Stockhausen ist ein Stadtteil von Leun im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
Stockhausen Stadt Leun 50.5433333333338.3233333333333145 | |
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Höhe: | 145 m |
Fläche: | 7,2 km²[1] |
Einwohner: | 970 (31. Dez. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 35638 |
Vorwahl: | 06473 |
Stockhausen liegt etwa 15 km westlich von Wetzlar und 10 km östlich von Weilburg an der Lahn und damit an der südlichen Grenze des Westerwaldes.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Stockhausen im Jahr 1245 in einer Solms-Braunfels'sches Urkunde.[2]
Später gehörte Stockhausen zum Amt Greifenstein in der Grafschaft Solms. Nach dem Wiener Kongress wurde es der preußischen Bürgermeisterei in Greifenstein zugeordnet.
Die Kapelle des Ortes wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und erst im 20. Jahrhundert durch einen Neubau ersetzt. (Erster Spatenstich: 31. Mai 1955. Einweihung: 21. Oktober 1956)[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten und arbeiteten im Solmser Hof direkt gegenüber dem kleinen Bahnhof des Ortes u. a. die Malerin und Graphikerin Ruth Schmidt Stockhausen und der Bildhauer Giselher Neuhaus.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die bis dahin selbständigen Gemeinden Stockhausen, Bissenberg, Biskirchen sowie die Stadt Leun am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis zur erweiterten Stadt Leun.[4] Dank seiner zentralen Lage im neuentstandenen Stadtgebiet von Leun durch den Zusammenschluss erhielt der Ort den Sitz der Stadtverwaltung und das Rathaus. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Leun wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Stockhausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][6]
Stockhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 232 | |||
1840 | 256 | |||
1846 | 308 | |||
1852 | 330 | |||
1858 | 311 | |||
1864 | 334 | |||
1871 | 308 | |||
1875 | 350 | |||
1885 | 342 | |||
1895 | 321 | |||
1905 | 329 | |||
1910 | 355 | |||
1925 | 414 | |||
1939 | 461 | |||
1946 | 671 | |||
1950 | 662 | |||
1956 | 633 | |||
1961 | 645 | |||
1967 | 772 | |||
1970 | 756 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 960 | |||
2016 | 979 | |||
2018 | 970 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Stadt Leun[8]; Zensus 2011[9] |
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Stockhausen 960 Einwohner. Darunter waren 27 (2,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 162 Einwohner unter 18 Jahren, 393 zwischen 18 und 49, 228 zwischen 50 und 64 und 180 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 411 Haushalten. Davon waren 114 Singlehaushalte, 126 Paare ohne Kinder und 129 Paare mit Kindern, sowie 36 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 78 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 282 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
• 1834: | 232 evangelische (= 100 %) Einwohner[2] |
• 1961: | 554 evangelische (= 85,89 %), 79 katholische (= 12,25 %) Einwohner[2] |
Brunnenskulptur von Ruth Schmidt Stockhausen: Mädchen mit Krug, Beton, erstellt zum 750. Jubiläum des Dorfes, 1976.
Kulturdenkmäler
Der Ort besitzt einen der beiden Leuner Bahnhöfe an der Lahntalbahn (der zweite ist in Lahnbahnhof), der Strecke Gießen – Limburg. Dieser war ehemals Ausgangspunkt für eine Nebenbahn nach Beilstein, die jedoch heute stillgelegt und größtenteils demontiert ist.