Der Weiler liegt im Tal eines namenlosen rechten Zuflusses des Stammbaches und ist im Norden wie im Süden von bewaldeten Anhöhen des Frankenwaldes umgeben. Die KreisstraßeKU27/HO21 führt nach Stammbach (1,5km südöstlich) bzw. nach Steinbach (1,7km westlich).[2]
Geschichte
Der Ort erscheint in einem Brief des Bamberger Bischofs Albrecht von Wertheim im Jahre 1406 mit dem Namen „Rode“ als Wüstung.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Roth aus 5 Anwesen (3 Sölden, 2 Tropfhäuser, 1 Jägerhaus). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Marktschorgast aus. Die Grundherrschaft oblag dem Kastenamt Stadtsteinach.[4]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Roth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Marienweiher und der im selben Jahr gebildeten Gemeinde Marienweiher zugewiesen.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Roth am 1.Januar 1977 in die Gemeinde Marktleugast eingegliedert.
Ehemaliges Baudenkmal
Haus Nr. 27: Zweigeschossiges, verputzt massives Wohnstallhaus mit Satteldach; Obergeschoss in jüngerer Zeit massiv ausgebaut, Giebel aus verschiefertem Ständerwerk, Stallteil 1906; Fenster- und Türrahmungen in Sandstein, Haustürgewände mit Zierpilastern, profiliertem Sturz mit geschwungener Untersicht und Scheitelstein, bezeichnet „JP / 1775“ (= Johann Pezold).[6]
Roth ist katholisch geprägt und war ursprünglich nach St. Bartholomäus und Martin (Marktleugast) gepfarrt.[4] Seit dem 19. Jahrhundert gehören die Katholiken zur Pfarrei Mariä Heimsuchung in Marienweiher.[10]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Roth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB790364328, OCLC833753116, Sp.880 (Digitalisat).
Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann:Stadtsteinach (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB451738985 (Digitalisat).
Otto Knopf:Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland: Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp.520.
Karl-Ludwig Lippert:Landkreis Stadtsteinach (=Bayerische Kunstdenkmale. Band20). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB453135242, S.76.
Roth in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 15.August 2021.
Roth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 15.August 2021.
Einzelnachweise
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.315 (Digitalisat).
Roth im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
Helmut Hennig: Geschichte Stammbachs - von den Anfängen bis zur Reichsgründung. Wunsiedel 1989. S. 78.
Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann:Stadtsteinach (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB451738985, S.88 (Digitalisat).
Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann:Stadtsteinach (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB451738985, S.135 (Digitalisat).
K.-L. Lippert: Landkreis Stadtsteinach, S. 76. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung Steinbach.
Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
A. H. Hoenig (Hrsg.):Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S.118 (Digitalisat).
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.940, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1114, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1060 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1113 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1149 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.994 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.730 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.162 (Digitalisat).
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