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Chadera (auch Hadera, hebräisch חדרה [xa'dɛra], arabisch الخضيرة, Al-Ḫuḍayraḧ) ist eine Stadt in Nordisrael (Bezirk Haifa) am Mittelmeer.

Chadera
Basisdaten
hebräisch:חדרה
arabisch:الخضيرة
Staat: Israel Israel
Bezirk: Haifa
Gegründet: 1890
Koordinaten: 32° 27′ N, 34° 54′ O
Höhe: 25 m
Fläche: 53 km²
 
Einwohner: 95.683 (Stand: 2018)[1]
Bevölkerungsdichte:1.805 Einwohner je km²
 
Gemeindecode: 6500
Zeitzone: UTC+2
Postleitzahl: 38001 – 38134
 
Gemeindeart: Stadtverwaltung
Bürgermeister: Zvika Gendelmann
Website:
Chadera (Israel)
Chadera (Israel)
Chadera
Die Große Synagoge in Chadera (erbaut 1936–1940)
Die Große Synagoge in Chadera (erbaut 1936–1940)

Geschichte


Der Ort wurde im Jahr 1891[2] als Moschawa[3] gegründet. Chadera ist damit eine der ältesten Jischuwim in Israel. Der Name geht auf die vorherige arabische Siedlung H'dera[3]/Al-Khadra[2]/Al-Khdeira[2] („Die Grüne“[3]) zurück. Osmanische Bauherren errichteten in dem Ort einen Han,[3] eine Karawanserei, deren Haupthaus eine Seitenlänge von 60 × 40 m[3] und 26[3] Zimmer aufwies. Es bestand aus gepressten Steinen aus dem Ruinen der Römerstadt Caesarea Maritima.[3] Nachdem 1890 in Osteuropa mehrere Pogrome gewütet hatten, erwarben Olim der Bewegung Chibbat Zion[3] aus Kovno,[3] Riga[3] und Vilinus[3] von einem arabischen Großgrundbesitzer 30.000[3] Dunam sumpfiges Land. 1905 hatte der Ort 173[3] Einwohner, bis 1914 stieg die Zahl auf 410.[3] Der Schriftsteller Josef Chaim Brenner[3] lebte zeitweise hier. 1912 bis 1914 finanzierte der Jüdische Nationalfonds[4] mit Hilfe des Palestine Office[4] den Bau der Häusergruppe Nachliel,[4] eine von Chadera abgetrennte Arbeiterwohnsiedlung für die jemenitischen Juden.

Die Siedler kämpften in den ersten Jahren gegen die Malaria und versuchten, die umliegenden Sumpfgebiete trockenzulegen; dafür wurden erstmals die heute weit verbreiteten Eukalyptusbäume eingeführt und angepflanzt. Unterstützung erhielten die ersten Siedler von Baron Edmond de Rothschild, der auch viele weitere Siedlungsprojekte förderte. Bei einem großen Anteil der angebauten Produkte handelt es sich um Zitrusfrüchte. Das Stadtwappen besagt: „Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.“ (Psalm 126,5)

Sumpfiger Wald bei Chadera
Sumpfiger Wald bei Chadera

Bis in die 1950er Jahre war Chadera der Hauptort der Scharonebene. Chadera hat seit dem Jahr 1952 den Status einer Stadtverwaltung. Allerdings wuchsen nach der Staatsgründung andere Städte in der Umgebung, vor allem Netanja, wesentlich schneller und haben heute eine größere Bedeutung. In Chadera wurde 1987 die erste Demokratische Schule Israels gegründet, die Democratic School in Hadera.


Terroranschläge



Einwohnerentwicklung


Die Ergebnisse der Volkszählungen siehe unter: Tabelle der Stadtverwaltungen.


Wirtschaft


An der Mittelmeerküste Chaderas liegt das wichtige Elektrizitätswerk Orot Rabin (hebräisch für „Rabins Lichter“), benannt nach dem ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin. Das Kraftwerk verbrennt Importkohle, die direkt an einem anliegenden Pier von den Schiffen gelöscht wird. Es ist wegen der vier hohen Schornsteine von weither sichtbar und gilt deswegen als ein bekannter Orientierungspunkt im nördlichen Zentralisrael.

Für Touristen sind vor allem das nahe Karmelgebirge und die ausgegrabenen Ruinen des wenige Kilometer nordwestlich liegenden Caesarea mit vielen Überresten aus römischer Zeit interessant. Noch heute befindet sich südlich von Chadera ein größeres sumpfiges Waldgebiet.


Städtepartnerschaften



Söhne und Töchter der Stadt




Commons: Hadera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. Nur Masalha: Palestine – A Four Thousand Year History. 2. Auflage. Zed Books, London 2020, ISBN 978-1-78699-869-9, S. 365.
  3. Rosie Pinhas-Delpuech: Le typographe de Whitechapel – Comment Y. H. Brenner réinventa l’hébreu moderne. Actes Sud, Arles 2021, ISBN 978-2-330-15590-2, S. 111 f., 115.
  4. Gershon Shafir: Land, labor and the origins of the Israeli-Palestinian Conflict, 1882–1914. In: Roger Owen et al. (Hrsg.): Cambridge Middle East Library . Nr. 20. Cambridge University Press, Cambridge 1989, ISBN 0-521-35300-9, S. 105.
  5. Trotz Attentaten: Armee schliesst Rückzug aus Bethlehem und Beit Jala ab. In: Israelnetz. 29. Oktober 2001, abgerufen am 27. Juli 2018.
  6. Drei Tote bei Selbstmordanschlag-Tausende Palästinenser feiern. In: Israelnetz. 30. November 2001, abgerufen am 31. Juli 2018.
  7. Blutbad in Hadera: Die Opfer waren Bat-Mizva-Gäste (3. Update). In: Israelnetz. 18. Januar 2002, abgerufen am 27. Januar 2019.
  8. Judith Poppe: In ängstlicher Wartehaltung – Zuletzt hat es in Israel drei Anschläge gegeben. Sie wecken die Sorge vor einer neuen Eskalation zwischen jüdischen und palästinensischen Israelis. In: Die Tageszeitung. 6. April 2022, abgerufen am 6. April 2022.
  9. Redaktion/Keystone-SDA: Zwei Tote bei Anschlag in Israel – Auch beide Attentäter erschossen – Kurz vor einem Gipfeltreffen Israels mit vier arabischen Staaten und US-Beteiligung haben zwei Männer einen Anschlag mit Schusswaffen verübt. In: Tages-Anzeiger. 27. März 2022, abgerufen am 4. April 2022.
  10. Hadera – Die Partnerschaft. In: nuernberg.de. 18. August 2015, abgerufen am 19. April 2020.
  11. geboren im fünf Kilometer entfernten Kibbuz Givat Chaim

На других языках


- [de] Chadera

[ru] Хадера

Хаде́ра (ивр. ‏חֲדֵרָה ‏‎) — город в Израиле.



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