Der Ort liegt ca. 6km südlich des Hauptortes Cetona, ca. 65km südöstlich der Provinzhauptstadt Siena und ca. 110km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz. Italiens Hauptstadt Rom liegt ca. 120km südöstlich. Der Ort liegt südöstlich an einem Ausläufer des Monte Cetona[1] (1148m) im Chianatal (Val di Chiana)[2] bei 399m und hat ca. 700Einwohner.[3] Kurz südlich des Ortes fließt der Torrente Fossalto (10km Gesamtlänge[4]). Nächstgelegener Ort ist neben dem Hauptort Cetona der Hauptort der Gemeinde San Casciano dei Bagni.
Geschichte
Der Ort entstand im 16. Jahrhundert, als die von Vittoria di Anton Maria Piccolomini aus Camporsevoli initiierte Kapelle errichtet wurde. Um diese entstanden die ersten Häuser, die wenige Jahre später in einem Dokument der Burg Camporsevoli mit zwanzig angegeben werden.[5] Namensgebend für den Ort Piazze (dt. Plätze) sind die Plätze, an denen Kohle produziert wurde.[1] Dazu gehörten die Plätze Casa Chianella, Casa Masotti, Casa Piero, Casa Sarti. Sala und Tamburino.[5] Der Ort gehörte seit Beginn an zu Camporsevoli (Camposervoli[2]). Erstmals dokumentiert wurde Piazze 1594 in einer Schenkung, in der festgestellt wurde, das zu Camporsevoli zwei Kirchen gehören: Die Kirche von San Giovanni nahe der Burg und die von Piazze, San Lazzaro genannt. Mit der Gebietsreform von Großherzog Leopold II. wurde Piazze 1777 Ortsteil von San Casciano dei Bagni und unter napoleonischer Besetzung 1808 Ortsteil von Cetona. 1833 hatte der Orte 363Einwohner.[5][6]
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche San Lazzaro im Ortskern von PiazzeMonumento ai Caduti, Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges
Chiesa di San Lazzaro, auch San Lazzaro alle Piazze[2], ehemalige Kapelle und spätere Kirche im Ortskern aus dem frühen 16. Jahrhundert.[1] Gehörte zunächst zum Bistum Città della Pieve[2] (heute Erzbistum Perugia-Città della Pieve) und dann zum Bistum Montepulciano-Chiusi-Pienza.[7] Wurde 1525 als Kapelle dokumentiert, die von Vittoria di Anton Maria Piccolomini initiiert wurde.[1]
Chiesa Santa Maria Immacolata, Kirche im Ortskern linksseitig des Istituto Maria Immacolata und gegenüber von San Lazzaro.
Cappella del Tamburino[8], Kapelle an der Via Tamburino.
Monumento ai Caduti, Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Entstand 1924 durch Raffaello Romanelli auf Initiative des Markgraf Domenico Grossi aus Camporsevoli. Die Tafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges wurde 1987 angebracht.[9]
Verkehr
Piazze ist über die Anschlussstelle Fabro an die A1 (Autostrada del Sole) angeschlossen. Die Anschlussstelle liegt ca. 13km südöstlich von Piazze.
Der nächstgelegene Bahnhof ist der von Fabro in Fabro Scalo, ca. 14km südöstlich von Piazze.
Literatur
Laura Martini (Hrsg.): I Luoghi della Fede: Montepulciano e la Valdichiana senese. Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46787-8, S. 168.
Angelo Molaioli: Cetona. Ricordi per il futuro. Testimonianze, foto, cartoline d’epoca per una storia scritta dalla gente. Emmecipi, Bologna 2006, ISBN 978-88-902082-1-8 (Auszüge bei Google books)
Emanuele Repetti: PIAZZE nella Val di Chiana. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)
Laura Martini (Hrsg.): I Luoghi della Fede: Montepulciano e la Valdichiana senese.
Emanuele Repetti: PIAZZE nella Val di Chiana.
Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Siena, abgerufen am 10. Dezember 2016 (italienisch)
Angelo Molaioli: Cetona. Ricordi per il futuro. Testimonianze, foto, cartoline d’epoca per una storia scritta dalla gente.
Bei Repetti in der Onlineversion mit 36 angegeben, in der Druckausgabe mit 362.
Il Tirreno zur Kirche San Lazzaro, abgerufen am 10. Dezember 2016 (italienisch)
Die Cappella del Tamburino auf den Seiten von Chiese Italiane (Ufficio Nazionale per i Beni Culturali Ecclesiastici e Servizio Informatico della Conferenza Episcopale Italiana), abgerufen am 10. Dezember 2014 (italienisch)
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