Düdelingen (luxemburgischDiddeleng, französischDudelange) ist eine Stadt und eine Gemeinde im Großherzogtum Luxemburg. Sie gehört zum Kanton Esch an der Alzette und ist mit 21.513 Einwohnern (Stand 1.Januar 2021) neben der Stadt Esch an der Alzette der wichtigste Industriestandort des Landes.
Düdelingen liegt unmittelbar an der Grenze zu Frankreich etwa auf halbem Weg zwischen der Stadt Luxemburg und dem lothringischen Thionville. Die französischen Nachbarorte sind Zoufftgen und Volmerange-les-Mines.
Die Stadtviertel
Büringen (luxemburgisch: Bireng)
Budersberg (luxemburgisch: Butschebuerg)
Brill. Die Siedlung wurde ab 1898 auf Initiative des technischen Direktors des Stahlwerks Émile Mayrisch gebaut und bot 126 Arbeiterwohnungen.[2]
Gaffelt
Quartier italien. Das hoch auf dem Hügel gelegene Wohnviertel nahe dem Werksbahnhof ist geprägt durch das Herkunftsland seiner Bewohner.
Ribeschpont
Wolkeschdahl
Schmelz
Deich
Strutzbierg
Verkehr
Düdelingen verfügt auf der CFL-Linie 60a, die von Bettembourg nach Volmerange führt, über zwei Bahnhöfe und zwei Haltestellen: Dudelange-Usines, Dudelange-Centre, Dudelange-Ville und Dudelange-Burange.[3]
Die regionale Buslinie 5 verbindet Düdelingen mit Esch an der Alzette, und zwar über Rümelingen – Tétange – Kayl – Budersberg (Stadtteil von Düdelingen) und verkehrt im Viertelstundentakt. Endstation ist der Haltepunkt Gemeng. Seit 1999 ist für die innerstädtische Personenbeförderung zusätzlich ein „Citybus“ eingesetzt, der alle 250 Meter halten kann.[4]
Die Stadt liegt südwestlich des Autobahnkreuzes der Collectrice du Sud oder Saarautobahn mit der E25. Sie ist sowohl an die Autobahn A13 (Petingen–Saarbrücken) als auch an die Autobahn A3 von Thionville nach Luxemburg (Stadt) über eine eigene Auf- und Abfahrt angeschlossen.
Sehenswertes, Museen und Bibliotheken
Pfarrkirche St. MartinCentre national de l’audiovisuel (CNA)
Naturschutzgebiet Haard
Johannisberg mit den Ruinen der Burg Johannisberg. Hier war ein mittelalterlicher Marktort, der vermutlich auf keltische Ursprünge zurückgeht.[5]
die alten Fabrikhallen der Arbed
Neugotische Pfarrkirche St. Martin von 1904 mit restaurierter Stahlhuth-Orgel von 1912
St.-Eligius-Kapelle im Kulturzentrum Op der Schmelz
Museum der Zwangsrekrutierten (Musée des Enrôlés de Force)
Stadtpark Lé’h mit dem Kletterpark Park Lé’h Adventures und einem Parcours für Kinder
Regionales Kulturzentrum (CCRD) Opderschmelz[6] und das Nationale audiovisuelle Zentrum (CNA) im selben Gebäude
im ehemaligen Wasserturm die permanente Fotoausstellung The bitter years von Edward Steichen
Stadtmuseum (Musée municipal)
Dokumentationszentrum für Migrationsgeschichte (Centre de Documentation sur les Migrations Humaines)
Kunstgalerien (Centre d’art Dominique Lang, Centre d’art Nei licht, Galerie d’Art Armand Gaasch, Adam’s Art Gallery)
RTL-Sendeturm
Sport
In Düdelingen ist der Fußballverein F91 Düdelingen beheimatet, der seit dem Jahr 2000 14-mal (Stand 2018) luxemburgischer Meister wurde. Er trägt seine Heimspiele im Jos-Nosbaum-Stadion aus. Größter sportlicher Erfolg ist das Erreichen der Gruppenphase der UEFA Europa League 2018/19.[7] Dies konnte in der folgenden Saison wiederholt werden.[8]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat wird auf sechs Jahre gewählt.
Nach den Wahlen vom 8. Oktober 2017 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
In der Nähe der Stadt befindet sich der 285m hohe Sendeturm Düdelingen für UKW und TV, der als freistehender Stahlfachwerkturm ausgeführt ist. Am 31. Juli 1981 wurde dieser Sendeturm von RTL von einem belgischen Militärflugzeug ungefähr in der Mitte getroffen und brach daraufhin zusammen. Die herabstürzenden Trümmerteile zerschlugen ein in der Nähe stehendes Haus und töteten das in diesem Haus lebende Ehepaar. Der Pilot der Unglücksmaschine starb ebenfalls. Der Sendeturm wurde danach wieder aufgebaut, allerdings nicht mehr ganz so hoch wie vor dem Unglück.
Friedrich Toepfer: Beilagen. IX. Die Herrschaft Dudelingen und das Schloß St.Johannsberg. In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. II. Jacob Zeiser, Nürnberg 1867, S. 467–474. (Google-Books)
Fabian Trinkaus: Krisenhafter Umbruch und Organisationsverhältnisse – Der Erste Weltkrieg und die europäische Arbeiterbewegung am Beispiel der Hüttenstädte Neunkirchen/Saar und Düdelingen/Luxemburg, in: JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft III/2012.
François Hendrickx: Bevölkerungsbewegungen in Düdelingen zu Beginn der Industrialisierung. Ein Beitrag zur Geschichte der Migration im Bassin Minier. In: Héritages culturels dans la Grande Région: Saar-Lor-Lux-Rhénanie-Palatinat. – Luxembourg, 1996. – (Cahiers I.S.I.S.: fasc. IV / Centre universitaire de Luxembourg), S. 211–229.
Denis Scuto: 5 notices sur l’histoire de la nationalité, la grève des ouvriers italiens de Differdange de 1912, le résistant Henri Adam, l’antifasciste Guido Bagnoli, le couple Domenico Cancellieri (maçon) et Rosa Tancini (domestique), dans: Retour de Babel: itinéraires, mémoires et citoyenneté. (Catalogue de l’exposition tenue dans les halles de l’ancienne aciérie à Dudelange du 28 avril au 27 octobre 2007), dir. Antoinette Reuter et Jean-Philippe Ruiz, 3 volumes, Luxembourg, 2007.
Antoine Lorang: Arbeitersiedlungen – Eine Wohnform schafft Stadt. In: Der Luxemburg Atlas – Atlas du Luxembourg. Herausgeber: Universität Luxemburg, Emons, Köln 2009, ISBN 978-3-89705-692-3. (Karten, Fotos, deutsch/französische Texte). S. 78
Bus (Mementodes Originals vom 14. Oktober 2011 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dudelange.lu
Michel Pauly: Marktorte im alten Herzogtum. In: Der Luxemburg Atlas – Atlas du Luxembourg. Herausgeber: Universität Luxemburg, Emons, Köln 2009, ISBN 978-3-89705-692-3. (Karten, Fotos, deutsch/französische Texte). S. 22.
Centre culturel régional opderschmelz (Mementodes Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dudelange.lu auf der Website der Stadt, abgerufen am 2.Dezember 2015
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