Witzhelden ist ein Stadtteil von Leichlingen (Rheinland) im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Witzhelden Stadt Leichlingen (Rheinland) | |
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Höhe: | 226 m ü. NN |
Fläche: | 11,85 km² |
Einwohner: | 7500 (6. Jan. 2011) |
Bevölkerungsdichte: | 633 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 42799 |
Vorwahl: | 02174 |
![]() Am Markt in Witzhelden |
Das Gebiet des Stadtteils Witzhelden umfasst neben dem Kirchdorf mehrere Wohnplätze und Außenortschaften:
Die ehemalige Gemeinde Witzhelden ist seit dem 1. Januar 1975 ein Stadtteil von Leichlingen.[1] Der Ort wurde erstmals am 11. Oktober 1184 urkundlich erwähnt. Im Handbuch der historischen Stätten heißt es: „Die Kirche Henricus (Turm 12. Jahrhundert, Langhaus 1768/69) des urkundlich 1184 zuerst bezeugten Ortes Witzhelden wird 1235 erwähnt. Sie unterstand mit dem Zehnten dem Kölner St. Gereonsstift. Das Kirchspiel Witzhelden besaß in der Zeit der Grafschaft und des Herzogtums Berg ein eigenes Landgericht und gehörte zum Amt Miselohe. Seit 1560 herrscht das lutherische Bekenntnis vor. Die Grafen und Herzöge von Berg hatten in Witzhelden bedeutenden Grundbesitz, der in dem Oberhof „Zum Eichen“ zusammengefasst war und in die Kellnerei auf Schloss Burg gehörte.“[2]
In einer weiteren historischen Notiz heißt es:
„Die Ortschaft Flamerscheid gilt als eine der ältesten Ansiedlungen Witzheldens. Sie soll nach dem Jahre 1150 einem Edlen von Hemmersbach gehört haben, der das Gut dem Zisterzienserkloster Hemmerod an der mittleren Mosel schenkte. Papst Lucius III. bestätigte dem Kloster die Besitzung mit einer Bulle von 1184, in der das Dorf 'Withseleden' (Wohnung des Vito oder Wittrich) genannt wurde.“
Das Original der Urkunde befindet sich im Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 96, Nr. 27). In dieser auf lateinisch verfassten Bulle von Papst Lucius III. heißt es:
„Ein Landgut des Edlen von Hemmersbach, jenseits des Rheins gelegen. Es wird erwähnt nahe dem Dorf Withseleden mit allem Recht, wodurch dieses es besitzen wird.“
Bis 1974 war Witzhelden eine eigenständige Gemeinde im damaligen Rhein-Wupper-Kreis. Am 1. Januar 1975 wurde sie in die Stadt Leichlingen (Rheinland) eingegliedert.[3]
1184 lautet der Ortsname Withseleden, 1363 Wytselden. Die erste Silbe with wird von mittelhochdeutsch wede, wide, widu oder wite gebildet, ein altes Wort für Holz bzw. Holzung, wie im Vogelnamen Wiedehopf, dem “Holzhüpfer”, noch zu finden ist. Der Namensteil seleden hat sich durch Synkope im Laufe der Jahrhunderte zu selden und dann zu helden gewandelt und bedeutet Siedlung. Witzhelden kann also als Waldsiedlung übersetzt werden.[4]
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Blasonierung: „Geteilt von Silber (Weiß) und Rot, auf der Teilungslinie eine von rechts erhellte (am Stamm goldtingierte) Eiche in natürlichen Farben, unten ein silberner (weißer) Wechselzinnenbalken.“[5] |
Wappenbegründung: Das von Adolf Rademacher entworfene Wappen wurde am 8. Mai 1942 vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz verliehen. Die Eiche als vorherrschender Baum der Witzheldener Landschaft symbolisiert den Waldreichtum der Ortslage und steht heute für die Naturverbundenheit und Stärke des Höhendorfes. Der Wechselzinnenbalken ist dem Wappen derer von Quadt entlehnt („In Rot zwei silberne Wechselzinnenbalken.“), die in Witzhelden-Bechhausen als bergische Ministeriale ansässig waren und in Erinnerung an das gleich aussehende, alte Wappen der Grafen von Berg, zu deren Besitz Witzhelden im Mittelalter gehörte. Er symbolisiert heute die Eigenständigkeit der Einwohner. |
![]() | 00Banner:„Das Banner ist weiß-grün längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“ |
Die Evangelische Dorfkirche befindet sich am Marktplatz von Witzhelden und gehört zu den wichtigsten Markenzeichen des Dorfes. Es ist eine Bauernbarock-Kirche und sie ist bereits seit 1184 urkundlich belegt. Das Kirchenschiff wurde in den Jahren 1917–1982 umfangreich restauriert.[7]
In Witzhelden gibt es eine Sendeanlage der Deutschen Telekom:
Ortsbereich Leichlingen: Altenhof (bei Förstchen) | Altenhof (bei Nesselrath) | Am Adler | Am Hammer | Am Heidberg | Auf dem Katzensterz | Bahnhof | Balken | Balkerberg | Bechlenberg | Bennert | Bergerhof | Bertenrath | Bockstiege | Bremersheide | Bremsen | Breuhaus | Bröden | Brücke | Brückerfeld | Büscherhof | Büscherhöfen | Bungenstraße | Buntenbach | Diepenbroich | Diepental | Dierath | Dorffeld (bei Leichlingen) | Eicherhof | Ellenbogen | Fähr | Förstchen | Friedrichshöhe | Grünscheid | Grünscheider Mühle | Hasensprung | Haswinkel | Heeg | Höfchenstal | Hohlenweg | Holzerhof | Hüschelrath | Hülserhof | Hülstrung | Hüttchen | Johannisberg | Junkersholz | Kaltenberg | Kellerhansberg | Kempen | Klapmütz | Koltershäuschen | Krabbenhäuschen | Kradenpuhl | Kuhle (bei Leichlingen) | Leysiefen | Merlenforst | Metzholz | Müllerhof | Nesselrath | Haus Nesselrath | Neuland | Neuwinkel | Oberschmitte | Ordel | Pastorat | Planenhof | Pohligshof | Rehborn | Roderbirken | Roderhof | Rödel | Rosenthal | Roßlenbruch | Rothenberg | Sandberg | Sankt Heribert | Scheidt | Scheeresberg | Scheuerhof | Schmerbach | Schnugsheide | Schraffenberg | Schüddig | Sonne | Staderhof | Stegerhäuschen | Stöcken | Stockberg | Trompete | Ufer | Unterberg | Unterbüscherhof | Unterschmitte | Vorst | Wachholder | Waltenrath | Weide | Weltersbach | Wietsche | Wietschermühle | Windfahne | Windgesheide | Zeit | Ziegwebersberg | Zwei Eichen
Ortsbereich Witzhelden: Altenbach | Bechhausen | Bechlenberg | Bern | Brachhausen | Claasholz | Dorffeld (bei Witzhelden) | Eichen | Feld | Flamerscheid | Heide | Herscheid | Hinterberg | Höhscheid | Hölverscheid | Krähwinkel | Kuhle (bei Witzhelden) | Meie | Neuenhof | Neukrähwinkel | Nüsenhöfen | Oberbüscherhof | Orth | Paulinenhof | Raderhof | Richtershof | Scharweg | Schneppenpohl | Sieferhof | Tirol | Wersbach | Wersbacher Mühle | Wilhelmstal | Windfoche | Witzhelden | Wolfstall | Wupperhof
Wüst gefallene Wohnplätze, Ortschaften und Ortsteile: Bremersheidermühle | Büchelshäuschen | Glüder (Witzheldener Teil) | Wiedenbach