world.wikisort.org - Ungarn

Search / Calendar

Szulok [ˈsulok] (deutsch Sulk) ist eine Gemeinde im Komitat Somogy in Ungarn. Sie liegt in der südlichen Ungarischen Tiefebene ca. 15 km von der kroatischen Grenze entfernt, die durch die Drau markiert wird.

Szulok
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Südtransdanubien
Komitat: Somogy
Kleingebiet bis 31.12.2012: Barcs
Kreis seit 1.1.2013: Barcs
Koordinaten: 46° 3′ N, 17° 33′ O
Fläche: 27,91 km²
Einwohner: 599 (1. Jan. 2011)
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 82
Postleitzahl: 7539
KSH-kód: 10986
Struktur und Verwaltung (Stand: 2014)
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: József Hengerics (Fidesz)
Postanschrift: Szabadság tér 1
7539 Szulok
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal)

Besonderheit der Gemeinde


Durch seine früher sehr isolierte Lage hinsichtlich kultureller, religiöser und ethnischer Zugehörigkeit der Einwohner ist Szulok ein beliebtes Forschungsobjekt in der Europäischen Ethnologie/Volkskunde.[1][2][3][4][5][6]


Geschichte


Deutsche aus Schwaben kamen zwischen 1750 und 1770 nach Szulok und traten in die Dienste des Grafen Ladislaus Szerseny[7]. Im Jahre 1800 wurde durch die Bewohner, die ausschließlich römisch-katholischen Glaubens waren, die Dorfkirche erbaut. Der Ort wies insofern eine Insellage auf, als er von rein ungarischen Dörfern umgeben war. 1943 hatte das Dorf ca. 2.000 Einwohner. 1944 flüchteten viele freiwillig vor der herannahenden russischen Armee nach Deutschland, andere wurden später zwangsausgesiedelt. In den 1960er Jahren wurde nach Öl gebohrt. Dabei wurde eine Thermalquelle mit hervorragender Wasserqualität gefunden. Das daraufhin von der Kolchose errichtete einfache Bad mit zwei kleineren und einem großen Schwimmbecken besteht heute noch. Allerdings wurde die Bedeutung des Bades für den Tourismus und damit für Arbeitsplätze nicht erkannt, und so wanderten mangels Arbeit die meisten jungen Leute ab. Heute zählt der Ort nur noch knapp 600 Einwohner.


Bildung und Kultur


Das Dorf besitzt einen Kindergarten, eine Grundschule, einen Gesangsverein und eine Trachten-Volkstanzgruppe.


Tourismus


Die wildreiche Gegend lockt zahlreiche Jäger nach Szulok, und ein Reiterhof im Ort bietet Pferdeliebhabern gute Reitmöglichkeiten. Des Weiteren bieten sich gute Angelmöglichkeiten.


Quellen


  1. Mónika Wiedner: Hochzeit in Sulk/Szulok. In: Beiträge zur Volkskunde der Ungarndeutschen, Band 22, 2005, ISSN 0230-2225
  2. Marietta Boross: Sulk. Beitrag zur Veränderung der Lebensweise und Kultur der deutschen Siedlergemeinde in der Schomodei/Somogy 1715–1995. In: Beiträge zur Volkskunde der Ungarndeutschen, Band 21, 2004, S. 12–66, ISSN 0230-2225.
  3. Sophie Schwindshackl: Szulok, demographische Beschreibung des Lebens der Bevölkerung während des vergangenen Jahrhunderts bis Ende des 2. Jahrtausends. Dissertation an der Universität Wien, Geisteswissenschaftliche Fakultät, Institut für Volkskunde, 2002.
  4. Bernd Rieken: Wie die Schwaben nach Szulok kamen. Erzählforschung in einem ungarischen Dorf. 1. Aufl., Campus Verlag, Frankfurt, New York 2000. ISBN 3-593-36481-6
  5. Gerlinde Kraus: Derf's Christkindl nei? : Dokumentation eines brauchtümlichen Weihnachtsspiels aus dem Dorf Szulok in der Schwäbischen Türkei. Diplomarbeit, Universität Wien, 1997
  6. V. Kósa: Angaben zur Siedlungsgeschichte und zur Volkskunde der Deutschen des Dorfes Szulok. Volkskundliche Diplomarbeit an der Janus-Pannonius-Universität Pécs, Deutscher Lehrstuhl, 1972.
  7. Anton Huber: Der Ansiedlungsvertrag der Gemeinde Szulok. In: Unser Hauskalender, Band 56, 2004, s. 50

Weitere Literatur





Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии