Bouné liegt am Übergang der Sahelzone zur Großlandschaft Sudan und grenzt im Süden an der Nachbarstaat Nigeria. Die Nachbargemeinden in Niger sind Gouré und Guidiguir im Norden, Goudoumaria im Osten sowie Gouchi und Malawa im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 121 Dörfer, 93 Weiler, 15 Lager und 4 Wasserstellen.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Bouné.[2] Es liegt auf einer Höhe von 360m.[3] Im Osten hat die Gemeinde Anteil an der weitläufigen Zone der fruchtbaren Mulden von Maïné-Soroa.[4]
Geschichte
Anfang des 19. Jahrhunderts war Ibrahim, Sohn des Hadji Goarimi, der Herrscher von Bouné. Ihm gelang es durch Eroberungen die politische Einheit des Gebiets Mounio herzustellen, das zum Reich Bornu gehörte. Ibrahims Sohn Kosso verlegte seinen Herrschaftssitz in die Stadt Gouré.[5] Bouné fiel Anfang des 20. Jahrhunderts an Frankreich. Die Märkte in den zu Bouné gehörenden Dörfern Grémaria Kabia und Zagari Manga zählten zu den kleinen Märkten in der Region, die damals von der französischen Verwaltung zugelassen wurden.[6] Das Dorf Karguéri entwickelte sich in den 1960er Jahren zu einem wichtigen Zentrum für den Anbau von Erdnüssen, dem damals bedeutendsten Exportgut Nigers. 1962/1963 wurden in Karguéri 24,7 Tonnen Erdnüsse produziert, 1967/1968 waren es bereits 427,4 Tonnen.[7] Die Landgemeinde Bouné ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Bouné hervor, von dem ein Teil der Landgemeinde Guidiguir zugeschlagen wurde.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 74.513 Einwohner, die in 12.261 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 48.274 in 8755 Haushalten.[8]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 1013 Einwohner in 176 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 1463 in 266 Haushalten[8] und bei der Volkszählung 1988 2336 in 427 Haushalten.[9]
In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Manga, Fulbe, Dagara, Damagarawa, Sossébaki, Tuareg und Tubu.[10]
Politik
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 19 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 14 PNDS-Tarayya, 2 MNSD-Nassara, 1 ARD-Adaltchi Mutunchi, 1 MPR-Jamhuriya und 1 RDR-Tchanji.[11]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 101 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[12] Die Manga sind auf Ackerbau spezialisiert.[13] Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Gamdou, Karguéri und Zagari Manga vorhanden. Das Gesundheitszentrum in Gamdou verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[14]
Literatur
Mahamadou Adamou Mamane:Dynamique des limites entre espaces agricoles et pastoraux dans la région de Zinder: cas de la commune rurale de Bouné. Mémoire de DEA. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2006.
Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11.Juni 2002.
Julien Rechenmann:Catalogue des stations gravimétriques réoccupables en Afrique Occidentale. Mesures effectuées de 1953 à 1965. ORSTOM, Bondy 1966, S.81 (core.ac.uk[PDF; abgerufen am 9.Oktober 2022]).
Abdou Adamou, Barkiré Abdoulaye, Diop Amadou, Giancarlo Pini, Younoussa Seybou, Vieri Tarchiani:Le zonage agro-écologique du Niger.(PDF)Réseau National des Chambres d’Agriculture (RECA),2.Februar 2010,S.3 und 9,abgerufen am 27.Februar 2022(französisch).
Edmond Séré de Rivières:Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S.123.
Hassane Gandah Nabi:Commerçants et entrepreneurs du Niger (1922–2006). L’Harmattan, Paris 2013, ISBN 978-2-336-29136-9, S.38.
Yves Péhaut:L’arachide au Niger (=Études d’économie africaine. Série Afrique noire. Nr.1). Pedone, Paris 1970, S.87.
Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.367 (web.archive.org[PDF; abgerufen am 4.Mai 2019]).
Yveline Poncet:Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (=Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca[PDF; abgerufen am 31.Januar 2021]).
Résultats élections – Communales.(Nicht mehr online verfügbar.)Commission Électorale Nationale Indépendante,archiviertvomOriginalam7.Januar 2021;abgerufen am 2.Januar 2021(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
Niger DSS.In:Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS).Ministère de la Santé Publique, République du Niger,abgerufen am 10.November 2020(französisch).
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