Turm der ehemaligen Wasserburg RuppendorfDorfkirche Ruppendorf
Das von seiner Siedlungsform her als Waldhufendorf zu bezeichnende Dorf wird 1350 erstmals urkundlich als Ropotendorf erwähnt. Noch heute ist in Ruppendorf der Turm einer Wasserburg erhalten, die als westliche Grenzburg der Burggrafschaft von Dohna gesehen wird.[2]
Erst 1445 taucht erstmals die heutige Bezeichnung „Rup(p)endorf“ auf, als ein Rittergut und ein Vorwerk, verwaltungsmäßig zur Pflege Freiberg gehörig, amtskundig wird.
Die Grundherrschaft liegt 1548 jedoch beim Rittergut Dippoldiswalde, 1569 wird Ruppendorf als Amtsdorf bezeichnet und gehört seitdem zum Amt Dippoldiswalde. 1552 leben in Ruppendorf 36 besessene Mann, 33 Inwohner mit 231⁄4 Hufen.
1875 wurde die Gemeinde Ruppendorf ein Teil der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, 1952 Teil des Kreises Dippoldiswalde (später Landkreis). Am 1. Juli 1950 wurde Paulshain in die Gemeinde Ruppendorf eingegliedert. Am 1. März 1994 wurde diese nach Höckendorf eingemeindet,[3] seit dem 31. Dezember 2012 gehört Ruppendorf zur aus der Fusion mit Pretzschendorf entstandenen Gemeinde Klingenberg.
Wasserburg Ruppendorf (nur der Turm mit 6 Metern Durchmesser und 12 Metern Höhe ist erhalten geblieben)
Kirche Ruppendorf mit geschnitztem Altar (um 1520) aus der „Freiberger Werkstatt des Apostelmeisters oder seiner Nachfolge“[5] und Taufstein mit eingemeißelter Gravur (Paul Speck zugeschrieben, von 1529)
Betsäule vom Heiligen Weg am Ortseingang Ruppendorf (um 1400)
MSC Raceway ist eine der größten und modernsten permanent RC-Car-Strecken in Deutschland. (Erbaut 2010)
Gasthof Erbgericht Ruppendorf, ein über 200 Jahre alter Gasthof, früher mit einer eigenen Fleischerei
Persönlichkeiten
Johann Gottfried Lohse (1740–1810), Architekt
Johann Samuel Göbel (1762–1798), kursächsischer Finanzsekretär und Historiker
Erich Wunderwald (1903–1988), Mundartdichter und -sprecher
Literatur
Richard Steche: Ruppendorf. In:Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 2. Heft: Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. C.C.Meinhold, Dresden 1883, S. 72.
Einwohnerstatistik 2021.In:gemeinde-klingenberg.de.Gemeindeverwaltung Klingenberg,abgerufen am 12.August 2022.
Vincenz Kaiser: Zur Kolonisation und Herrschaftsbildung der Burggrafen von Dohna im Weißeritzgebiet, noch unveröffentlichtes Manuskript, Dresden 2007.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
Ruppendorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
I. Sandner: Spätmittelalterliche Tafelmalerei in Sachsen, Verlag der Kunst 1993
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