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Niederlinxweiler ist ein Stadtteil und Gemeindebezirk der Stadt St. Wendel im gleichnamigen Landkreis im Saarland. Bis Ende 1973 war Niederlinxweiler eine eigenständige Gemeinde.

Niederlinxweiler
Kreisstadt Sankt Wendel
Wappen der ehemaligen Gemeinde Niederlinxweiler
Wappen der ehemaligen Gemeinde Niederlinxweiler
Höhe: 282 m
Einwohner: 1976 (2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 66606
Vorwahl: 06851
Niederlinxweiler (Saarland)
Niederlinxweiler (Saarland)

Lage von Niederlinxweiler im Saarland


Geographie


Niederlinxweiler ist von drei Bergen umgeben, dem Spiemont (402 m), dem Steinberg (314 m) und dem Gänsberg (339 m). Diese drei Berge sind auch symbolhaft im Dorfbrunnen dargestellt. Am Südhang des Spiemontes liegt der älteste Teil des Ortes. Von hier aus lässt sich ein Spaziergang starten, der über den Höhenrücken des Spiemontes führt. Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick in das St. Wendeler Land.

Niederlinxweiler ist zu erreichen über die Bundesstraße 41 oder über die Bahnstrecke Saarbrücken–Bingen.


Geschichte


Die Gegend war Bodenfunden zufolge bereits in prähistorischer Zeit bewohnt. Gebäudereste und Münzen dokumentieren ferner eine römische Besiedlung.

Erstmals wurde Niederlinxweiler 871 urkundlich in der Dotationsurkunde des 1573 aufgelösten Klosters Neumünster erwähnt; dieses Kloster ist seinerseits die Keimzelle der heutigen Stadt Ottweiler, die zu den ältesten Gründungen im Saarland zählt. Die Urkunde existiert in drei Abschriften aus dem 16. und 17. Jahrhundert, in denen der Ort unter verschiedenen Namen – Linchisivillare, Lainchisivillare, Lainchisvillare – erscheint. Andere Urkunden erwähnen Linxweiler, später geteilt in Niederlinxweiler und Oberlinxweiler.

Die Geschichte beider Orte teilt diejenige Ottweilers; im Dreißigjährigen Krieg wurden sie verwüstet. Im 18. Jahrhundert gehörten sie zum Territorium der Linie Nassau-Usingen. Die Reformation wurde eingeführt. Spätestens bei Errichtung der evangelischen Kirche 1775 durch Johann Friedrich Stengel – Sohn des Saarbrücker Hofarchitekten Friedrich Joachim Stengel – ist von einer Wiederbesiedlung Niederlinxweilers auszugehen.

Nach der Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen im Jahr 1794 wurde Niederlinxweiler Teil des französischen Saardepartements. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) und eines Zusatzvertrages mit dem Königreich Preußen kam der Ort 1816 zur „Herrschaft Baumholder“, die zum Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld gehörte und 1819 in Fürstentum Lichtenberg umbenannt wurde. 1834 wurde dieses Fürstentum an Preußen verkauft, und damit wurde Niederlinxweiler Teil der preußischen Rheinprovinz.

Von 1834 bis zur Kreisreform im Saarland 1974 gehörte die vormals selbstständige Gemeinde zum Landkreis Ottweiler. Im Zuge dieser Gebietsreform wurde sie am 1. Januar 1974 zum Stadtteil von St. Wendel.[2]


Politik


Der Ortsrat des Gemeindebezirks Niederlinxweiler hat elf Mitglieder, Ortsvorsteher ist Klaus Riotte, SPD.[1] Die CDU-Fraktion im Ortsrat wird vertreten durch Rene König, Bernhard Schmidt, Bernd Dilk, Dirk Walter und Michael Recktenwald. Die SPD wird vertreten durch Martina Riotte, Annerose Gerner, Sanja Zimmer, Christian Volz und Markus Klein.

Die Sitzverteilung nach den letzten Wahlen:[3]

WahlCDUSPDGesamt
20195611 Sitze
20145611 Sitze
20094711 Sitze
20044711 Sitze

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Evangelische Kirche (Turm um 1830–32)
Evangelische Kirche (Turm um 1830–32)

Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Niederlinxweiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. St. Wendel, Stadtteile (Memento des Originals vom 25. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sankt-wendel.de
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 810.
  3. St. Wendel, Wahlen, Ortsrat



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