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Weildorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Salem im Bodenseekreis in Baden-Württemberg.

Weildorf
Gemeinde Salem
Ehemaliges Gemeindewappen von Weildorf
Ehemaliges Gemeindewappen von Weildorf
Höhe: 456 m ü. NHN
Fläche: 5,51 km²
Einwohner: 785 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 142 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 88682
Vorwahl: 07553

Geographie



Gliederung


Zu Weildorf gehören das Dorf Weildorf, die Ansiedlung Im Kogenwinkel, das Gehöft Schapbuch sowie die Wüstung Rustingsberg.[2]


Fläche


Weildorf umfasst eine Fläche von 551 Hektar[A 1] (Stand: 30. November 2011[1]).


Naturschutz


Im Westen des Ortes schließt sich das Naturschutzgebiet Schwarzer Graben an. Der Hangenbach, welcher weite Teile des Dorfes durchfließt, endet dort.


Geschichte


Weildorf ist eines der ältesten Dörfer im Linzgau und wurde 849 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt, mit der ein Salomon seinen Besitz in „Wildorf“ dem Kloster St. Gallen übertrug. 1163 gelangte Weildorf in den Besitz der Grafen von Heiligenberg.

Die Urteile des Landgerichtes, das 1431 von „Scatenbuch“ (später Schattbuch, heute: Schapbuch) nach Beuren verlegt wurde, wurden bis 1776 an der damaligen Richtstätte („Galgen“) vollstreckt. Die „Galgenstraße“ und das Ortswappen erinnern daran.

Aus einer Urkunde aus dem Jahre 1208 kann man schließen, dass zu einer eigenständigen Pfarrei neben Weildorf auch die Ortschaften Altenbeuren, Beuren, Leustetten, Stefansfeld, Bächen mit einem Frauenkloster, die Höfe Lampbach, Finkenhausen, Steinberg und Schattbuch sowie Gehöfte und Anwesen gehörten, die erst 1839/40 den Pfarreien Beuren, Betenbrunn und Röhrenbach zugeteilt wurden. In den Jahren zwischen 1254 und 1291 gelangte Weildorf immer mehr in die Hand des Klosters Salem.

Bis 1803 (Säkularisation) ist die wirtschaftliche und politische Geschichte Weildorfs eng mit der des Klosters Salem verbunden. Während die Landwirtschaft auf den neun nach Tieren benannten Lehenhöfen durch die Salemer Erbhöfe erfolgreich betrieben wurde, verlor Weildorf in den Jahren 1573 bis 1648 durch Hunger, Pest und den Dreißigjährigen Krieg fast 75 Prozent seiner Einwohner.

1806 wurde die damals noch eigenständige Gemeinde Weildorf, aufgrund der Bildung des Großherzogtum Badens, in einen ‚standesherrlichen Amtsbezirk‘ mit Sitz in Salem eingegliedert. Dieser wurde allerdings 1857 aufgelöst und der Bereich Überlingen übernahm die Ortschaft.

Weildorf wurde am 1. April 1972 nach Salem eingemeindet.

Seit 2008 wurde das Dorf weiträumig saniert. So wurde mit der Sanierung der historischen Kegelbahn und des Hangenbaches ein neuer Dorfplatz geschaffen. Zudem wurden auch Teile der Straßen erneuert und ein Rückhaltebecken für den Hochwasserschutz der Gemeinde Salem, zwischen Beuren und Weildorf errichtet. Aufgrund dieser Arbeit ist Weildorf zu einem beliebten Übernachtungsziel in Form von Ferienwohnungen, innerhalb der Gemeinde, geworden.[3]


Einwohnerentwicklung


Weildorf hat derzeit 785 Einwohner (Stand 31. Dezember 2021[1]).

Jahr Einwohnerzahlen
2007800
2010812
2011810
2012807
2014791

Politik


Die Ortsreferentin ist Mathilde Schlegel.


Wappen


Blasonierung: Das Wappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Weildorf zeigt in Blau ein aufrechtes goldenes Schwert, die Klinge überdeckt mit einer goldenen Waage.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Pfarrkirche St. Peter und Paul
Pfarrkirche St. Peter und Paul

Regelmäßige Veranstaltungen



Sport


Der FC Beuren-Weildorf ist einer von drei Fußballvereine in der Gemeinde Salem. In der Gemeinde Salem gibt es zwischen den beiden Teilorten einen zweiten Fußballplatz mit Vereinsheim.[7] Zum 30. Juni 2020 fusionierte er mit dem FC Rot-Weiß Salem, sodass seit der Fußballsaison 2020/21 nur noch ein Fußballverein in Salem unter dem Namen FC Rot-Weiß Salem existiert, der in der Bezirksliga Bodensee spielt.[8][9]


Vereine


Neben dem Sportclub FC Beuren-Weildorf sind folgende Vereine in Weildorf aktiv:


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Weildorf verfügt über viele Familienbetriebe, darunter ein Fahrradhandel und ein Bäcker. Obst- und Getreideanbau prägen den Ort.[3]


Öffentliche Einrichtungen


ehemaliges Schulgebäude mit Dorfgemeinschaftshaus (rechts)
ehemaliges Schulgebäude mit Dorfgemeinschaftshaus (rechts)

Verkehr


Durch die Gemeinde Salem ist Weildorf am Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) angeschlossen. Durch die Landesstraße 201 ist man auch zu Mimmenhausen verbunden, wodurch man Anschluss an dem Bahnhof hat. Die ehemalige Bahnstrecke Mimmenhausen-Neufrach–Frickingen hielt am Weildorfer Bahnhof.


Sonstiges


Am Ende Weildorfs, Richtung Leustetten, existiert ein Umspannwerk der EnBW.


Persönlichkeiten die vor Ort gewirkt haben



Literatur




Commons: Weildorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen


  1. Gemarkungsfläche 5.513.321 m²

Einzelnachweise


  1. Einwohner + Fläche der Gemeinde Salem; abgerufen am 24. Februar 2015
  2. Salem k) Weildorf in: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 596
  3. Weildorf - Geschichtliches & Aus der jüngeren Vergangenheit Website der Gemeinde Salem; abgerufen am 5. Juni 2017
  4. Salem / Weildorf – St. Peter und Paul – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 9. Februar 2022 (deutsch).
  5. Martina Goerlich: Ortstermin: Alle Neune! Die Rettung der Holzkegelbahn in Salem-Weildorf (Bodenseekreis). In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege. 40. Jg., 3/2011 (Memento vom 31. März 2012 im Internet Archive) (PDF; 5,1 MB), S. 172–173
  6. Geschichte der Holzkegelbahn Weildorf. Freundeskreis Historische Kegelbahn Weildorf, abgerufen am 5. Juni 2017.
  7. Verein. FC Beuren-Weildorf e.V., abgerufen am 5. Juni 2017.
  8. Peter Schober: Bodenseekreis: Künftig kicken sie gemeinsam: FC Rot-Weiß Salem und FC Beuren-Weildorf fusionieren. In: suedkurier.de. 23. April 2019, abgerufen am 5. Februar 2020.
  9. Peter Schober: Vereine erarbeiten zusammen Jugendkonzept für den neuen FC Rot-Weiß Salem. In: suedkurier.de. 8. Juni 2020, abgerufen am 5. Februar 2020.



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