Das Dorf liegt im Auroffer Grund am Auroffer Bach westlich der Kernstadt Idstein, von dieser durch einen Höhenrücken mit dem 403 Meter hohen Rügert und die Bundesautobahn 3 getrennt. Große Teile der Gemarkung sind bewaldet. Die nächstgelegenen Ortschaften neben der Kernstadt im Osten sind Niederauroff im Norden, Ehrenbach im Südwesten und Eschenhahn im Süden.
Geschichte
Chronik
Sie älteste bekannte Erwähnung des Orts erfolgte im Jahre 1160 als Urefo. 1230/31 wurde der Ort als superior Urefe, 1253 als superiori Uriphi, 1358 als Urfe und 1409 als Urff erwähnt. Ab 1230/31 ist der Ort unter Graf Heinrich II. ein Teil der Grafschaft Nassau. 1566 wird erstmals urkundlich der Name Oberauroff verwendet.
Um 1650 ist Oberauroff Mittelpunkt des Gerichtes Auroffer Grund.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Oberauroff zum 1. Januar 1977 kraft Landesgesetz nach Idstein eingegliedert.[3] Für den Stadtteil Oberauroff wurde, wie für die übrigen Stadtteile von Idstein, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Oberauroff lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5][6]
vor 1721: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Idstein, Amt Idstein
ab 1721: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Ottweiler, Amt Idstein
ab 1728: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Idstein
1787: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
1812: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Amt Idstein
ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Wehen
ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisamt Langen-Schwalbach (Justizamt Wehen)
ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
ab 1867/68: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis (Trennung von Justiz (Amtsgericht Wehen) und Verwaltung)
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Untertaunuskreis
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (ab 1946), Untertaunuskreis
ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
am 1. Januar 1977 als Stadtteil zu Idstein
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Idstein:[7]; Zensus 2011[8]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberauroff 291 Einwohner. Darunter waren 21 (7,2%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 126 zwischen 18 und 49, 57 zwischen 50 und 64 und 60 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 129 Haushalten. Davon waren 33 Singlehaushalte, 36 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 84 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Das Wappen wurde am 21. Oktober 1969 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.
Blasonierung: „In Blau auf grünem Boden ein goldener Eichbaum mit silbernen Eicheln.“[9]
Das Wappen wurde vom Heraldiker Heinz Ritt gestaltet.
Kulturdenkmäler
Brunnen in Oberauroff
In Oberauroff steht die Liebfrauenkirche, eine evangelische Pfarrkirche mit romanischem Schiff und spätgotischem Chor. Die Ausstattung ist aus dem 15.–18. Jh.
Der gusseiserne Brunnen in der Straße "Am Dorfbrunnen" wurde 1898 (gemäß Datum an der Schmalseite) möglicherweise in der Michelbacher Hütte hergestellt und steht unter Denkmalschutz. Die Brunnensäule hat einen Wasserauslauf in Form eines Tierkopfes. Er steht an der Freifläche am Aufgang zum Kirchhof.[10]
Für die weiteren Kulturdenkmäler siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Oberauroff.
Verkehr
Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Buslinie 224 der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft sicher.
Gesetz zur Neugliederung des Rheingaukreises und des Untertaunuskreises (GVBl. II 330-30) vom 26.Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.22, S.312, §4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,5MB]).
Hauptsatzung.(PDF;;36;kB)§;5.In:Webauftritt.Stadt Idstein,abgerufen im Februar 2019.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB013163434, OCLC894925483, S.43ff. (Online bei google books).
Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Oberauroff, Untertaunuskreis, Regierungsbezirk Darmstadt vom 21.Oktober 1969. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1969 Nr.44, S.1799, Punkt 1485 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 3,3MB]).
Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Brunnen Oberauroff In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
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