Wolferode ist ein Stadtteil von Stadtallendorf im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Der Ort liegt nördlich des Hauptorts in der Westhessischen Senke. Durch den Ort führt die Landesstraße 3071. Der öffentliche Personennahverkehr wird durch eine Stadtbusverbindung nach Stadtallendorf sichergestellt.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wolferode erfolgte unter dem Namen de Wolvolderode um das Jahr 1260 in einer Urkunde des Klosters Haina.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]Wolferode (1358), Welferoda (1359), Wulferode (1381) und Wolferode (1382).
Der Ort gehörte ursprünglich zur Grafschaft Ziegenhain und fiel mit dieser im Jahre 1450, nach dem Tod Johanns II., des letzten Grafen von Ziegenhain, an die Landgrafschaft Hessen.
1909 wurde die evangelische Fachwerkkirche gebaut; sie gehört zum Kirchspiel Josbach.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen kam die die bis dahin selbständige Gemeinde Wolferode zum 1. Juli 1974 kraft Landesgesetz zur Stadt Allendorf, Landkreis Marburg (damalige amtliche Bezeichnung der Stadt).[3][4] Für Wolferode wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Wolferode lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Rauschenberg[7]
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Rauschenberg[8]
1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg)
ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rauschenberg
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rauschenberg
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Rauschenberg
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wolferode 435 Einwohner. Darunter waren 12 (2,8%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 66 Einwohner unter 18 Jahren, 180 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 171 Haushalten. Davon waren 39 Singlehaushalte, 54 Paare ohne Kinder und 57 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 105 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[11]
Familien: 51 nutzungsberechtigte, 6 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 10 Beisassen
Wolferode: Einwohnerzahlen von 1780 bis 2011
Jahr
Einwohner
1780
214
1800
?
1834
326
1840
375
1846
384
1852
381
1858
368
1864
370
1871
340
1875
345
1885
348
1895
298
1905
352
1910
381
1925
367
1939
386
1946
565
1950
507
1956
441
1961
440
1967
424
1980
?
1990
?
2000
?
2011
435
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1];; Zensus 2011[11]
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12.März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.9, S.154, §8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 3,0MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.404.
Hauptsatzung.(PDF;143?B)§7.In:Webauftritt.Stadtallendorf,abgerufen im September 2021.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.117f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.74
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии