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Caltagirone ist eine Stadt und Gemeinde der Metropolitanstadt Catania in der Region Sizilien in Italien mit 37.355 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Caltagirone ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der UNESCO zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden.

Caltagirone
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Caltagirone (Italien)
Caltagirone (Italien)
Staat Italien
Region Sizilien
Metropolitanstadt Catania (CT)
Lokale Bezeichnung Caltaggiruni / Cartaggiruni
Koordinaten 37° 14′ N, 14° 31′ O
Höhe 608 m s.l.m.
Fläche 382 km²
Einwohner 37.355 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 95041 Capoluogo, 95040 Granieri und Santo Pietro
Vorwahl 0933
ISTAT-Nummer 087011
Bezeichnung der Bewohner Calatini oder Caltagironesi
Schutzpatron San Giacomo il Maggiore
Website Caltagirone
Belvedere Santa Maria del Monte
Belvedere Santa Maria del Monte

Lage und Daten


Caltagirone liegt 74 km westlich von Catania. Die Einwohner arbeiten in der Industrie und der Landwirtschaft.

Die Nachbargemeinden sind Acate (RG), Gela (CL), Grammichele, Licodia Eubea, Mazzarino, Mazzarrone, Mineo, Mirabella Imbaccari, Niscemi (CL), Piazza Armerina (EN) und San Michele di Ganzaria.


Geschichte


Schon in vorgeschichtlicher Zeit bewohnten Menschen die Gegend um Caltagirone. Dies wird u. a. durch Nekropolen in der Umgebung belegt, vor allem der Nekropole Montagna di Caltagirone, in der durch 1903 Paolo Orsi über 1500 Felskammergräber erforscht wurden,[2] die bis in die Mitte 2. Jahrtausend v. Chr. zurückreichen.[3] Auf dem Gebiet der Gemeinde sind auch Reste einer vorgeschichtlichen (eventuell sikelischen) Siedlung gefunden worden.

Die heutige Stadt wurde im 9. Jahrhundert von den Arabern gegründet, die hier eine Festung bauten und sie Qalat-al-Ghiran (Burg über den Höhlen; in den lateinischen Quellen als Calatagerun) nannten. Die Festung wurde von einer Gruppe Ligurer im Jahr 1030 erobert, sie konnten die Stadt aber nicht lange halten. Auch nach der Eroberung Siziliens durch die Normannen zwischen 1061 und 1091 blieb Caltagirone arabisch. 1161 flohen vertriebene Araber aus den Nachbarorten nach Caltagirone. Unter der Herrschaft von Friedrich II. ab dem Jahr 1207 wuchs die Stadt weiter.

Ab dem 15. Jahrhundert entwickelte sich Caltagirone zur Stadt der Töpferkunst. Zu dieser Zeit wohnten hier etwa 20.000 Menschen und etwa 1000 übten den Beruf des Keramikers aus. Bis heute gilt Caltagirone als die „Keramikhauptstadt“ Siziliens.

Das Erdbeben 1693 im Val di Noto zerstörte die Stadt. Sie wurde an gleicher Stelle im Laufe von etwa zehn Jahren im Stil des sizilianischen Barocks wieder aufgebaut.


Wirtschaft


Caltagirone ist eines der historischen Zentren der Keramikherstellung in Sizilien. Die Keramikproduktion ist auf Sizilien seit dem Neolithikum nachgewiesen. Im Laufe der Jahrtausende wurden immer wieder Anregungen von außen aufgenommen. Seit 1918 besteht eine staatliche Fachschule für Keramik (Istituto Statale d’Arte per la Ceramica “ L. Sturzo”), die auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Don Luigi Sturzo gegründet wurde. Sie bietet auch eine spezielle Ausbildung in Keramikrestaurierung an. Keramik aus Caltagirone wird heute weltweit vermarktet.


Verkehr


Der Ort ist mit der Bahnstrecke Lentini Diramazione–Caltagirone–Gela an das italienische Bahnnetz angeschlossen. Caltagirone ist wegen eines Brückeneinsturzes seit Mai 2011 Endstation aus Richtung Lentini Diramazione. Im Juli 2022[4] begann der Brückenneubau und die Strecke soll 2023 wieder durchgängig befahrbar sein.

Eine Schmalspurzahnradbahn, die Bahnstrecke Dittaino–Caltagirone, wurde 1971 stillgelegt.

Bei Caltagirone gibt es einen kleinen Flugplatz (Aviosuperficie Massarotti) für die allgemeine Luftfahrt.


Bauwerke


Kathedrale S. Giuliano
Kathedrale S. Giuliano

Bilder



Veranstaltungen



Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Caltagirone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Caltagirone – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Davide Tanasi: Per una Rilettura delle Necropoli sulla Montagna Di Caltagirgone. In: Vincenzo La Rosa (Hrsg.): Le presenze micenee nel territorio siracusano. I Simposio Siracusano di Preistoria Siciliana in memoria di Paolo Orsi. Siracusa, 15 -16 dicembre 2003. Palazzo lmpellizzeri. Museo Archeologico Regionale „Paolo Orsi“, Padua 2004, S. 399 ff.
  3. Anna Maria Bietti Sestieri: The Bronze Age in Sicily. In: Harry Fokkens, Anthony Harding (Hrsg.), The Oxford Handbook oft the European Bronze Age, Oxford University Press 2013, S. 663.
  4. https://www.ferrovie.it/portale/articoli/12140

На других языках


- [de] Caltagirone

[en] Caltagirone

Caltagirone (Italian: [kaltadʒiˈroːne]; Sicilian: Caltaggiruni [kaltaddʒɪˈɾuːnɪ]; Latin: Calata Hieronis) is an inland city and comune in the Metropolitan City of Catania, on the island (and region) of Sicily, southern Italy, about 70 kilometres (43 mi) southwest of Catania. It is the fifth most populous municipality of the Metropolitan City, behind Catania, Acireale, Misterbianco and Paternò. Alongside Catania, it is the only town who is seat of a tribunal in the former province. Since 1987, the comune has obtained the City title, through presidential act. After Caltanissetta, it is the second most populous comune in Central Sicily.

[es] Caltagirone

Caltagirone (Caltaggiruni o Cartaggiruni en siciliano) es una comuna italiana de 36 846 habitantes de la provincia de Catania, en Sicilia. Su superficie es de 382 km². Su densidad es de 96 hab/km². Se encuentra hacia el interior de la isla, a unos 68 km de Catania. Domina por posición elevada (608 m sobre el nivel del mar) las llanuras de Catania y de Gela. Durante el invierno, la pintoresca posición geográfica y la gran diferencia de temperatura entre el día y la noche muchas veces provocan una neblina que la gente local llama a paisana.

[ru] Кальтаджироне

Кальтаджиро́не (итал. Caltagirone) — коммуна в Италии, располагается в регионе Сицилия, подчиняется административному центру Катания.



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