Satemin ist ein Ortsteil der Stadt Lüchow (Wendland) im niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Satemin Stadt Lüchow (Wendland) 52.95651611.095694 | ||
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Eingemeindung: | 1. Juli 1972 | |
Postleitzahl: | 29439 | |
Vorwahl: | 05841 | |
Lage von Satemin in Landkreis Lüchow-Dannenberg | ||
![]() Satemin (Als Kugelpanorama ansehen) |
Das gesamte Rundlingsdorf, das drei Kilometer westlich von Lüchow im Wendland liegt, steht mit seiner Kirche, den Zufahrtsstraßen, dem Dorfplatz und den anschließenden Hofanlagen unter Denkmalschutz.
Im 19. Jahrhundert wurde in Satemin jährlich am 18. Juli ein bekannter und beliebter Jahrmarkt abgehalten. Auf dem „Sateminer Markt“ gab es neben den Marktständen auch Tanzmöglichkeiten, in der Dorfmitte ein handbetriebenes Karussell und eine Theaterspielbude.
Bei einem verheerenden Brand am 15. August 1850 brannte bis auf die Kirche und das Spritzenhaus das gesamte Dorf nieder. Sämtliche Häuser wurden noch in demselben Jahr 1850 in einheitlicher Bauweise wieder aufgebaut, und auf dem jeweiligen Spruchbalken wird stets die Feuersbrunst beklagt. Seitdem wurde auch der Jahrmarkt nicht mehr abgehalten. Der in der Gegend bekannte plattdeutsche Vers „Up de Markt to Satemin danze ick mit min Kathrin“ erinnert noch an den Markt.[1]
Am 1. Juli 1972 wurde Satemin in die Kreisstadt Lüchow eingegliedert.[2]
Die evangelisch-lutherische Kirche wurde um das Jahr 1500 errichtet. Die Verteilung der Baumaterialien lässt zwei Bauphasen vermuten, ohne das darüber nähere Informationen vorliegen.
Das rechteckige Kirchenschiff ist im Westen überwiegend aus Feldstein errichtet, und im Osten aus Backstein. Der Ostgiebel ist durch Blendarkaden gegliedert, wie sie für die Backsteingotik typisch sind. Ein zugemauertes Fenster im Backsteinteil der Südwand zwischen den heutigen Fenstern hat einen in der Mitte abgeflachten, in der Nähe der Senkrechten aber stark gekrümmten Bogen, wie er, wenn auch weniger bekannt als der Spitzbogen, fast nur bei gotischen Bauten vorkommt.
An den Westgiebel des Schiffs ist ein gedrungener Turm mit annähernd quadratischem Grundriss gebaut, dessen waagerechter Mauerabschluss etwa auf gleicher Höhe liegt wie der Dachfirst des Kirchenschiffs.
Die Fenster des Glockengeschosses haben Spitzbögen und darunter Segmentbögen. Annähernd die Hälfte des Mauerwerks sind aus Backstein, aber alle Fenster- und anderen Kanten und große Flächen nahe der Mauerecken aus Backstein.
Im Inneren der Kirche finden sich Figuren der Heiligen Katharina, Dorothea, Maria, Petrus, Thomas, Simon und Jacobus Maior. Es handelt sich dabei um Reste eines spätgotischen Schnitzaltars, der aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammt.[3] Die Kirche wurde in den Jahren 2005 bis 2008 innen und außen saniert.