Roßberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Ebsdorfergrund im Osten des mittelhessischen Landkreises Marburg-Biedenkopf.
Roßberg Gemeinde Ebsdorfergrund 50.7169444444448.8763888888889303 | |
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Höhe: | 303 (295–323) m ü. NHN |
Fläche: | 9,03 km²[1] |
Einwohner: | 369 (Mai 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1972 |
Postleitzahl: | 35085 |
Vorwahl: | 06424 |
Roßberg von Süden |
Das Dorf ist an drei Seiten von Wald umgeben. Im Norden liegt der Ortsteil Dreihausen. Durch den Ort fließt die Zwester Ohm. Die Landesstraße 3125 führt durch Roßberg. Der Christenberg grenzt an den Ort.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Roßberg erfolgte unter dem Namen Rosseberch im Jahr 1232.[1] Im Jahre 1753 wurde die Fachwerkkirche erbaut, die heute sowohl von der ev.-luth. Kirche wie auch von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche genutzt wird.[3]
Auf dem Lichtenberg sind noch Reste einer Ringwallanlage sichtbar. Etwa 1,7 km südöstlich von Roßberg befinden sich die Reste einer ehemaligen Wasserburg, der Röderburg. Etwa 1,2 km südöstlich von Roßberg befinden sich die Reste der kleinen karolingischen Saalkirche von Udenhausen, einem gegen Ende des 14. Jahrhunderts verlassenen Dorf.
Am 1. April 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Roßberg im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die, am 31. Dezember 1971 aus den Gemeinden Dreihausen und Heskem neu gebildete Gemeinde Ebsdorfergrund, eingegliedert.[4] Für alle Ortsteile wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Roßberg lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. In Marburg wurde der Kreis Marburg für die Verwaltung eingerichtet und das Landgericht Marburg war als Gericht in erster Instanz für Roßberg zuständig. 1850 wurde das Landgericht in Justizamt Marburg umbenannt.[11] Mit dem Gesetz über die Neugliederung von Untergerichtsbezirken vom 13. Juli 1833[12] wurde Roßberg dem Justizamt Treis an der Lumda zugewiesen.
Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen wurde durch einen Gebietstausch Treis an das Großherzogtum Hessen abgetreten, Roßberg wurde dem Justizamt Marburg zugeordnet. Am 1. September 1867 erfolgte die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Marburg.[13]
Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Roßberg 369 Einwohner. Darunter waren 18 (4,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 66 Einwohner unter 18 Jahren, 135 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 60 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 144 Haushalten. Davon waren 27 Singlehaushalte, 48 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 102 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[2]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1467: | 3 Hausgesesse |
• 1577: | 27 Hausgesesse |
• 1630: | Pest; 4 Ackerleute genannt (1 zweispännige, 3 einspännige). |
• 1681: | 11 hausgesessene Mannschaften |
• 1747: | 24 Haushalte |
• 1838: | 236 Einwohner (22 nutzungsberechtigte, 15 nicht nutzungsher. Ortsbürger, 3 Beisassen). |
Roßberg: Einwohnerzahlen von 1774 bis 2011 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1774 | 146 | |||
1834 | 235 | |||
1840 | 244 | |||
1846 | 257 | |||
1852 | 243 | |||
1858 | 243 | |||
1864 | 284 | |||
1871 | 263 | |||
1875 | 241 | |||
1885 | 241 | |||
1895 | 265 | |||
1905 | 249 | |||
1910 | 264 | |||
1925 | 287 | |||
1939 | 274 | |||
1946 | 415 | |||
1950 | 379 | |||
1956 | 295 | |||
1961 | 290 | |||
1967 | 278 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 369 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2] |
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1861: | alle Einwohner evangelisch-lutherisch |
• 1885: | 224 evangelische (= 100,00 %) Einwohner |
• 1961: | 283 evangelische (= 97,59 %), 7 katholischer (= 2,41 %) Einwohner |
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1774: | Erwerbspersonen: 1 Schmied, 1 Leineweber, 3 Schneider, 2 Wagner, 2 Tagelöhner. |
• 1838: | Familien: 18 Ackerbau, 16 Gewerbe, 5 Tagelöhner. |
• 1961: | Erwerbspersonen: 92 Land- und Forstwirtschaft, 42 Produzierendes Gewerbe, 8 Handel und Verkehr, 7 Dienstleistungen und Sonstiges. |
Im Ort gibt es ein Bürgerhaus und ein Backhaus.
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