Zu Mimmenhausen gehören das Dorf Mimmenhausen, das Haus Killenberg sowie die Wüstung Banzenreute.[2]
Ausdehnung des Gebiets
Die Gesamtfläche der Gemarkung Mimmenhausen beträgt 628 Hektar[A 1] (Stand: 30. November 2011[1]).
Geschichte
Mimmenhausen wurde 1132 in einer Schenkungsurkunde erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort ist allerdings wesentlich älter und schon zwischen dem 6. und 8.Jahrhundert entstanden. Als die Reichsabtei Salem 1331 vom Kloster Petershausen dessen letzten Besitz in Mimmenhausen erwarb, war damit auch die Schutz- und Schirmvogtei verbunden. Im Ort entwickelte sich ein reich gegliederter Handwerkerstand, darunter Steinhauer, Bildhauer, Hut- und Uhrenmacher, Büchsenmacher, Gürtler, Glockengießer und Gerber sowie eine Mahl- und Ölmühle, eine Seifensiederei und Brauereien.[3] Ab Ende des 17. Jahrhunderts befand sich in Mimmenhausen die Garnison der Reichsabtei, die dem Kaiser in Kriegszeiten ein Kontingent Soldaten zu stellen hatte. Ein Großteil der Bediensteten des Klosters wohnte in Mimmenhausen; zur Ausbildung von deren Kindern bekam der Ort im 17. Jahrhundert eine Lateinschule.
1951 begann der Bau einer Wasserleitung. Im Jahr 1964 kam der Turnhallenbau und 1968 der Anschluss an Kanalisation und Kläranlage.
Mimmenhausen wurde am 1.April 1972 nach Salem eingemeindet.[4]
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahl beträgt derzeit 3734 (Stand 31. Dezember 2021[1]).
Jahr
Einwohnerzahlen
1961
1222
1970
1584
2007
3090
2010
3064
2014
3069
Religion
Pfarrkirche Unserer Lieben Frau
Die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau in Mimmenhausen besteht aus dem noch erhaltenen mittelalterlichen Turm mit Stufengiebel und dem neu erbauten Kirchengebäude von 1969. In dem asymmetrischen hellen Kirchenraum befinden sich barocke Tauf- und Kreuzigungsfiguren aus alten Kirchen sowie beim Eingang die Grabsteine von Joseph Anton Feuchtmayer und Johann Georg Dirr.[5] Der Mundartdichter Bruno Epple schrieb das Gedicht: Wallfahrt zu Feuchtmayers Grab 1953 (in der Vorgängerkirche).
Wappen
Das Wappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Mimmenhausen zeigt in Blau einen gold-rot-blau-grün-golden gebogenen Balken (Regenbogen), begleitet von drei 2 zu 1 gestellten goldenen Sternen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen und Bauwerke
Das Feuchtmayer Museum
Das Feuchtmayer Museum ist in den ehemaligen Wohn- und Werkstatträumen von Joseph Anton Feuchtmayer untergebracht und widmet sich dem bedeutendsten Künstler Mimmenhausens. Das Museum präsentiert Ausstellungsstücke zu Leben und Werk des Barockkünstlers.[6]
Schloss Killenberg (privat)
Vereine
Spritze der Feuerwehr Mimmenhausen, ausgestellt in Schloss Salem
Friedrich Kössing (*? Mimmenhausen; † 10. Januar 1894 Freiburg i. Br.), Theologe, Professor, Autor
Marquard Wocher (* 7. September 1760 (Taufdatum) in Mimmenhausen; † 20. Mai 1830 in Basel), deutsch-schweizerischer Maler, Schöpfer des Wocher-Panoramas
Tiberius Dominikus Wocher, auch Tibri Wocher (1728–1788), deutscher Maler des Barock, Hofmaler der Bischöfe von Konstanz
Persönlichkeiten, die in Mimmenhausen leb(t)en
Johann Georg Dirr (auch Dürr) (1723–1779), deutscher Bildhauer und Stuckateur
Franz Anton Grieshaber (1725–1757), deutscher Metall- und Glockengießer
Markus Baur (* 1971), ehemaliger Handball-Nationalspieler, spielte in Mimmenhausen und lebt auch dort
Christian Pampel (* 1979), ehemaliger Volleyball-Nationalspieler, als Spielertrainer in der 2. Bundesliga Süd aktiv
Valentin Erb (* 1989), Schauspieler
Anmerkungen
Gemarkungsfläche 6.281.219 m²
Einzelnachweise
Einwohner + Fläche (Mementodes Originals vom 28. Juni 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salem-baden.de der Gemeinde Salem; abgerufen am 24. Februar 2015
Salem d) Mimmenhausen in: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 592
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.503.
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