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Werschweiler ist ein Stadtteil und Gemeindebezirk der Stadt St. Wendel im gleichnamigen Landkreis im Saarland. Bis Ende 1973 war Werschweiler eine eigenständige Gemeinde.

Werschweiler
Kreisstadt Sankt Wendel
Ehemaliges Wappen von Werschweiler
Ehemaliges Wappen von Werschweiler
Höhe: 293 m
Fläche: 6,01 km²
Einwohner: 509 (2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 85 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 66606
Vorwahl: 06858
Werschweiler (Saarland)
Werschweiler (Saarland)

Lage von Werschweiler im Saarland

Der Ort liegt im Ostertal und ist durch seine landwirtschaftliche Tradition geprägt. Er weist viele alte Bauernhäuser auf.


Geschichte


Werschweiler wurde unter dem Namen Werßweiler erstmals im Jahre 1108 urkundlich erwähnt, als der Mainzer Erzbischof Ruthard dem Chorherrenstift Disibodenberg mehrere Dörfer als Eigentum bestätigte. Bis ins 15. Jahrhundert gehörte der Ort territorial zur Grafschaft Veldenz kam im Jahre 1444 zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und 1603 zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken, bei der es bis zum Ende des 18. Jahrhunderts blieb.

Im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Werschweiler am 1. Januar 1974 der Kreisstadt Sankt Wendel zugeordnet.[2]


Politik


Der Ortsrat des Gemeindebezirks Werschweiler hat neun Mitglieder, Ortsvorsteherin ist Karin Schönwald, SPD.[1]

Die Sitzverteilung nach den letzten Wahlen:[3]

WahlCDUSPDGesamt
2009per Mehrheitswahl9 Sitze
2004459 Sitze
1999369 Sitze
1994369 Sitze

Sehenswürdigkeiten



Brauchtum


In Werschweiler werden die sehr alten Brauchtümer des Maisingens und des Pfingstquacks gepflegt. Beim Maisingen tragen die Konfirmandinnen (heute natürlich auch Kinder anderer Konfessionen bzw. Glaubensrichtungen im entsprechenden Alter) des langjährig protestantisch geprägten Dorfes am ersten Mai einen geschmückten Birkenbaum durch den Ort und singen gemeinsam mit den jüngeren Mädchen alte Volksweisen und Lieder. Es werden Eier, Butter und Speck, aber auch kleine Geldspenden von den Dorfbewohnern gesammelt (Heischebrauch). Den Abschluss des Maisingens bildet das „Eierbacken“. Die Eltern der Konfirmandinnen richten ein gemeinsames Essen für die Kinder aus, bei dem die gesammelten Eier mit Butter und Speck zubereitet werden. Mehrere Wochen vor dem ersten Mai üben die Maimädchen gemeinsam die alten Volkslieder ein. Der Pfingstquack ist das Pendant der Buben an Pfingsten. Hier tragen oder fahren die Konfirmanden ein mit Buchenreisern ausgeflochtenes Holzgestell, welches am Pfingstsonntag mit Blumen besteckt wird. Anstatt zu singen, blasen die jüngeren Buben die „Taratsch“, eine aus Weidenrinde gewickelte Tröte. Auch hier werden Eier, Butter und Speck sowie kleine Geldspenden gesammelt. Den Abschluss bildet auch hier das „Eierbacken“. Auch beim Pfingstquack beginnen die Vorbereitungen einige Wochen vor Pfingsten. Die Buchenreiser wie auch die „Tatratsche“ müssen geschnitten, das Quackgestell geflochten und die benötigten Blumen im Dorf gesammelt werden. Für die meisten Kinder im Dorf bilden diese Traditionen Höhepunkte im Jahr, auf die Monate lang hingefiebert wird.


Verkehr


Durch Werschweiler führt die L 131. Der frühere Bahnhof wird heute als Haltepunkt der Ostertalbahn genutzt; das Bahnhofsgebäude befindet sich heute als Wohnhaus in Privatbesitz. Von 2005 bis 2006 war die Bahnstrecke Ottweiler–Schwarzerden auch mit Draisinen zu befahren.


Wirtschaft und Infrastruktur


Der Ort hat nach wie vor einen ländlichen Charakter. Neben Seniorenheimen ist in Werschweiler auch eine Jungenwohngruppe der Stiftung Hospital St. Wendel untergebracht.


Persönlichkeiten





Einzelnachweise


  1. St. Wendel, Stadtteile (Memento des Originals vom 25. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sankt-wendel.de
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 810.
  3. St. Wendel, Wahlen, Ortsrat



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