Der Ort befindet sich im Naturpark Habichtswald an den Landesstraßen 3312 und 3214, die sich im Ort kreuzen.
Von dem auf einem Plateau gelegenen Ort hat man einen weiten Blick in das Wolfhagener Land.[3]
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Nothfelden erfolgte unter dem Namen Nothfelt im Codex Eberhardi und wird in die Zeit 817–842 datiert.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]Nothfelth, de, Nidernnothfelt (1123); Notvolde (1148–1162); Nothvelde (1206), Nothvelde (1259); inferiori Notfelt (1267); inferiori Notfelde (1305); Notfelth inferiori (1314); Noitfelde (1332–1344); Nortfelden (1536); Nothfeldt (1585); und Nothfeld (1708/10).
Am 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Nothfelden im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Wolfhagen eingemeindet.[4][5]
Für Nothfelden wurde, wie für alle nach Wolfhagen eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Nothfelden lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7][8]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Wolfhagen
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Wolfhagen
1787: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Wolfhagen
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Wolfhagen (Friedensgericht Wolfhagen)
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Wolfhagen
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel
Einwohnerentwicklung
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Nothfelden 360 Einwohner. Darunter waren 6 (1,7%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 60 Einwohner unter 18 Jahren, 144 zwischen 18 und 49, 75 zwischen 50 und 64 und 81 Einwohner waren älter.[9]
Die Einwohner lebten in 144 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 51 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 90 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: bis 1970[1]; Stadt Wolfhagen[10][2]; Zensus 2011[9]
305 evangelische (= 92,15%), 25 katholische (= 7,55%) Einwohner
Religion
Kirche Nothfelden
Die romanische Chorturmkirche mit einem verschieferten Fachwerkoberbau gilt als Wahrzeichen des Ortes. 1751 erhielt sie ihr jetziges Aussehen. Bei diesem Umbau wurde die Decke des Kirchenschiffes tiefer gelegt und eine Empore eingezogen. Die Laternenhaube des Turmes stammt aus dem Jahr 1803. Seit 1991 befindet sich im Ostfenster eine Glasmalerei des damals in Oberrosphe tätigen Erhardt Jakobus Klonk.[11] Die Evangelische Kirchengemeinde gehört zum Kirchspiel Altenhasungen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das traditionell jährlich stattfindende Schützenfest ist einer der Höhepunkte in dem noch heute landwirtschaftlich geprägten Dorf.
Literatur
Heinrich Reimer (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für Kurhessen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen). Elwert, Marburg, 1974, S. 355.
Die Wüstung Herberode liegt etwa 0,9 km südwestlich von Nothfelden in der Flur „Auf dem Herberod“ westlich der Landesstraße L 3214.
Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20.Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Abs. 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 6,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.411.
Hauptsatzung.(PDF;149kB)§5.In:Webauftritt.Gemeinde Wolfhagen,abgerufen im September 2020.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB013163434, OCLC894925483, S.43ff. (Online bei google books).
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