Das altmärkische Dorf Siedendolsleben, ein Sackgassendorf mit Kirche,[1] liegt zwei Kilometer nordöstlich von Dähre an der Salzwedeler Dumme.[3]
Geschichte
Im Jahre 1306 wurde das Dorf als dhudeschen Dulslege (Deutsch Dolslegen) erstmals urkundlich erwähnt, als Burchhard von Wallstawe dem Kloster Diesdorf den Zehnten einiger Anteile am Dorfes schenkt.[4] Die anderen Anteile schenken 1395 die von dem Knesebeck dem Kloster Diesdorf.
Ältere Belege können nicht immer eindeutig zwischen Hohen- und Siedendolsleben unterschieden werden.
Vor 1443 gehörte der Propstei Dähre ein Hof. Die Wassermühle im Süden des Dorfes an der Dumme wurde 1458 erwähnt. Von 1449 bis nach 1598 hatten die von Jagow Anteile am Dorf, die an Krateke (Kratke) weiterverlehnt wurden.[1]
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurden die Gemeinden Hohendolsleben und Siedendolsleben aus dem Landkreis Salzwedel zur neuen Gemeinde Dolsleben zusammengeschlossen.[5] Hohendolsleben und Siedendolsleben wurden als Ortsteile in der neuen Gemeinde fortgeführt.[6] Der Sitz der Gemeinde war in Siedendolsleben.
Am 1. Januar 1992 wurde die Gemeinde Dolsleben in die Gemeinde Dähre eingemeindet.[7] Der Ortsteil Siedendolsleben wurde damit Ortsteil von Dähre.
Die evangelische Kirchengemeinde Hohendolsleben gehörte zur Pfarrei Dähre.[10] Heute gehört die Kirchengemeinde zum Pfarrbereich Osterwohle-Dähre des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche in Siedendolsleben ist relativ hoher, flachgedeckter Rechtecksaal aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk im Kern aus dem 15.Jahrhundert. Der neoromanische Giebel ist in Backstein ausgeführt.[12] Die Kirche ist eine Filialkirche der Kirche in Dähre.[10]
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Dähre
Literatur
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.136.
Siedendolsleben im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.553–556, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band16. Berlin 1859, S.105–106 (Digitalisat).
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.278 (PDF).
Karla Balkow und Werner Christ:Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. R. v. Decker's Verlag. G. Schenck GmbH, Heidelberg 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S.111,154.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.358,361–362.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.136.
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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