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Oberdischingen ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Alb-Donau-Kreis
Höhe: 483 m ü. NHN
Fläche: 8,82 km2
Einwohner: 2245 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 255 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89610
Vorwahl: 07305
Kfz-Kennzeichen: UL
Gemeindeschlüssel: 08 4 25 088
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schlossplatz 9
89610 Oberdischingen
Website: www.oberdischingen.de
Bürgermeister: Friedrich Nägele (CDU)
Lage der Gemeinde Oberdischingen im Alb-Donau-Kreis
Karte
Karte

Geographie


Oberdischingen liegt an der Donau, zwischen Ehingen (Donau) (9 km) und Ulm (18 km).


Nachbargemeinden


Die Gemeinde grenzt im Norden an den Ortsteil Niederhofen der Gemeinde Allmendingen, im Osten und Süden an die Stadt Erbach und im Westen an Öpfingen.

Oberdischingen 1920
Oberdischingen 1920

Schutzgebiete


Die Donauaue ist auf Oberdischinger Gebiet als Landschaftsschutzgebiet Oberdischingen ausgewiesen. Die Gemeinde hat zudem Anteil am FFH-Gebiet Donau zwischen Munderkingen und Ulm und nördliche Iller.[2]


Geschichte



Überblick


Oberdischingen wurde erstmals 1148 urkundlich erwähnt. 1343 geriet es unter österreichische Herrschaft. 1520 wurden die Freiherren von Stotzingen mit dem Dorf belehnt, die es 1661 an die Familie der Grafen Schenk von Castell verkauften. Der als Malefizschenk bekannt gewordene Franz Ludwig Schenk von Castell richtete hier sein Zuchthaus ein. Bekanntester Häftling des Zuchthauses war die bekannte Vagantin und Gaunerin Elisabetha Gaßner, die hier am 16. Juli 1788 hingerichtet wurde. 1806 kam Oberdischingen – wie die gesamte Gegend – zum Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Ehingen unterstellt. 1927 erwarb die Gemeinde das „Rittergut Oberdischingen“, welches auch das „Kanzleigebäude“ (heute Rathaus) umfasste.

Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg wurde Oberdischingen 1938 dem Landkreis Ehingen zugeordnet. 1945 wurde der Ort Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.

1960 überschritt der Oberdischingen die 1000-Einwohner-Grenze.

Durch die Kreisreform von 1973 gelangte Oberdischingen zum Alb-Donau-Kreis.


Religionen


1275 wurde Oberdischingen Sitz einer eigenen Pfarrei und ist bis heute katholisch geblieben. Das Gebäude der Pfarrkirche Zum heiligsten Namen Jesu wurde 1804 errichtet und ist als Schwäbisches Pantheon bekannt (siehe auch Bauwerke). Die Pfarrei gehört zur Seelsorgeeinheit Donau-Riß des Dekanats Ehingen-Ulm.


Politik



Verwaltungsgemeinschaft


Oberdischingen gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ehingen (Donau) an.


Schultheisse bis 1930, danach Bürgermeister



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Oberdischingen hat zehn Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Oberdischingen ist durch die Bundesstraße 311 an das überregionale Straßennetz angebunden.


Bildungseinrichtungen


Oberdischingen verfügt über eine Grundschule (Josef-Karlmann-Brechenmacher-Schule).

Ein Heimatmuseum ist in Planung.


Freizeit- und Sportanlagen


In Oberdischingen gibt es zwei Fußballplätze und vier Tennisplätze.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Oberdischingen 2004
Oberdischingen 2004

Durch Oberdischingen verläuft der von Ulm herführende Oberschwäbische Jakobsweg nach Konstanz, ein Teilstück des historischen Jakobswegs, der im spanischen Santiago de Compostela endet.

Navigationsleiste Jakobsweg „Oberschwäbischer Jakobsweg“

 Vorhergehender Ort: Donaurieden | Oberdischingen | Nächster Ort: Ersingen 

 

Oberdischingen liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße. Das außergewöhnliche historische Ortszentrum ist sehenswert: Häuser im französisch-barocken Mansard-Stil wurden durch den durch seine Rolle bei der Strafverfolgung im Oberschwaben des 19. Jahrhunderts auch „Malefizschenk“ genannten Franz Ludwig Reichsgraf Schenk von Castell (1736–1821) erbaut.


Bauwerke


„Schwäbisches Pantheon“
„Schwäbisches Pantheon“
Kanzleigebäude am Schlossplatz
Kanzleigebäude am Schlossplatz
Dreifaltigkeitskapelle
Dreifaltigkeitskapelle
Malefizweiber der Narrengesellschaft Oberdischingen
Malefizweiber der Narrengesellschaft Oberdischingen

Regelmäßige Veranstaltungen



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Sonstige Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Oberdischingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Daten- und Kartendienst der LUBW
  3. Renate Emmenlauer: Kanzleibau Oberdischingen: Henker greift zum Schwert In: Südwest Presse, 10. September 2017.

На других языках


- [de] Oberdischingen

[en] Oberdischingen

Oberdischingen is a municipality in Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.

[ru] Обердишинген

Обердишинген (нем. Oberdischingen) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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