Ratsch | ||
---|---|---|
?![]() Hilfe zu Wappen |
||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Schlesien | |
Powiat: | Raciborski (Ratibor) | |
Gmina: | Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz) | |
Geographische Lage: | 50° 4′ N, 18° 3′ O50.067518.053055555556 | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 032 | |
Kfz-Kennzeichen: | SRC | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice | |
|
Gródczanki liegt vier Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz), 14 Kilometer westlich von der Kreisstadt Racibórz (Ratibor) und 90 Kilometer westlich von der Woiwodschaftshauptstadt Kattowitz.
Der Ort befindet sich in direkter Nähe zur Grenze mit der Tschechischen Republik. In der Nähe fließt der Fluss Troja.
Zum Ort gehören die Weiler Poddębina (Neuhof) und Skowronów (Kolonie Lerchenfeld).
Der Ort entstand spätestens im 14. Jahrhundert. 1377 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.[1]
Der Ort wurde 1784 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Ratsch erwähnt, gehörte dem Deutschen Orden und lag im Kreis Leobschütz. Damals hatte er 134 Einwohner, die deutsch waren, ein Vorwerk, elf Gärtner und zwölf Häusler.[2] Mit der Säkularisation in Preußen 1810 verlor der Deutsche Orden den Ort als seinen Besitz und es ging über den königlichen Domänenfiskus. 1865 bestand Raatsch aus einem Rittergut und einer Gemeinde. Der Ort hatte zu diesem Zeitpunkt zehn Gärtnerstellen und 15 Häuslerstellen, sowie eine Mühle. Die Schule befand sich in Thröm.[3]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten vor Ort 108 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und einer für eine Zugehörigkeit zu Polen. Auf dem Gut stimmten 38 für Deutschland und keiner für Polen.[4] Ratsch verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ratibor.
1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Gródczanki umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln, 1975 zur Woiwodschaft Kattowitz und 1999 zum wiedergegründeten Powiat Raciborski und zur Woiwodschaft Schlesien.
Amandów (Amandhof) | Cyprzanów (Janowitz) | Gródczanki (Ratsch) | Kornice (Kornitz) | Krowiarki (Preußisch Krawarn) | Lekartów (Lekartow) | Maków (Makau) | Pawłów (Pawlau) | Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz) | Samborowice (Schammerwitz) | Żerdziny (Schardzin)
Weiler: Kolonia Pawłów (Wilhelmsdorf) | Paszów (Paulshof) | Poddębina (Neuhof) | Skowronów (Kolonie Lerchenfeld) | Szóstak (Sechshäuser) | Turmasy (Thurmas)