Oppeln ist eine 4,3km lange Reihensiedlung in anmooriger Marsch. Seit dem 1.Juli 1972 ist es ein Ortsteil der Gemeinde Wingst in der Samtgemeinde Land Hadeln, gelegen im nördlichen Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen.
Ehemaliges Pfarrhaus in Oppeln, im Vordergrund der FriedhofLandwirtschaftliche Tätigkeit im Winter
Geographie
Lage
Das Dorf liegt am Rande der Wingst, einer bewaldeten Geestinsel im so genannten Elbe-Weser-Dreieck. Im Süden und Westen wird Oppeln von der Aue, im Norden und Osten von der Grift begrenzt.
Durch die Reihensiedlung Oppeln führen im Wesentlichen zwei Straßen in nördlich-südlicher Richtung. Hiervon ist die Straße Oppeln heute wesentlich dichter besiedelt als der Westerweg. Da an ihm jedoch die Kirche liegt, kann gefolgert werden, dass dieser der ältere Siedlungsteil ist.[3]
Eingemeindungen
Am 1.Juni 1965 schlossen sich die Gemeinden Cadenberge, Wingst und Oppeln zu der Samtgemeinde Am Dobrock zusammen. Die Samtgemeinde hatte ihren Verwaltungssitz in Cadenberge. Die Gemeinden Bülkau und Oberndorf schlossen sich mit Wirkung vom 1.Januar 1970 der Samtgemeinde an. Die Samtgemeinde Am Dobrock erreichte ihre abschließende Größe mit Wirkung vom 1.Januar 1972, als sich der Flecken Neuhaus (Oste) und die Gemeinden Belum und Geversdorf zum Beitritt entschlossen.
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1.Juli 1972 stattfand, wurde die Gemeinde Oppeln in die Gemeinde Wingst und die Gemeinde Kehdingbruch in die Gemeinde Belum eingegliedert.[4] Sitz der Samtgemeindeverwaltung war das im Jahre 1979 bezogene Rathaus am Marktplatz in Cadenberge. Daneben bestanden in allen Mitgliedsgemeinden Verwaltungsstellen.
Zum 1.November 2016 fusionierte die Samtgemeinde Am Dobrock mit der Samtgemeinde Land Hadeln zu einer neuen Samtgemeinde Land Hadeln mit Sitz in Otterndorf.[5][6]
Der größere Teil der Bevölkerung ist evangelisch-lutherisch.
Oppeln ist eine eigene Kirchengemeinde[11]. Ihre kleine alte St.-Nicolaikirche ist St.Nikolaus geweiht. Das jetzige Gebäude wurde 1734 errichtet, der jetzige Turm bereits 1721. Das Dach des Turms wurde 1916 durch ein Feuer zerstört und nach dem Ersten Weltkrieg erneuert. Die Kirchengemeinde ist auch Trägerin des örtlichen Friedhofs, der sich um die Kirche herum befindet.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Auf kommunaler Ebene wird der Ort Oppeln vom Rat der Gemeinde Wingst vertreten.
Der damalige Gemeinderat von Oppeln beschloss am 2.Juli 1960 ein Kommunalwappen einzuführen. Weil der Name Oppeln jedoch nicht genau gedeutet werden konnte, war eine symbolische Auswahl fürs Wappen nicht ganz leicht. Da in Oppeln, laut eines Berichtes von 1718, vorwiegend Hafer angebaut wurde, riet der Kreisarchivdirektor Lenz der Gemeinde Haferähren in das Wappen aufzunehmen.[13] Den Entwurf hierzu lieferte der Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[14] Nach der Genehmigung des Niedersächsischen Innenministers wurde das Wappen am 1.Juli 1961 durch den Gemeinderat von Oppeln beschlossen.[13]
Wappen von Oppeln
Blasonierung: „In Blau zwei gekreuzte gold-tingierte Haferrispen.“[13][14]
Wappenbegründung: Die Gemeinde zeichnete sich durch den Anbau von Hafer aus, der von Bremen aufgekauft wurde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Wingst – Oppeln
St.-Nicolai-Kirche mit der Röver-Orgel aus dem Jahre 1886
Denkmäler
Kriegerdenkmal
In Oppeln steht ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.[15]
Naturdenkmale
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale im Landkreis Cuxhaven – Land Hadeln
Eine Eiche (Verordnungsdatum 2.Oktober 1995)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
Nikolaus Bär (* 11. Juli 1639 in Oppeln; † 2. August 1714 in Bremen), Dichter und Subkantor an der Domschule zu Bremen verfasste unter anderem ein Gedicht über den Johannisbrunnen[1]
Luise Cooper (1849–1931), Entwicklungshelferin, Autorin und die Gründerin der Hildesheimer Blindenmission
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
Johann Hinrich Röver (1812–1895), Orgelbauer in Stade, er schuf 1886 die Orgel der örtlichen St.-Nicolai-Kirche
Carl Johann Heinrich Röver (1851–1929), Orgelbauer in Stade, er schuf 1886 die Orgel der örtlichen St.-Nicolai-Kirche
Literatur
Doris Böker:Baudenkmale in Niedersachsen. Landkreis Cuxhaven. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band19. CW Niemeyer Buchverlage GmbH, Hameln 1997, ISBN 3-8271-8259-X, S.324ff.
Ingelore Borchers:Oppeln. Ein Marsch-, Moor- und Geestdorf im Elbe-Weser-Dreieck. 700Jahre Oppeln. 1301–2001. Hrsg.: Kapellengemeinde Oppeln. Books on Demand GmbH, Oppeln 2001, ISBN 3-8311-0842-0.
www.oppeln.de (Nicht mehr online verfügbar) archiviert vom Original am 22.März 2018; abgerufen am 29.Mai 2021.
Einzelnachweise
Ingelore Borchers:Oppeln. Ein Marsch-, Moor- und Geestdorf im Elbe-Weser-Dreieck. 700Jahre Oppeln. 1301–2001. Hrsg.: Kapellengemeinde Oppeln. Books on Demand GmbH, Oppeln 2001, ISBN 3-8311-0842-0, S.12.
Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven.(Nicht mehr online verfügbar.)In:cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de.November 2016,archiviertvomOriginalam11.Dezember 2019;abgerufen am 29.Mai 2021.
Doris Böker:Baudenkmale in Niedersachsen. Landkreis Cuxhaven. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band19. CW Niemeyer Buchverlage GmbH, Hameln 1997, ISBN 3-8271-8259-X, S.324.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.243.
Verordnung über den Zusammenschluss der Samtgemeinden Am Dobrock und Land Hadeln. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds.GVBl.). Nr.19/2015. Hannover 10.November 2015, S.317, S. 19 (Digitalisat (Memento vom 5. Juli 2019 im Internet Archive) [PDF; 464kB; abgerufen am 10.Juni 2020]).
Michael Rademacher:Landkreis Land Hadeln.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900(Siehe unter: Nr.43).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25.September 1956, für das Saarland 31.Dezember 1956). W.Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.188 (Digitalisat).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27.Mai 1970, Gebietsstand 1.Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S.100 (Digitalisat).
Ingelore Borchers:Oppeln. Ein Marsch-, Moor- und Geestdorf im Elbe-Weser-Dreieck. 700Jahre Oppeln. 1301–2001. Hrsg.: Kapellengemeinde Oppeln. Books on Demand GmbH, Oppeln 2001, ISBN 3-8311-0842-0, S.83.
Ingelore Borchers: Oppeln. Ein Marsch-, Moor- und Geestdorf im Elbe-Weser-Dreieck. 700Jahre Oppeln. 1301–2001. Hrsg.: Kapellengemeinde Oppeln. Books on Demand Verlag, Oppeln 2001, ISBN 3-8311-0842-0, S.87.
Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S.55 (296S., eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 10.Februar 2022] Wappenteil).
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии