Ruhlkirchen liegt in Oberhessen im Tal der Antrift. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3070 und 3344.
Geschichte
Der Ort gehörte vom 12. bis ins 19. Jahrhundert zum Gericht Katzenberg. Die Wasserburg Ruhlkirchen wurde um 1120 erbaut.
Anfang des 19.Jahrhunderts ging das Dorf mit dem gesamten Gericht Katzenberg als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses aus Kurmainzer Besitz an Kurhessen über. Mit dem Friedensvertrag zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen vom 3. September 1866 im Anschluss an den Krieg von 1866 fielen die Dörfer des „Distrikts Katzenberg“ an das Großherzogtum.[3] In Ruhlkirchen galt damals kurhessisches Recht. Dieses behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen ab 1866.[4] Es wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich am 31. Dezember 1971 die fünf Gemeinden Bernsburg, Ohmes, Ruhlkirchen, Seibelsdorf und Vockenrod zur neuen Großgemeinde Antrifttal zusammen.[5]
1961: 31 evangelische (= 4,80%), 615 katholische (= 95,20%) Einwohner
Ruhlkirchen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014
Jahr
Einwohner
1834
775
1840
784
1846
818
1852
846
1858
768
1864
777
1871
611
1875
581
1885
573
1895
559
1905
545
1910
537
1925
508
1939
568
1946
760
1950
724
1956
661
1961
646
1967
684
1970
682
2008
622
2011
621
2014
582
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1][2]
Sehenswürdigkeiten
Die mittelalterliche Wasserburg Ruhlkirchen, Ende des 20. Jahrhunderts ausgegraben und teilweise restauriert, liegt unmittelbar neben der Antrift, in der Nähe des heutigen Feuerwehrhauses.
Die Kirche St. Michael entstand zwischen 1820 und 1824.
Wappen
Blasonierung: „In rotem Schild zwei aufrechtstehende abgekehrte silberne Streitäxte.“
Das Recht zur führung eines Wappens wurde der Gemeinde Ruhlkirchen, im damaligen Landkreis Alsfeld am 2. März 1951 durch den Hessischen Innenminister verliehen.[6] Gestaltet wurde es durch den Darmstädter Heraldiker Georg Massoth.
Es basiert auf dem Siegel des Ritters Gerhard von Ruhlkirchen.[7] Das Wappen wird, von der Gemeinde Antrifttal weitergeführt.
Infrastruktur
Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus, eine Grundschule und eine Kindertagesstätte.
Freiwilligen Feuerwehr Antrifttal-Ruhlkirchen.
Persönlichkeiten
Zwischen 1926 und 1929 unterrichtete der Kirchenmusiker Heinrich Rohr (1902–1997) in Ruhlkirchen.
Zahlen - Daten -Fakten.In:Internetauftritt.Gemeinde Antrifttal,archiviertvomOriginal;abgerufen am 20.Juni 2018. (Daten aus Web-Archiv)
Schmidt, S. 45.
Schmidt, S. 104, 46 und beiliegende Karte.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.347.
Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Ruhlkirchen im Landkreis Alsfeld, Reg.-Bezirk Darmstadt vom 2.März 1951. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr.11, S.123, Punkt 218 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 2,0MB]).
Karl Ernst Demandt, Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch. C.A.Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S.142.
Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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