Pethau ist ein Ortsteil von Zittau im Landkreis Görlitz im Südosten Sachsens. Bis zur Eingemeindung 1970 war das Dorf Pethau eine selbständige Landgemeinde.
Der Ort erstreckt sich als Reihendorf mit waldhufenähnlicher Blockflur in Ost-West-Richtung zwischen Zittau und Hörnitz entlang der Staatsstraße137 (hier: Hauptstraße). Südlich begrenzt wird Pethau durch die Mandauaue und nördlich durch den Schülerberg. Die Flächen im Norden mit ihren nach Süden und Südwesten gerichteten Hängen waren Grundlage für einen ausgedehnten Gemüseanbau.
Geschichte
Erste bekannte urkundliche Erwähnung fand Pethau 1391 als Petow in den Zinsregistern des Zittauer St. Jakob-Hospitals. Weitere Namensformen waren Petaw, Peta und auch Bethe. Möglicherweise lässt sich der Ortsname auf das slawische pjeta/pjata = Ferse in Anlehnung an die Lage Pethaus am Fuße eines Berges ableiten. Mundartlich nennt man Pethau auch heute noch „Päte“.
Während Pethau noch 1834 nur 109 Einwohner besaß, wuchs die Einwohnerzahl durch die zunehmende Industrialisierung Zittaus Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts stark an. Die so entstandene Wohnbebauung („Neu-Pethau“) verbindet die Westvorstadt Zittaus mit dem Kern der ursprünglichen Ortschaft.
Persönlichkeiten
Walter Wöhle (1928–2020), Ingenieur und Hochschullehrer
Werner Henninger (* 1929), Konteradmiral der Volksmarine und Stellvertreter des Kommandeurs der Offiziershochschule der Volksmarine „Karl Liebknecht“ in Stralsund
Eugen Müller (1934–2013), österreichischer Zisterzienser und Bibliothekar, Prior von Stift Lilienfeld
Hannelore Bernhardt (* 1935), Mathematikerin und Wissenschaftshistorikerin
Wolfgang Queißer (* 1936), Internist, Onkologe, Hochschullehrer und Schriftleiter[2]
Klaus Günzel (1936–2005), Schriftsteller und Bibliothekar
Antje Hagen (* 1938), Theater- und Filmschauspielerin
Olivier Anders (* 1942), Generalmajor der Nationalen Volksarmee (NVA) der Deutschen Demokratischen Republik
Monika Nothing (* 1942), Schriftstellerin, Hörspielautorin, Malerin, Journalistin und Familienberaterin
Frauke Büchner (* 1943), Religionspädagogin
Volker Neumann (* 1947), Jurist, Hochschullehrer für Staats- und Sozialrecht
Verkehr
Zittau-Pethau liegt an der Bahnstrecke Zittau–Löbau, allerdings ohne Halt für die Züge.
Literatur
Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge (= Werte der deutschen Heimat. Band16). 1.Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1970, S.126–128.
Friedrich Eckarth:Chronica Oder Historische Beschreibung Des ohnweit Zittau liegenden Dörffleins Pethau. Herwigsdorff 1733 (Digitalisat bei Wikisource). (Digitalisat SLUB)
Carl Gottlob Moráwek: Geschichte von Pethau und Zittel als zwei der kleinsten zur Stadt Zittau gehoerigen Dörfern. Seyfert, Zittau 1852 (Digitalisat)
Einzelnachweise
Stadtanzeiger Nr. 281 (April 2016).(PDF; 2,1 MB)(Nicht mehr online verfügbar.)Stadtverwaltung Zittau,10.April 2016,archiviertvomOriginalam19.April 2016;abgerufen am 19.April 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zittau.eu
Wolfgang Queißer: Biographische Notizen. Das Leben eines Arztes und Internistischen Onkologen. Zuckschwerdt, München u.a. 2001.
Weblinks
Commons: Pethau– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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