Die Gemeinde hat 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Dietenhausen (Dorf)
Ebertshausen (Pfarrdorf)
Essenbach (Dorf)
Gaggers (Dorf)
Hadersried (Dorf)
Höfa (Dorf)
Lukka (Weiler)
Miegersbach (Kirchdorf)
Odelzhausen (Pfarrdorf)
Roßbach (Kirchdorf)
Sankt Johann (Einöde)
Sittenbach (Pfarrdorf)
Sixtnitgern (Dorf)
Taxa (Dorf)
Todtenried (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Ebertshausen, Höfa, Odelzhausen, Sittenbach und Taxa.
Geschichte
Chronik
erste Nennung des Ortes als „Otolteshusir“ 814 n. Chr. in den Traditionen des Hochstifts Freising
Der Name kam von Otolt oder Odholt, dem Sippenältesten, der etwa um 600 n. Chr. oder früher gelebt hat.
Der Ort wurde am Amper-Zufluss Glonn gebaut, weil es dort ausreichend Ackerfluren und Weideflächen zur Gründung einer bäuerlichen Existenz gab.
Odelzhausen hat ein Schlossgut, das als Burg bereits 1247 erbaut worden war. Die Besitzer wechselten häufig, es gab adelige und bürgerliche Besitzer, solche, die nur an der dort ansässigen Brauerei und solche, die nur an den dazugehörigen Ländereien interessiert waren. Momentan befindet sich im Schloss ein Hotel und eine Gastwirtschaft.
Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die alte, mittlerweile unpassierbare Römerstraße durch die Landstraße von München über Dachau, Odelzhausen und weiter nach Friedberg und Augsburg ersetzt
Im ausgehenden Mittelalter war Odelzhausen bereits kein reines Bauerndorf mehr: 1468 bestand es bereits aus acht Bauernhöfen und sieben Söldnern (Gastwirt etc.).
erstmals 1440 taucht die Bezeichnung „Hofmark“ für das Dorf auf, eine Hofmark ist ein dörflicher Immunitätsbezirk, deren Inhaber niedere Gerichtsbarkeiten selbst ausüben durften
Während des 30-jährigen Krieges gab es schwere Opfer, die Kirche war ausgebrannt und das Schloss war geplündert worden.
Das Kloster Taxa im Ortsteil Taxa war 1665 einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte in Altbaiern (damalige Schreibweise), 1802 wurde das Kloster dem Erdboden gleichgemacht, zuvor alle Besitztümer versteigert, 1848 wurde eine kleine Kapelle an der Stelle des ehemaligen Klosters erbaut.
Seit ca. 1700 gibt es in Odelzhausen eine Schule.
Seit 1803 besitzt Odelzhausen das Marktrecht.
Am 1. März 1923 wurde Odelzhausen zur Pfarrei erhoben.
Im Jahre 2014 fand das Jubiläumsfestjahr 1200 Jahre Odelzhausen statt.
Eingemeindungen
Die Gemeinde Taxa wurde am 1. April 1971 im Zuge der Gebietsreform in Bayern eingegliedert. Ebertshausen folgte am 1. Juli 1972.[5] Am 1. Januar 1976 kam Sittenbach hinzu.[6] Schließlich wurde am 1. Mai 1978 noch Höfa eingegliedert.[7] Ab 1. Mai 1978 war Odelzhausen der Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft Odelzhausen und auch deren Mitglied; weiter gehörten ihr Pfaffenhofen an der Glonn und Sulzemoos an. Dieser Zusammenschluss wurde einvernehmlich zum 31. Dezember 2016 aufgelöst, jede Gemeinde hat seither eine eigene Verwaltung.
Bereits am 1. Januar 1931 wurden die Orte Roßbach und Sixtnitgern nach Sittenbach eingemeindet.[8]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3265 auf 5128[9] um 1863 Einwohner bzw. um 57,1%.
Jahr
Einwohner
1961
2039
1970
2323
1987
3211
1991
3495
1995
3909
2000
3998
Jahr
Einwohner
2005
4182
2010
4312
2015
4965
2018
5128
Politik
Bürgermeister
Der Bürgermeister Markus Trinkl (seit Herbst 2020 CSU), wurde 2020 als parteiloser Kandidat mit 91,1% der Stimmen im Amt bestätigt.[10]
Kommunalwahl 2014: 1. Bürgermeister: Markus Trinkl (parteilos), 2. Bürgermeister: Johann Heitmair(CSU), 3. Bürgermeister: Wolfgang Steininger (FW)
Kommunalwahl 2008: 1. Bürgermeister: Konrad Brandmair (CSU), 2. Bürgermeister: Johann Heitmair (CSU), 3. Bürgermeister: Roderich Zauscher (BGO)
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilungen:
Blasonierung: „In Blau ein roter Schrägbalken, der mit drei silbernen heraldischen Rosen mit goldenen Butzen und goldenen Kelchblättern belegt ist; oben ein achtstrahliger goldener Stern, der mit einem silbernen Ei belegt ist.“[12]
Riding Higher Benefiz Festival, seit 2001 veranstaltetes Musikfestival
Bauwerke
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Odelzhausen
Gemeindehaus in Sittenbach, 1911 erbaut
Katholische Pfarrkirche St. Benedikt (Odelzhausen)
Furthmühle, Wassermühle ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert, heute Sägewerk mit Museum und Café
Katholische Filialkirche Unschuldige Kinder (Essenbach, Odelzhausen) mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert
Wirtschaft und Infrastruktur
Odelzhausen liegt an der Bundesautobahn 8 Stuttgart–München.
Es hat die Grund- und Mittelschule Odelzhausen und die Staatliche Realschule Odelzhausen.[15][16]
Ansässige Unternehmen sind Gentherm (ehemals: W.E.T. Automotive Systems AG) und die Hoffmann Group mit einem Betriebseinrichtungslager.
Persönlichkeiten
Johannes Mathesius (1504–1565), Pfarrer und lutherischer Reformator (Erzieher auf Schloss)
Hans Wilhelm Hundt (1560–1630), Herr auf Sulzemoos und Odelzhausen
Abraham a Sancta Clara (1644–1709), katholischer Prediger und Poet der Barockzeit
Ludwig Kandler (1856–1927), deutscher Maler (Gemälde zur Ausgestaltung der Kirche)
Sebastian Bauer (1867–1931), katholischer Geistlicher und Politiker (Pastor in Odelzhausen)
Gerhard Hund (* 1932), Mathematiker und Informatiker, lebte von 2007 bis 2012 in Odelzhausen.
Vinzenz Schweis (* 1935), Malermeister lebt seit 1946 in Odelzhausen. Erbauer des Sportgeländes, Sportheimes und Tribüne in Odelzhausen, Ehrenvorsitzender des SVO.
Vera F. Birkenbihl (* 1946–2011), deutsche Managementtrainerin und Sachbuchautorin, lebte von 2004 bis 2008 in Odelzhausen.
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.444 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.570.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.571.
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.465 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
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