Schmelze ist ein kleiner Ortsteil der Gemeinde Eitorf an der Mündung des nördlichen Schmelzbaches in die Sieg.
Schmelze Gemeinde Eitorf 50.780967.43405100 | |
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Höhe: | ca. 100 m ü. NHN |
Einwohner: | 36 (2014)[1] |
Postleitzahl: | 53783 |
Vorwahl: | 02243 |
![]() Jagdhaus Kayser, eine der schönen Villen im Siegtal |
Früher lag Schmelze zwischen den Ortsteilen Hombach und Bourauel, die heute beide zum Hauptort Eitorf gehören. Hier treffen sich die Landesstraßen 86 und 87. Eine anschließende kleine Siedlung im Überbuschbachtal ist Hatzfeld.
Im Mittelalter gab es hier nur die Hombacher Mühle. Hier wurde vermutlich schon mittelalterlich, spätestens seit Ende des 18. Jahrhunderts eine kleine Kupfererzgrube betrieben. Ab 1856 wurde wiederum Erz gefördert, was dann eine Schmelzhütte erforderlich machte, die dem Ort Schmelze ihren Namen gab. 1889 wurde die Grube Hatzfeld vorerst letztmals betrieben. Die Schmelze fällt heute vor allem durch die an der Sieg gelegene Villa Kayser auf.
1891 ließ der Königliche Hoflieferant für wertvolle Zinnartikel Engelbert Kayser nach Plänen seines Bruders Heinrich Joseph Kayser hier an der Sieg ein repräsentatives Jagdhaus erbauen. Er pachtete die umliegende Jagd und verbrachte dort die Sommermonate mit seiner Familie und lud zur Jagd Freunde und Künstler ein. Im Jahr 1910 ließ er ein Atelier anbauen. Engelbert Kayser starb in seinem Jagdhaus am 3. September 1911, die in den Jahren 2014/15 grundlegend renovierte Villa befindet sich aber heute noch in Familienbesitz.
Von 1816 bis 1934 gehörte Schmelze zur Gemeinde Merten.[2]
1845 war Schmelze eine Wassermühle mit 9 katholischen Einwohnern.[3]
1885 hatte der Ort drei Haushalte und 12 Einwohner.[4]
1901 wohnten in der Schmelze der Gerichtsaktuar Hermann Krüger und der Müller Heinrich Langel.[5]
1910 waren hier der Holzarbeiter Wilhelm Ferier, der Kaufmann Engelbert Kayser (Telefon 9), Fuhrknecht Fritz Lier, Holzarbeiter Anton Löhr und Tagelöhner Heinrich Löhr, Tagelöhner Franz Peter Rödder, Gärtner Jakob Schafhausen sowie Müller und Bäcker Karl Schrödter verzeichnet.[6]
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