Der Ort liegt nördlich vom Hauptort in der westhessischen Senkenzone. Durch den Ort verläuft in Nord-Süd-Richtung die Landesstraße 3290 und in Ost-West-Richtung die Kreisstraße 15 von Kirchhain nach Momberg.
Geschichte
Erksdorfer Kirche
Erksdorf ist altes Siedlungsgebiet. Man vermutet eine erste Besiedlung zwischen dem 4. und 8. Jahrhundert n. Chr.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Erksdorf erfolgte unter dem Namen Erksdorf in einer Urkunde des Klosters Haina wird in die Zeit 1205–1216 datiert.[1] Der Ortsname wird von dem ersten Siedler namens Ercanger abgeleitet. Der Name wandelte sich von Ereksdorf über Erkerßdorff zum heutigen Erksdorf. Die in der Dorfmitte stehende evangelische Kirche wurde 1831 erbaut.
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Erksdorf auf freiwilliger Basis in die Stadt Allendorf (heute Stadt Stadtallendorf), Landkreis Marburg (heute Landkreis Marburg-Biedenkopf) (damalige amtliche Bezeichnung der Stadt) eingegliedert.[3] Für Erksdorf wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Erksdorf lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Rauschenberg[6]
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Rauschenberg[7]
1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg)
ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rauschenberg
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rauschenberg[8]
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Neustadt
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Einwohnerentwicklung
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Erksdorf 906 Einwohner. Darunter waren 27 (3,0%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 159 Einwohner unter 18 Jahren, 393 zwischen 18 und 49, 201 zwischen 50 und 64 und 153 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 375 Haushalten. Davon waren 93 Singlehaushalte, 111 Paare ohne Kinder und 120 Paare mit Kindern, sowie 39 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 54 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 264 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[9]
Familien: 76 nutzungsberechtigte, 16 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 16 Beisassen
Erksdorf: Einwohnerzahlen von 1781 bis 2011
Jahr
Einwohner
1781
518
1800
?
1834
666
1840
646
1846
628
1852
641
1858
628
1864
632
1871
619
1875
604
1885
653
1895
619
1905
637
1910
667
1925
642
1939
667
1946
935
1950
933
1956
755
1961
722
1967
711
1980
?
1990
?
2000
?
2011
906
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1];; Zensus 2011[9]
Erwerbspersonen: 317 Land- und Forstwirtschaft, 111 Produzierendes Gewerbe, 19 Handel und Verkehr, 11 Dienstleistungen und Sonstiges.
Infrastruktur
In Erksdorf gibt es:
eine Grundschule
mehrere Kinderspielplätze
eine Grillhütte
einen Sportplatz
ein Bürgerhaus
Der öffentliche Personennahverkehr wird durch eine Stadtbusverbindung nach Stadtallendorf sichergestellt.
Persönlichkeiten
Heinrich Hohl (1900–1968), Landwirt, Bundestagsabgeordneter, Politiker (CNBL, später CDU) und Bürgermeister der ehemals eigenständigen Gemeinde Erksdorf, geboren in Erksdorf
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.402.
Hauptsatzung.(PDF;143?B)§7.In:Webauftritt.Stadtallendorf,abgerufen im September 2021.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
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