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Das Straßendorf Sorga ist ein Stadtteil von Bad Hersfeld, gelegen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, in Hessen.

Sorga
Höhe: 230 (197–332) m
Fläche: 4,88 km²
Einwohner: 1543 (2013)[1]
Bevölkerungsdichte: 316 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36251
Vorwahl: 06621
Sorga (Hessen)
Sorga (Hessen)

Lage von Sorga in Hessen


Geographie


Der Stadtteil liegt etwa vier Kilometer östlich der Innenstadt von Bad Hersfeld im Tal der Solz. Der Ort erstreckt sich entlang des Ufers der Solz und zieht sich die nördlichen Hänge am Petersberg 285 m ü. NN und dem Glasbachsrück hoch.

Im Dorf selbst liegen die Solzer Höfe, nordwestlich der Bundesstraße 62, an der Solz. Weiterhin liegt der einzeln stehende Hof Oberrode (etwa 1,5 Kilometer westlich der Solzer Höfe) in der Stadtteilgemarkung. Weiterhin liegt der Obersberg (299,6 m ü. NN) mit dem Naturdenkmal „Kleines Seeloch“ (siehe dazu auch das Seeloch in Kathus) innerhalb der Gemarkungsgrenzen.

Das bebaute Gebiet liegt auf 210 m ü. NN im Nordwesten an der Solz und steigt bis auf 260 m ü. NN im Südosten an den Hängen vom Glasbachsrück an.

Panorama von Sorga, fotografiert vom Gellenberg in südliche Richtung.

Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung von Sorga erfolgte im Jahr 1526 als „Neuen Sorge“. Im Jahr 1533 erfolgte eine Erwähnung als „Höfe zu Sorge“.

Im Mittelalter führte bei Sorga die Altstraße durch die kurzen Hessen am Ort vorbei, die über eine Furt die Solz überquerte. Hier siedelten sich wohl schon früh Bauern an, die den Reisenden unter anderem Vorspanndienste anboten. Daraus entwickelte sich „Niedersultz“ (die Solzer Höfe). Als Dorf entwickelten sie sich wohl erst, entlang der neuen Landstraße, die an die Werra führte (heutige Bundesstraße).[2]

Man nimmt an, dass es hier kurz vor dem Anstieg über den Seulingswald schon früh auch ein Fuhrmannsgasthaus mit dem Namen Sorge gab. Daraus ergab sich der heutige Ortsname. Der Name kann auch mit der Straßenlage zusammenhängen: Aus der neuen Grenze, damals genannt neue Zarge, konnte leicht die neue Sorge werden.[3]

Seit 1612 gehörte der Ort zum Gericht Petersberg.[2]

Melchior Rinck baute in den frühen Jahren der Reformation in Sorga eine größere Täufergemeinde auf, bis er 1529 festgenommen wurde. Seine Gemeinde wurde 1533 vom Landgrafen des Landes verwiesen. Viele wanderten nach Mähren aus. Auch der täuferische Sendbote Alexander (hingerichtet 1533 in Frankenhausen) war Anfang der 1530er Jahre in Sorga zu Gast.

Am 31. Dezember 1971 wurde Sorga in die Kreisstadt Bad Hersfeld eingegliedert.[4]


Einwohnerentwicklung


Einwohnerentwicklung von Sorga. Die Daten von 1930 bis 1970 kommen aus Volkszählungsergebnissen. Für 1997 stammen die Daten vom Einwohnermeldeamt.

Im Jahr 1610 gab es 51 Haushaltungen.[2]

Jahr18401867189519301939195019611970199419972004
Sorga602718663850984131011501279149615791538

Verkehr und Infrastruktur


Durch den Ort führt die Bundesstraße 62. Bis 1993 hatte der Ort einen Bahnhof an der Strecke der Hersfelder Kreisbahn. Auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft heute der Solztalradweg durch Sorga.

Südlich, oberhalb vom Ort auf dem Glasbachsrück, verläuft die Bundesautobahn 4.

Durch den Ort führen zwei Radwanderrouten. Der Solztalradweg ist inzwischen Teil des Bahnradwegs Hessen. Dieser führt von Hanau auf ehemaligen Bahntrassen circa 250 km durch den Vogelsberg und die Rhön und endet in Bad Hersfeld, sowie der Hessische Radfernweg R7. Der R7 steht unter dem Motto: „Von der Lahn zur Werra“ und führt über 215 km durch das Lahntal, den Vogelsberg und das Fuldatal.




Einzelnachweise


  1. Lokaler Nahverkehrsplan für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg. (PDF) S. 1, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  2. Dr. Groscurth: Dörfer des Landkreises Hersfeld in Mein Heimatland, Januar 1961, Band 19. (Beilage der Hersfelder Zeitung)
  3. 1250 Jahre Bad Hersfeld, Hrsg.: Ott-Verlag, Seite 176f.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.



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