Waldböckelheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rüdesheim an. Waldböckelheim liegt im Weinanbaugebiet Nahe und ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.8177777777787.7172222222222195 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Rüdesheim | |
Höhe: | 195 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,58 km2 | |
Einwohner: | 2186 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 118 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55596 | |
Vorwahl: | 06758 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 107 | |
LOCODE: | DE ZWM | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Nahestraße 63 55593 Rüdesheim | |
Website: | www.waldboeckelheim.de | |
Ortsbürgermeister: | Helmut Schmidt (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Waldböckelheim im Landkreis Bad Kreuznach | ||
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Waldböckelheim liegt nördlich der Nahe im Rheinischen Schiefergebirge und ist von drei erloschenen Vulkanen umgeben. Die Lage befindet sich am südlichen Rand des Naturparks Soonwald und liegt somit im Nahetal. Die höchste Erhebung ist der Welschberg mit 336,3 m ü. NHN im nördlichen Gemeindegebiet. Einer von diesen drei erloschenen Vulkanen ist der Heimberg, auf dem im Frühjahr 2008 der Heimbergturm im Nachbarort Schloßböckelheim erbaut wurde. Das Naturschutzgebiet Göttelsteiner Felsen,[3] welches Waldböckelheim nach Norden zur Nachbargemeinde Bockenau hin abgrenzt, bietet einen Lebensraum für gefährdete und schutzwürdige Pflanzenarten.
Zu Waldböckelheim gehören auch noch die Wohnplätze Drahtwerke, Forsthaus, Goosemühle, Haus vor Leos Ruh, Marienpforterhof, Sudetenlandhof sowie der ehemalige Bahnhof im Süden von Waldböckelheim.[4]
Der Ort wurde am 10. Februar 824 als Becchilenheim erstmals urkundlich erwähnt. Die Vorsilbe Wald- wurde im 13. Jahrhundert vorangestellt, um sich von Gau-Bickelheim abzuheben. In der Burg Böckelheim wurde im Dezember 1105 Kaiser Heinrich IV. von seinem Sohn Heinrich V. gefangen gehalten. Zusammen mit den umliegenden Orten wurde das Amt Böckelheim gebildet. Nach mehrfach wechselndem Besitz gehörte es mehr als 300 Jahre lang zur Kurpfalz.
Am 5. Januar 1800 verübte der Schinderhannes bei Waldböckelheim einen Raubüberfall auf eine Kutsche mit den Opfern Dr. Kannstadt und den Gebrüdern Reinach.
Am 1. Januar 1969 wurde der Gebietsteil Steinhardt mit 121 Einwohnern von Waldböckelheim nach Sobernheim umgemeindet.[5]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Waldböckelheim bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr | Einwohner |
---|---|
1815 | 978 |
1835 | 1.359 |
1871 | 1.562 |
1905 | 1.582 |
1939 | 1.397 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1950 | 1.692 |
1961 | 1.898 |
1970 | 2.193 |
1978 | 2.286 |
1987 | 2.277 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1997 | 2.380 |
2005 | 2.361 |
2011 | 2.236 |
2017 | 2.156 |
2021 | 2.186[1] |
Der Gemeinderat in Waldböckelheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
---|---|---|---|---|
2019 | 7 | 5 | 4 | 16 Sitze |
2014 | 7 | 5 | 4 | 16 Sitze |
2009 | 6 | 5 | 5 | 16 Sitze |
2004 | 8 | 5 | 3 | 16 Sitze |
Ortsbürgermeister ist Helmut Schmidt (SPD). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 81,62 % in seinem Amt bestätigt.[7]
In Waldböckelheim gibt es zwei Kindergärten, eine Grundschule, eine Integrierte Realschule und eine Freiwillige Feuerwehr. Unmittelbar an Waldböckelheim vorbei führt die Bundesstraße 41. In Staudernheim ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind die ortsansässigen Winzer die eine Vielzahl von Weingütern betreiben.[8]
Im September 2019 eröffneten ein Aldi Süd und ein REWE Markt direkt an der B 41.
Die Waldböckelheimer Wahrzeichen sind die beiden Kirchen. Die von 1833 bis 1835 im romanischen Stil erbaute katholische Kirche St. Bartholomäus in der Ortsmitte und die 1863 bis 1867 im neogotischen Stil erbaute evangelische Bergkirche auf dem Kirchberg.
Die katholische Kirche weist eine für einen doch recht kleinen Ort ungewöhnliche Doppelturmfront auf, die sich wahrscheinlich aus dem zum Bauzeitpunkt noch bestehenden Simultaneum erklären lässt.
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