Es handelt sich räumlich gesehen um zwei Dörfer, nämlich Niederrod und Oberrod, die direkt nebeneinander liegen.
Das Doppel-Dorf liegt östlich von Idstein. Östlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 8.
Geschichte
Chronik
Oberrod wurde, soweit bekannt, erstmals im Jahre 1280 als superior rode und Niederrod um 1300 als inferior rode erwähnt. Die heutige evangelische Kirche wurde 1755 erbaut. In sie wurde das Fensterbild von 1514 aus der Vorgängerkirche integriert.
Fur die beiden Orte Niederrod und Oberrod wurde im Jahr 1848 erstmals ein gemeinsamer Bürgermeister gewählt.[1]
Die Schule wurde 1854 neu errichtet. Das Dorfgemeinschaftshaus, welches 1982 errichtet wurde, ist der Mittelpunkt des Gemeinschaftslebens.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Nieder-Oberrod zum 31. Dezember 1971 freiwillig der Stadt Idstein an.[3] Für den Stadtteil Nieder-Oberrod wurde, wie für die übrigen Stadtteile von Idstein, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Nieder-Oberrod lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5][6]
vor 1721: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Idstein, Amt Idstein
ab 1721: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Ottweiler, Amt Idstein
ab 1728: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Idstein
1787: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
1812: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Idstein
ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisamt Langen-Schwalbach (Justizamt Idstein)
ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Amt Idstein
ab 1867/68: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis (Trennung von Justiz (Amtsgericht Idstein) und Verwaltung)
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Untertaunuskreis
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (ab 1946), Untertaunuskreis
ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zu Idstein
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Idstein:[7]; Zensus 2011[8]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Nieder-Oberrod 519 Einwohner. Darunter waren 24 (4,6%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 78 Einwohner unter 18 Jahren, 195 zwischen 18 und 49, 99 zwischen 50 und 64 und 144 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 195 Haushalten. Davon waren 45 Singlehaushalte, 63 Paare ohne Kinder und 63 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 132 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Religionszugehörigkeit
•1895:
222 evangelische (= 99,11%), zwei katholische (= 0,89%) Einwohner[1]
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.377.
Hauptsatzung.(PDF;;36;kB)§;5.In:Webauftritt.Stadt Idstein,abgerufen im Februar 2019.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB013163434, OCLC894925483, S.43ff. (Online bei google books).
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