Der Wohnplatz Wötz liegt sechs Kilometer südwestlich von Kuhfelde. Im Süden liegt das Waldgebiet Wötz,[2] früher auch „Der Woetz“ genannt.[3]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Wötz stammt aus dem Jahr 1561 als die wuste dorfstede zw wuesten[4] in einem Lehnsbrief für die von dem Knesebeck zu Kolborn und Tylsen über die wüsten Dorfstätten zu Niephagen, Lüchow (anteilig) und „Wuest“. In den Tylsener Gutsakten wird die Flur Wötze (vormals der wüste) genannt, die seit 1592 von zehn Bauern aus Hohenlangenbeck beackert wurde.[5] Im Jahre 1609 heißt es: Die wueste Dorffstedte der Wuste genandt[6] Noch 1800 hatte die Gemeinde zu Hohenlangenbeck 160 Morgen der wüsten Feldmark Wötz zum Ackerbau in Zeitpacht.[7]
Im 19. Jahrhundert wurde das Vorwerk Wötz angelegt.[8] Spuren der wüsten Siedlung hat man bisher nicht gefunden.
Eingemeindungen
Das Vorwerk Wötz gehörte zum Gutsbezirk Tylsen. Dieser wurde am 30. September 1928 aufgelöst und das Vorwerk Wötz wurde mit der Landgemeinde Leetze vereinigt.[9] Am 20. Juli 1950 wurden die Gemeinde Leetze (mit ihrem Ortsteil[10] oder Wohnplatz Wötz) und die Gemeinde Hohenlangenbeck aus dem Landkreis Salzwedel zur neuen Gemeinde Heidberg zusammengeschlossen.[11] Am 1. März 1973 wurde die Gemeinde Heidberg aus dem Kreis Salzwedel in die Gemeinde Siedenlangenbeck eingemeindet.[12] So kamen die Heidberger Ortsteile Wötz und Leetze zu Siedenlangenbeck. Am 1. Juli 2009 wurde Siedenlangenbeck in Kuhfelde eingemeindet, damit kam der Ortsteil Wötz zur Gemeinde Kuhfelde.
Die evangelischen Christen aus Wötz gehören zur Kirchengemeinde Tylsen, die zur Pfarrei Tylsen gehörte[15] und heute betreut wird vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[16]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Großsteingräber bei Leetze liegen im Norden von Wötz.
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2482–2483, doi:10.35998/9783830522355.
Lieselott Enders:Neue Details zur Wüstungsgeschichte der Altmark. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 76. Jahresbericht, 2004, S.32 (Online[PDF]).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.155.
Nach Rohrlach: Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Rep. 78 Kurmärkische Lehnskanzlei, Kopiar Nr. 33 und 36, fol 301b
Ingolf Heiland:Die Flurwüstungen der nördlichen Altmark - Eine historisch-geographische Untersuchung. In: Altmärkisches Museum Stendal, Jahresgabe. Band14, 1960, S.95.
Nach Rohrlach: Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Rep. 78 Kurmärkische Lehnskanzlei, Kopiar Nr. 111, fol 192b
Enders: Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Rep. 2, D. 1817, fol 19 ff., III. Kr. Salzwedel Nr. 5.
Wilhelm Zahn:Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band43. Hendel, Halle a.S. 1909, S.441–442, 595.
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID3766-7, S.217.
In den Ortslexika der DDR wurde Wötz nicht als Ortsteil geführt.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.278 (PDF).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.360,362,363.
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2482–2483, doi:10.35998/9783830522355.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.100 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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