Schmalnau ist ein Dorf im Landkreis Fulda und zugleich Verwaltungssitz der osthessischen Gemeinde Ebersburg.
Schmalnau Gemeinde Ebersburg 50.4533333333339.7919444444444349 | |
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Höhe: | 349 (345–420) m ü. NHN |
Fläche: | 5,28 km²[1] |
Einwohner: | 1125 (2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 213 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36157 |
Vorwahl: | 06656 |
Schmalnau liegt in der Rhön am Südwestrand des Naturparks Hessische Rhön und am Westrand des Biosphärenreservats Rhön an der Einmündung der durch das Dorf fließenden Schmalnau (im Ober- und Mittellauf auch Rommerser Wasser genannt) in die dort von Osten kommende Fulda. Auf etwa 345 bis 420 m ü. NN gelegen befindet es sich zwischen den Ebersburger Gemeindeteilen Ebersberg und Weyhers im Norden, Thalau mit der Ortslage Stellberg im Südsüdwesten und Ried im Westnordwesten sowie den Gersfelder Stadtteilen Hettenhausen im Osten, Gichenbach im Ostsüdosten.
Die Ersterwähnung des Dorfes erfolgte um 900 bei einem Tauschgeschäft des Besitzes von Graf Konrad dem Älteren an das Kloster Fulda. Um 1383 und war Filiale von Dietershausen und gehörte zum Bistum Würzburg. Um 1500 wird eine Kapelle erneut erwähnt.
1812 wird sie Pfarrkirche im Bistum Fulda und ist St. Martin geweiht. Für den Turm der Martinskirche hat die Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen drei Generation von Otto-Glocken gegossen. Im Jahr 1908 erhielt die Kirche vier Bronzeglocken mit den Tönen es - ges - as - b. Im 1. Weltkrieg wurden sie bis auf die ges-Glocke eingeschmolzen. 1926 wurde das Geläut durch drei neue Glocken wieder ergänzt. Auch diese Glocken fielen der kriegsbedingten Glockenvernichtung zum Opfer. In Jahren 1951 und 1953 lieferten die Ottos drei neuen Bronzeglocken mit den Schlagtöne es, gis und ais.[3][4]
In Schmalnau gab es eine jüdische Gemeinde. Im Jahre 1832 wurde eine eigene israelitische Schule eingerichtet, die auch die jüdischen Kinder der umliegenden Ortschaften besuchen mussten. 1892 lebten in Schmalnau elf, 1935 noch 15 jüdische Familien. Kurz darauf löste sich die jüdische Gemeinde auf. Im Sommer 1938 erwarb die politische Gemeinde die Synagoge. Der letzte Jude im Ort war Metzgermeister Reinberg, der im Herbst 1938 Schmalnau verließ. Nach 1945 wurde die Synagoge zum Feuerwehrhaus umgebaut.[5]
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Schmalnau im Rahmen der Gebietsreform in die neue Gemeinde Ebersburg eingegliedert.[6]
Der Haltepunkt Schmalnau liegt an der Bahnstrecke Fulda–Gersfeld.