Das altmärkische Dorf Wöpel, ein Sackgassendorf mit Kirche, liegt knapp drei Kilometer südwestlich von Kuhfelde und 11 Kilometer südlich der Kreisstadt Salzwedel. Im Westen liegt der etwa 42 Meter hohe Windmühlenberg. Im Süden fließt der Neugraben (Hainholzgraben) zur Jeetze.[3]
Geschichte
Im Jahre 1311 wurde Greyte, monialis dicte de wopelt in Salzwedel erwähnt.[4]
Die erste urkundliche Erwähnung als Wopelde ist aus dem Jahr 1348 überliefert, als Markgraf Ludwig den von Schulenburgs Beden aus verschiedenen Dörfern überlässt.[5] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Wuͤpelte aufgeführt.[6] Die von der Schulenburg hatten hier Besitz, der auch weiterverlehnt war.
Im Jahre 1818 wurde eine Windmahlmühle erwähnt, die heute in umgebauter Form noch existiert.[7]
Bei der Bodenreform wurden 1946 wurden 48,7 Hektar enteignet. 1948 gab es daraus 10 Erwerber, davon 5 Neusiedler.[1]
Im Jahre 1975 wurde die Milchviehanlage Wöpel errichtet, die inzwischen modernisiert wurde und in der 700 Kühe und gut 150 Jungrinder gehalten werden. Seit 2011 gibt es eine Biogasanlage.[8]
Die in der Nähe liegende Bahnstrecke Oebisfelde–Salzwedel wurde 2002 stillgelegt.
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Wöpel aus dem Landkreis Salzwedel in die Gemeinde Siedenlangenbeck eingemeindet.[9] Am 1. Juli 2009 schloss sich die Gemeinde Siedenlangenbeck mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Kuhfelde zusammen, damit kam der Ortsteil Wöpel zur Gemeinde Kuhfelde.
Die evangelischen Christen aus Wöpel gehören zur evangelischen Kirchengemeinde Kuhfelde, die früher zur Pfarrei Kuhfelde gehörte.[12] Heute gehört die Kirchengemeinde zum Kirchspiel Kuhfelde im Pfarrbereich Salzwedel–St. Katharinen[13] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirche in Wöpel
Die Dorfkirche Wöpel ist ein kleiner spätgotischer Feldsteinbau aus der Zeit um 1500.[14]
Der Friedhof liegt nordwestlich des Dorfes.
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale Kuhfelde
Wirtschaft
Agrargesellschaft mbH Siedenlangenbeck mit einer Milchviehanlage in tiergerechter Laufstallhaltung[15]
Biogas GmbH & Co. KG Wöpel
Weblinks
Wöpel im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2479–2481, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.138.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2479–2481, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Joachim Stephan:Die Vogtei Salzwedel. Land und Leute vom Landesausbau bis zur Zeit der Wirren. (=Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band17). Peter Lang GmbH, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-631-54808-0, S.390.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band5. Berlin 1845, S.325 (Digitalisat).
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.403 (uni-potsdam.de (Memento vom 6. April 2019 im Internet Archive)).
Anke Pelczarski:Einblicke in die Biogasanlage. Kuhfelder Drittklässler verlegten Sachkundeunterricht in Landwirtschaftsbetrieb nach Wöpel. In: Volksstimme Magdeburg. 6.Mai 2011 (Online[abgerufen am 25.März 2018]).
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.279 (PDF).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.138.
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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