Sachsenkam ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Reichersbeuern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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47.811.65713 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Bad Tölz-Wolfratshausen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Reichersbeuern | |
Höhe: | 713 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,92 km2 | |
Einwohner: | 1278 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 83679 | |
Vorwahl: | 08021 | |
Kfz-Kennzeichen: | TÖL, WOR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 73 141 | |
LOCODE: | DE OU6 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulweg 7 83679 Sachsenkam | |
Website: | www.sachsenkam.de | |
Erster Bürgermeister: | Andreas Rammler (Unabhängige Wählerschaft) | |
Lage der Gemeinde Sachsenkam im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen | ||
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Die Gemeindefläche teilt sich folgendermaßen auf:
Es gibt zwei Gemeindeteile:[2][3]
Gegründet wurde Sachsenkam vermutlich im Rahmen von Ansiedlungsmaßnahmen Karls des Großen im 8. oder 9. Jahrhundert.[4] Der Name lässt auf Siedler aus Sachsen oder einen Ortsgründer namens Sahso o. ä. schließen. Eine Urkunde von 1035 belegt eine frühe Zugehörigkeit zum Kloster Tegernsee, später gehört der Ort zum Besitz des Grafen Adalbero von Ebersberg. Das Wappen derer von Ingram, denen das Dorf darauf zufiel, ist seit 1959 Gemeindewappen. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erwarb der Tölzer Pfleger Kaspar Winzerer die Hofmark Sachsenkam; danach wechselt der Ort mehrmals den Besitzer. Bei Aufhebung der Hofmark 1848 war das Dorf Eigentum derer von Sigriz.
Anna von Pinzenau erhielt den Ort 1589 zur Mitgift und legte 1606 den Grundstein zu einer Loretokapelle, die erweitert wurde, als sie den wachsenden Strom der Wallfahrer nicht mehr aufnehmen konnte. 1735 wurden die Arbeiten an Kirche und Kloster in jetziger Form abgeschlossen. Das Kloster, seit 1651 an die bayerische Franziskanerprovinz angegliedert, führt seit 1668 eine berühmte Apotheke. Aus derselben Zeit stammt die Brauerei, die heute als Brauereigenossenschaft weitergeführt wird. Von 1837 bis 1958 unterhielt das Kloster eine Mädchenschule, bis heute führt es eine Fremdenpension. Die Nonnen selbst verrichten auch einen großen Teil der Arbeiten, die in der zum Kloster gehörigen Landwirtschaft anfallen.
Vor der Gemeindegebietsreform gehörte die Gemeinde zum Alt-Landkreis Bad Tölz.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 807 auf 1315 um 508 Einwohner bzw. um 63 % – der höchste prozentuale Anstieg im Landkreis im genannten Zeitraum.
Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[5]
Nach der Kommunalwahl am 16. März 2014 hatte der Gemeinderat zwölf Mitglieder, die alle zur Fraktion der CSU/Unabhängige Wählerschaft gehören. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der 1. Bürgermeister Andreas Rammler.
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Blasonierung: „In Rot eine silberne Hirschstange.“[6] |
Wegen des schönen Ortsbildes und der Landschaft wird in Sachsenkam seit dem Ende der 1960er Jahre immer wieder für Film- und Fernsehproduktionen gedreht, beispielsweise für Der Bulle von Tölz, Forsthaus Falkenau und Die Rosenheim-Cops. Tatort-Kommissar Horst Schimanski ist schon mal in den Kirchsee „gefallen“.[7]
Städte:
Bad Tölz |
Geretsried |
Wolfratshausen
Gemeinden:
Bad Heilbrunn |
Benediktbeuern |
Bichl |
Dietramszell |
Egling |
Eurasburg |
Gaißach |
Greiling |
Icking |
Jachenau |
Kochel am See |
Königsdorf |
Lenggries |
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Reichersbeuern |
Sachsenkam |
Schlehdorf |
Wackersberg
Gemeindefreie Gebiete:
Pupplinger Au |
Wolfratshauser Forst